Klingt Altes wirklich besser? Und wenn ja, warum?

Ich finde ja das man diesen "Blindtests" zuviel Bedeutung beimisst. Hier wird die virtuelle und die reale Welt verwechselt.


little-feat schrieb:
Wäre das Ergebnis genau andersrum ausgefallen – hätten fast alle sofort die Röhre herausgehört und richtig getippt, weil….Röhre klingt nun mal besser…..

Ich krame in meinem Gedächtnis und finde wie einer deiner Transistor Alliierten eine Vorstufe
einmal mit Röhrenendstufe und einmal mit Rath (Transistor) Endstufe testete

Am 03. Mai 2007 21:45

W°° schrieb:
Ich habe ihn gefunden!

Pierro kam eben mit dem Prototypen eines Preamps herein:
http://andyszeugs.de/
Ein Freizeit - Verstärkerbauer.
Anvil heißt das Teil, aber das macht mir nichts. ;-)

Clean bis in gaanz zarte Übersteuerung in den Höhen, sehr chrisp.
Crunch von leicht bis zum ordendlichen Akkord Brett
Lead sahnig, aber differenziert
und vor allem:
Alle drei Kanäle haben den selben Toncharakter , nur die Verzerrung nimmt zu und sie sind per Midi schaltbar.
Exakt das habe ich gesucht.

und 24h später - 04. Mai 2007 20:09

W°° schrieb:
Tja......
jetzt werde ich ja ganz kleinlaut....
Ohne Pierros Boogie Endstufe kommt das alles um einiges dünner daher und meine anfängliche Begeisterung weicht einem leider nicht mehr so strahlenden Realismus.
Ich muss dieses WE noch mal in Ruhe testen.....
Haaach - wie schade - ich war gestern noch so verliebt... :roll:


Der Unterschied war tatsächlich nur eine pimmelige Zwergendstufe von Mesa-Boogie mit ~15W aus 2 EL84 Tuben

Im Gegensatz zu den MP3 Blindtests in der Foren erfolgte jener allerdings in der realen Welt ....
 
Was gerne vergessen wird oder außer Acht gelassen wird ist der musikalische Kontext der Instrumente. "Klingt alt besser?" ist daher viel zu kurz gegriffen. Sicher, für manche ja und für andere wieder nicht.

Ich erlebe es tagtäglich dass ein Kollege ein Instrument antestet und sich sofort abwendet und nur Minuten später (manchmal auch gleichzeitig) ein anderer total begeistert ist.

Das ist mir gerade bei einer '23er L4 extrem aufgefallen. Bei den Kommentaren ist alles dabei von "topfig, flach und nichts-sagend" bis zu außerordentlich gut, fantastisch, exzellent. Dazu muss man sagen, dass nur die wenigsten in der Lage waren, die für dieses Instrument passende Musik zu spielen. Und da "klinkt" dann alles ein.

Gänsehaut als ein Martin Gore eine '68er L7 anspielte oder ein Markus Winstroer mit seiner alten Strat einen Bassman. Man hört auch sofort, wer es einfach drauf hat, da ist das Equipment einfach nur das Werkzeug, richtig geile Musik zu machen. Ralf hat es letztlich auf den Punkt gebracht.

Und ja, es gibt alles, schlechte alte Instrumente oder Verstärker und richtig klasse neue Intrumente oder Verstärker. Dazu kommt der individuelle Geschmack und die Fähigkeiten, das Zeug musikalisch sinnvoll einzusetzen. MMn viel wichtiger als sich über die Qualität von Instrumenten Gedanken zu machen denn heute hat ein Musiker die wunderbare Situation, dass es für praktisch jeden Geldbeutel richtig viel Instrument gibt.

Grüße
 
auge schrieb:
les_paule schrieb:
Bei einem Auto, Computer oder einem Kühlschrank würde nie jemand auf die Idee kommen,
altes, gebrauchtes (vintage) Zeug wäre besser als modernes.

Jörg

Stimmt nicht ganz. Auch hier gibts Oldtimerfans, und alte Macs werden teuer gehandelt.
Oder diese alten Kühlschränke werden sogar wieder nachgebaut.

Klar. Der Vergleich passt nicht ganz aber nichts desto trotz gibt es immer Menschen die gefallen
an dem alten Zeugs finden und das ist auch OK so.


