Klingt Relic anders?

Schnabelrock":3b9d22qo schrieb:
Das sagt einem doch der gesunde Menschenverstand.

Und ich gehe noch weiter: Das bißchen kratzen mit Schmirgelpapier und Stahlwolle und dann noch dreimal Kippe ausgedrückt ist niemals diese Aufpreise wert.

Und das alles meine ich ohne ;-)

Grüßdich Schnabelrock!

Hihihi, geht ja wieder hoch her hier . Auf das reizwort "Relic" ist halt Verlass,-))))
Aber auch mal ganz ohne Zwinkern sagt einem auch der gesunde Menschenverstand, das das agen ein Arbeitsschritt mehr ist, als an einer "normalen" Gitarre. Das heißt mehr Arbeit, mehr Zeit = kostet mehr. Und leider isses nicht nur "Das bißchen kratzen mit Schmirgelpapier und Stahlwolle und dann noch dreimal Kippe ausgedrückt", denn sonst sähen ja auch die laienhafte Versuche von manchem Gitarristen nicht so scheiße aus. Vielleicht schwer nachvollziehbar/zu verstehen, aber dennoch eine Tatsache. Und Murphy ist ja nicht das Ende der Fahnenstange (obwohl er schicke Lackierungen macht, ganze cht, die sind schon geil), aber schau doch mal bei RS Guitarworks oder Historic Makeovers, das ist gutes Handwerk udn das kostet. Ob's Sinn macht? Ich wiederhole mich mal: reine Optik, wenn's einem gefällt, warum nicht.

Ist schon cool zu sehen, wie Leute sich über Relics/in ihren Augen unsinnige Gitarren aufregen, anstatt mit der ihrigen einfach glücklich zu sein (was ja angeblich auch die meisten sind,-)).

Mach's gut!







Salzstreuwochen
 
Johnny_Thul":2sld9cmj schrieb:
Ist schon cool zu sehen, wie Leute sich über Relics/in ihren Augen unsinnige Gitarren aufregen, anstatt mit der ihrigen einfach glücklich zu sein (was ja angeblich auch die meisten sind,-)).

Mach's gut!

Lieber Jonas,

bevor du wieder selbstgefällig auf deinem Steckenpferd gegen alles was nicht deiner Meinung ist in die Schlacht ziehst, lies doch noch mal diesen Thread.
Es regt sich niemand auf über die Aging/Relic Sachen und niemand hat behauptet, dass seine Gitarre die nicht gerelict ist, besser klingt als eine relic. Es gibt aber einen, der behauptet, dass alle relics von Fender die besseren Gitarren sind und für diese Gitarren nur die besten Hölzer verwendet werden.
Dagegen spielst du den Aufheizer in diesem Thema, damit du dann endlich deinen "Verschwöhrungskram" bringen kannst.

Schade, früher habe ich dich mal gerne gelesen.
 
Hi Physio,

ich verstehe Jonas da sehr gut. Seitdem hier im Forum vor langer Zeit mal die "Lieber-Noname-als-Markenprodukt"-Welle ausgebrochen ist, wird hier sehr wohl gegen alles geredet was einen Namen hat und ggf. noch teuer ist. Für Beispiele benutze bitte die Suchfunktion...
 
physioblues":29n3du8x schrieb:
Lieber Jonas,

bevor du wieder selbstgefällig auf deinem Steckenpferd gegen alles was nicht deiner Meinung ist in die Schlacht ziehst, lies doch noch mal diesen Thread.
Es regt sich niemand auf über die Aging/Relic Sachen und niemand hat behauptet, dass seine Gitarre die nicht gerelict ist, besser klingt als eine relic. Es gibt aber einen, der behauptet, dass alle relics von Fender die besseren Gitarren sind und für diese Gitarren nur die besten Hölzer verwendet werden.
Dagegen spielst du den Aufheizer in diesem Thema, damit du dann endlich deinen "Verschwöhrungskram" bringen kannst.

Schade, früher habe ich dich mal gerne gelesen.

Tach Stefan!

Naja, selbstgefälliger Verschwörungstheoretiker im feldzug gegen die Andersgläubigen, ich weiß nicht. Es hat jemand geschrieben, das relic teurer ist als normale Gitarren, ohne das es dafür einen Grund gäbe. Das sehe ich nicht so. Ist das schon Verschwörungstheorie?
Oder wenn ich sehe, wie Leute sich über Relic aufregen und denen, die es spielen unterstellen (ist hier in diesem Thread auch passiert), sie würden damit was vorgaukeln wollen und ich das nicht so toll finde (von meiner Sicht der Dinge aus), ist das dann auch Verschwörungstheorie? Oder wenn ich dauernd lese, wie geil die Leute ihre Gitarre finden (das finde ich total gut, echt jetzt) aber dann immer sobald sie Relic hören diese niedermachen in einer Häufung und Art und Weise, die sie nicht erfahren ahben bzgl. ihrer Ketarren? Ist das auch Verschwörungstheorie?
Ich bin ja bei dir, ich glaube(!) auch nicht, das Relic besser klingt und dafür besonders tolles Holz benutzt wird etc.pp., aber ich weiß es nicht.

Ich glaueb aber auch, das relic für viele hier ein reizwort ist und dann automatisch draufgehauen wird und das finde ich teilweise ein wenig unfair und möchte daher meine Sicht der Dinge dazu darstellen. Kreuzzug gegen Andersgläubige? Nö, ich schreibe meine persönliche Meinung, so wie andere das auch tun, nicht mehr nicht weniger, so what?