Ich finde gerade der Vergleich mit Oldtimern passt eigentlich ganz gut.
Mit einem sagen wir mal 60er Jahre Daimler kann man halt gepflegt
und Stilvoll durch die Gegend fahren. Sicher wird kaum jemand auf
die Idee kommen so einen Wagen Heute noch als "Arbeitstier" zu
benutzen und damit etwa Pakete oder Pizza auszuliefern und
ohne größere Rücksicht auf den Wagen durch die Gegend heizen.

wie gesagt kaum :cool: :

http://www.bz-berlin.de/bezirk/reinickendorf/er-74-faehrt-berlins-aeltestes-taxi-47-article1375858.html


Ich hatte selbst mal die Gelegenheit 2 alte Blackface Orginale zu spielen.

der erste war ein BF Vibrolux mit 2x10ern. Der stand in einem
bekannten Berliner Club gehörte dem Gitarre spielenden Chef
und durfte von jedem der keinen Amp dabei hatte bei Gigs
und den wöchentlichen Sessions benutzt werden.
Der Klang war gut ABER nur in einem recht kleinen Fenster.
Musste man wegen eines laut spielenden Drummers weiter
aufdrehen gab es ziemlichen Soundbrei in den Bässen.
War die Musik zu leise und man musste leise drehen klang der
Amp dann recht dünn und wollte gar nicht recht gefallen.
Und der Soundmensch des Club hat alle 4-6 Wochen an dem
Amp rumgeschraubt .........

Der 2. war ein Original US Deluxe Reverb, der einem Profi
gehörte, und den ich bei einer Probe benutzen durfte.
Der Amp war in besserem Zustand und klang sehr gut,
aber auch hier von Vielseitigkeit keine Spur.......


Tja alter Krempel kann schon sehr gut klingen, aber keinen
zu besitzen ist kein Hinderungsgrund gute Musik zu machen !!
Und wer es nicht richtig drauf hat wird auch mit altem Krempel
nicht einfach gut oder überhaupt besser klingen.

(Wenn ich Profi wär, die Kohle hätte und so einen Sound benötigte
würde ich mir ehrlich gesagt sowas von einem Fachmann
zusammen bauen lassen, statt Mondpreise von Vintage Kram
zu zahlen. Ausnahme: ich hätte soviel Geld wie z.B. Billy Gibbons mit
Musik verdient. Dann wär mir das total egal ..........)

Gruß
 
Ich oute mich jetzt mal als "äußerst konservativ"- bei mir hat alles mit dem Beinamen "Alt", "Vintage", "Rarität" zunächst erst mal einen gewissen Vertrauensvorsprung- ich bin diesen Sachen zunächst erst mal sehr positiv engestellt- auch noch nicht enttäuscht worden. So liebe ich meine Heritage (Nomen est omen!!!) sehr, spiele meine Valvetech Amp, der sich alter Machart erfreut gern und lasse mir zur zeit einen Mini Bluesbreaker, 1974x, nachbauen, mit langen Diskussuíonen mit Friedhelm, ob der Speaker, die jetzt auch Celestion "Heritage" sein werden.

Ob damit objektiv alles besser ist, bezweifele ich- aber subjektiv fahre ich auf alte Dinge ab.
Mal weiter abwarten.

PS: Ich könnte immer noch heulen, dass ich meine erste Gitarre, eine Art Japan Strat mit durchgehendem Hals verkauft habe, als ich nach 30 Jahren nicht mehr Gitarre spielen wieder damit angefangen habe. HEUL, HEUL!!!
 
Hi!

Dr.Dulle schrieb:
...Wenn ich Profi wär, die Kohle hätte und so einen Sound benötigte
würde ich mir ehrlich gesagt sowas von einem Fachmann
zusammen bauen lassen, statt Mondpreise von Vintage Kram
zu zahlen. ...

Nur am Rande - find´ich aber wichtig zu erwähnen...
Natürlich gibt es eine Reihe besonders populärer Gitarren und Amps die für viel Geld gehandelt werden - aber gaaanz viele "alte Schätzchen" sind tatsächlich recht günstig im Vergleich zu (vergleichbaren) aktuellen Angeboten!

cheers - 68.
 
Gestern Abend, 3Sat, Berliner Waldbühne, Berliner Philharmoniker mit Christian Tetzlaff als Solist an der Violine. Auf die Frage, wo der Unterschied liege zwischen seiner Violine, 10 Jahre alt von Greiner und einer Stradivari:

Da ist kein Unterschied, die klingt genau so gut. Es gibt nur gute und schlechte Instrumente, das hat nichts mit dem alter zu tun.....
 
68goldtop schrieb:
Hi!


Nur am Rande - find´ich aber wichtig zu erwähnen...
Natürlich gibt es eine Reihe besonders populärer Gitarren und Amps die für viel Geld gehandelt werden - aber gaaanz viele "alte Schätzchen" sind tatsächlich recht günstig im Vergleich zu (vergleichbaren) aktuellen Angeboten!

cheers - 68.


völlig richtig ;-)
 
haebaet schrieb:
Gestern Abend, 3Sat, Berliner Waldbühne, Berliner Philharmoniker mit Christian Tetzlaff als Solist an der Violine. Auf die Frage, wo der Unterschied liege zwischen seiner Violine, 10 Jahre alt von Greiner und einer Stradivari:

Da ist kein Unterschied, die klingt genau so gut. Es gibt nur gute und schlechte Instrumente, das hat nichts mit dem alter zu tun.....

Ich denke, dies bringt es auf den Punkt. Es gibt einige Punkte, die den Zeitunterschied ausmachen, u.a.:

- der Schrott von damals ist inzwischen überwiegend nicht mehr existent, so daß jetzt relativ viele Schätzchen auf den Markt sind
- es gibt einen lebhaften Liebhaber - Markt und z.T. werden alte Instrumente auch als Geldanlage gesehen (von einigen Anlageberatern z.T. sogar empfohlen). Das steigert den Preis. Und ein hoher Preis suggeriert immer auch hohe Qualität

Ein älterer SPON - Artikel zu einem ähnlichen Thema:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/geigen-mythos-blindtest-entzaubert-die-stradivari-a-806748.html
 
littleandy schrieb:
Ich vermute, der von dir genannte Punkt hat eher was mit Sparmaßnahmen der Hersteller zu tun. Oft werden einfach nur billige Bauteile verwendet. Und es zeigt sich ja, dass das für die breite Masse gut funktioniert. Ein Hersteller, der nur auf Qualität achtet, ruft Preise auf, die die meisten Leute nicht mehr bezahlen wollen oder können. Manche finden diese Preise sogar unverschämt.
Ich spiele einen Amp von Realtone. Das ist ein kleiner Hersteller (Ein-Mann-Betrieb) der nur beste Bauteile in seinen einfachen Schaltungen verwendet.
Das ist zwar sehr teuer, für mich war die Suche damit aber auch beendet.
LA

1+ :top:

Trifft es für mein Gefühl auch zu 95% auf den Punkt.
Ähnlich wie beim Essen.
Die Masse spart am Essen und guckt z.B. bei Fleisch nach Sonderangeboten.
Dem entsprechend ist auch die Qualität. Die Masse ist nicht bereit einen teuren Preis zu zahlen.
Ich esse hingegen wenig Fleisch/Fisch, aber wenn guter Qualiät und das Vertrauen muß da sein. Da leg ich dann gerne auch mal etwas mehr aus. Das klingt, ehhh schmeckt dann auch... :-o
Immer auch eine Sache der eigenen Priortät und des Anspruchs.

Aber zurück zum Thema:
Selbstverständlich kann aktuelles Equipment auch sensationell klingen, wenn alles zusammen passt und der Spieler das richtige Händchen hat. ;-)

PS:Was die Gitarren& Amp-Geschichte angeht bin ich auch ein Fan des Old School Sounds....
 
zodrella schrieb:
Kürzlich habe ich mir einen Verstärker aus alten Bauteilen zusammenbauen lassen, das heißt, die wichtigsten Komponenten (inklusive Lautsprecher) sind älter als ich (>40). Und da musste ich feststellen, dass das Ergebnis einfach anders klang, differenzierter, klarer, voller. Den Begriff "dreidimensional" wollte ich eigentlich vermeiden, aber mir fällt nichts besseres ein, und irgendwie beschreibt er den Gesamteindruck recht gut: Ich höre den Sound nicht aus dem Lautsprecher, sondern im ganzen Raum. Das ist keine Frage der Lautstärke, sondern des Tons.

Was hat dich denn angetrieben dir solch einen Verstärker bauen zu lassen? Ich denke mal dass das alte Zeugs schon seinen Preis gehabt haben wird, also wirst du doch vermutlich auch mit einem entsprechend besserem Ergebnis im Vergleich zum neuen Zeugs gerechnet haben bzw. darauf gehofft haben, oder? ;-)


68goldtop schrieb:
Ich habe z.B. einen sehr schönen/guten "silverface" Fender Princeton Reverb den ich jetzt für einige Wochen an einen Freund verliehen hatte.
In der Zwischenzeit hab´ich auf meinen "neuen" Amps gespielt, und habe auch eigentlich nichts "vermisst"...
Aber Gestern hat mein Freund mir den Princeton zurückgebracht und ich spürte sofort und ganz intensiv diesen "Qualitätssprung" den du ansprachst. Die Töne "sprangen" einfach ganz anders aus der Gitarre/aus dem Amp, füllten den Raum auf eine andere Art - und es macht einfach Spaß über diesen Amp zu spielen!

Hat das vielleicht etwas mit der Gewöhnung an den Sound genau dieses Princetons zu tun, bzw. mit der Spielsituation? Ich fühle mich mit dem Clean Sound meines Engl Screamers zB total wohl. Ich habe ihn auch schon verliehen, nach Konzerten erst später abgeholt bzw. zur Reparatur weggegeben und dann über meine anderen beiden Amps gespielt. Vermisst habe ich da auch nichts, es sind halt auch für mich gute Sounds... Aber immer wenn ich ihn zurück hatte, fühlte sich der Klang so an wie du ihn bei deinem Princeton beschreibst. Das ist halt der Sound der sich über hunderte Stunden in meinen Kopf als mein Sound eingebrannt hat :-D
 
Rat Tomago schrieb:
Was hat dich denn angetrieben dir solch einen Verstärker bauen zu lassen? Ich denke mal dass das alte Zeugs schon seinen Preis gehabt haben wird, also wirst du doch vermutlich auch mit einem entsprechend besserem Ergebnis im Vergleich zum neuen Zeugs gerechnet haben bzw. darauf gehofft haben, oder? ;-)

Zunächst war ich auf der Suche nach einem originalen Verstärker dieser Bauart. Die sind jedoch so rar, dass ich mich schließlich für den Nachbau entschieden habe.


Der zweite Beitrag zu dem Silverface Princeton stammt übrigens nicht von mir ;-)
 
haebaet schrieb:
Da ist kein Unterschied, die klingt genau so gut. Es gibt nur gute und schlechte Instrumente, das hat nichts mit dem alter zu tun.....

Die verblüffende Antwort meines Mitarbeiters auf die Frage eines Kunden, warum alte Instrumente oft gut seien:" Man hatte genug Zeit, die schlechten weg zu schmeißen!"
Umgekehrt hatte ich mal eine Gibson J160 von 1964 hier, die sah aus wie neu. Der Grund: Der Steg saß 5mm zu kurz. Man konnte nicht mal ein C Dur darauf spielen. Sie hat die Dekaden unbespielt überstanden und hat für € 3200.- auf einem Flughafen (!) den Besitzer gewechselt. :lol: Wobei man sagen muss, dass auch eine sauber intonierende J160 "autentisch" aber niemals gut klingen kann.
Bei alten Verstärkern (Vox AC30) habe ich schon öfter gehört, dass alte Kondensatoren austrocknen und das zu erstaunlichen Fehlern führt.
 
Vintage Amps können phantastisch klingen, neue Amps können phantastisch klingen.

Aaaaaber du veränderst etwas an deinem alten Röhrenamp, schlimmstenfalls den Trafo und aus ist's mit dem Wohlklang. Von den Röhren gar nicht zu sprechen.

Ansonsten besitze ich ne alte Timex Uhr die heut noch schneller läuft als manch neue.... :-D
 
Hi!

Rat Tomago schrieb:
...Hat das vielleicht etwas mit der Gewöhnung an den Sound genau dieses Princetons zu tun...

Ich glaube es handelt sich bei diesem Princeton einfach um einen sehr gut klingenden Amp - und ich glaube das würden auch andere Spieler hören ;-)

cheers - 68.
 
Alt oder neu?
Es muss für mich, meine Musik und meine Band(s) passen.
Ich mag meine 55er Jr, den JCM 800 aus den frühen 80ern, den handverdrahteten JTM 45, aber:

In den Bands kommt das alles nicht zum Einsatz, weil andere - neue -Teile meine Anforderungen da einfach unkomplizierter und zuverlässiger umsetzen.
Auch Transportaufwand und Aufbauzeit spielen eine Rolle. Und wenn ich gutes Geld für einen Gig bei ner großen Industrieveranstaltung bekomme, dann darf da mein Rig nicht brummen, nur weil ICH meine, Vintage SCs müssten es sein, trotz fetter Dimmerpacks mit Eintreuungen en Masse...

So, los : Steinigt mich !
 
les_paule schrieb:
Bei einem Auto, Computer oder einem Kühlschrank würde nie jemand auf die Idee kommen, altes, gebrauchtes (vintage) Zeug wäre besser als modernes.

Jörg

Hm, beim Thema Auto komme ich da doch ins Grübeln.
Wenn man da vom Thema Sicherheit (wo moderner zweifellos besser ist) absieht... Vielleicht verwechsel ich aber auch gerade besser und schöner
:)


Aber zum eigentlichen Thema:
Ich glaube, das Verhältniss gute/schlechte Gitarren, Amps etc. war früher extremer beschaffen. Ich bin mir sicher, dass Qualitätsunterschiede in den verschiedenen Serien früher größer waren, z.B. weil in den Bauteilen schon größere Qualitätsstreuungen vorhanden waren als heute.
Und: Was gut klingt, wird gehegt und gepflegt. Es hat also logischerweise mehr Gutes die Zeit bis heute überlebt als Schlechtes :-D

Also meine Meinung und mein Verdacht: Die echt "guten" Sachen von damals waren damals schon die Spreu vom Weizen und haben deshalb auch bis heute überlebt.

Dass alte Sachen grundsätzlich besser sind, glaube ich nicht.
Dass es seehr seehr gute alte Teile gibt, steht aber wohl außer Frage.

Gruß Diet

P.S.: Hab gerade gelesen: W°° hat ja schon das Zitat " Man hatte genug Zeit, die schlechten weg zu schmeißen!" gepostet. Das ist natürlich noch besser auf den Punkt gebracht und das Posting von Guitman weiter unten in Sachen alte Les Paul Specials und Juniors knallt auch in diese Kerbe.
 
Alt klingt besser, weil mit steigendem Alter bei angemessener Spiel- und Übepraxis die Erfahrung und das Können (Spielfertigkeit usw.) steigt.

Deswegen klinge ich heute besser als vor 10 Jahren. ;-)

viele Grüße,
der StratDrache
 
Alles ist relativ. :idea:

Ich war kürzlich beim Guitar Point nahe Frankfurt und hatte dort jede Menge alte LP Specials und Juniors mit P90 ausprobiert. Die klangen alle schon unterschiedlich, meist festzumachen an Urteilen wie 'zu matschig', 'zu wenig Fülle bei Volumenreduzierung', 'weniger differenziert', 'zu zahm' usw.

Eine einzige (mittfünfziger) Junior stach nach Meinung aller Anwesenden aber besonders positiv heraus.

Mit anderen Worten, in Relation klangen 9 der 10 Vintage-Gitarren schlechter als DIE EINE. Es wäre nun interessant diese 9 gegen aktuelle P90-Juniors/Specials antreten zu lassen.
 
littleandy schrieb:
Welchen Amp hast du dir denn mit alten Teilen bauen lassen?
LA

Zitat: The later extremely rare or possibly even mythical 6G10 Harvard used a single 12AX7, 6V6GT and 5Y3GT and, it has been speculated, was simply
a Princeton circuit which could be fitted in left-over tweed covered Harvard cabinets after Fender had re-launched the Princeton in a tolex covered version.


Man könnte auch sagen, ein Fender Pro Jr. (den ich übrigens sehr liebe), nur point-to-point mit zwei Eingängen und einem alten Jensen Speaker in einem Blues Jr.-Gehäuse.
Klingt verrückt, ist aber wahrscheinlich nicht verrückter als manch anderes Projekt :)
 
W°° schrieb:
Wobei man sagen muss, dass auch eine sauber intonierende J160 "autentisch" aber niemals gut klingen kann.

Geht das bei den Salatschüsseln überhaupt? Ich meine, dass die Dinger überhaupt sauber intonieren können!?
 
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