Bei dem Aufheizer gebe ich dir recht, das war eigentlich nur als Scherz gemeint, weil das Thema schon so häufig hier war und immer auf das gleiche (siehe mein beitrag hier,-))) hinausläuft. Hätte ich vielleicht nicht tun sollen, sorry. Aber es wäre auch ohne meine "Hilfe" soweit gekommen, das ist sicher,-)))

Im Übrigen schreibe ich heute nicht anders als früher, ich rege mich i.d.R. noch über dieselben Sachen auf, vielleicht formuliere ich das nun anders. Egal.

Mach's gut!
 
VVolverine":dtgp99yb schrieb:
Hi Physio,

ich verstehe Jonas da sehr gut. Seitdem hier im Forum vor langer Zeit mal die "Lieber-Noname-als-Markenprodukt"-Welle ausgebrochen ist, wird hier sehr wohl gegen alles geredet was einen Namen hat und ggf. noch teuer ist. Für Beispiele benutze bitte die Suchfunktion...

Grüßdich VVolverine!

Ja, das ist mir eben auch aufgefallen, aber jedesmal, wenn ich dagegen schreibe und meine Sicht der Dinge sage, kommt eine Antwort in der Art wie Stefan's. Das ist okay so, trotzdem werde ich es nicht lassen dagegen zu schreiben, um eine weitere (meine) Sicht der Dinge einzubringen, Deswegen bin ich ja auch als Kuscheckler tituliert worden. Ist ganz witzig
,-))))

Mach's gut!
 
Johnny_Thul":13sm8ujj schrieb:
Aber auch mal ganz ohne Zwinkern sagt einem auch der gesunde Menschenverstand, das das agen ein Arbeitsschritt mehr ist, als an einer "normalen" Gitarre. Das heißt mehr Arbeit, mehr Zeit = kostet mehr.

Nur unter der Voraussetzung, dass die Gitarre erst fertig gebaut wird. Und genau das bestreite ich. Da werde imo alte Reste verbaut und mißlungene Lackierungen einfach noch etwas mehr abgeschabt. Und das ist der Punkt ... meine ich.
 
Schnabelrock":32a5o3su schrieb:
Johnny_Thul":32a5o3su schrieb:
Aber auch mal ganz ohne Zwinkern sagt einem auch der gesunde Menschenverstand, das das agen ein Arbeitsschritt mehr ist, als an einer "normalen" Gitarre. Das heißt mehr Arbeit, mehr Zeit = kostet mehr.

Nur unter der Voraussetzung, dass die Gitarre erst fertig gebaut wird. Und genau das bestreite ich. Da werde imo alte Reste verbaut und mißlungene Lackierungen einfach noch etwas mehr abgeschabt. Und das ist der Punkt ... meine ich.

Grüßdich Schnabelrock!

Hm, wissen tue ich es nicht, aber ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es so läuft. Aber selbst wenn es so wäre, das "Abschaben" ist eben nicht mal eben ein bischen rumkratzen, sondern folgt einem gewissen Plan, damit's eben auch nachher authentisch aussieht. Wäre es so einfach wie du sagst (ich wiederhole mich,-))), dann gäbe es viel mehr schöne Relics von Firmen oder Privatleuten. Nur leider sieht man nur wenige Agings, die einigermaßen authentisch aussehen, und die kosten dann auch, weil da eben mehr hinter steckt, als mal eben "abschaben". Darum geht's, der Aging Prozess kostet Geld, ob auf einer superlackierten Strat, oder einer nicht super lackierten als Grundlage.

Ich könnte auch fragen: "Lackieren ist ja auch nur mal eben drübersprühen, warum ist das denn dann immer so teuer?"

Mach's gut!
 
Johnny_Thul":2o8it0ek schrieb:
Schnabelrock":2o8it0ek schrieb:
Johnny_Thul":2o8it0ek schrieb:
Aber auch mal ganz ohne Zwinkern sagt einem auch der gesunde Menschenverstand, das das agen ein Arbeitsschritt mehr ist, als an einer "normalen" Gitarre. Das heißt mehr Arbeit, mehr Zeit = kostet mehr.

Nur unter der Voraussetzung, dass die Gitarre erst fertig gebaut wird. Und genau das bestreite ich. Da werde imo alte Reste verbaut und mißlungene Lackierungen einfach noch etwas mehr abgeschabt. Und das ist der Punkt ... meine ich.

Grüßdich Schnabelrock!

Hm, wissen tue ich es nicht, aber ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es so läuft.
!

Hör mal Scheffe, ich rede hier von den Großherstellern, von Gibson und Fender. Die bohren Gitarren hohl, ohne was zu sagen, die nehmen jede erdenkliche Holzart und lügen sie schön, die würden sogar Deinem Hund das Käsebrot klauen, wenn sie sicher wären, nicht gebisen zu werden ;-)
 
Nur mal der Übersichtlichkeit halber:

Könntet ihr folgenden Aussagen zustimmen:

1. Ageing macht die Gitarre (bei ansonsten unveränderter Qualität der Materialien) teurer!

2. Der Klang einer Gitarre wird durch das Agen oder relicen nicht wesentlich beeinflusst!

Oder gibt es da Widerspruch? Bisher wurde ja nur gesagt, dass die Hölzer für die Relics besser sind, das wäre kein Widerspruch zu 2.

Gruesze
Ralf
 
Schnabelrock":2f88tjyy schrieb:
Da werde imo alte Reste verbaut und mißlungene Lackierungen einfach noch etwas mehr abgeschabt. Und das ist der Punkt ... meine ich.
Und nun die spannende Frage: kannst Du das auch nur ansatzweise verifizieren oder ist das nur Deine persönliche Einschätzung?
 
Schnabelrock":2xfe0ylf schrieb:
Hör mal Scheffe, ich rede hier von den Großherstellern, von Gibson und Fender. Die bohren Gitarren hohl, ohne was zu sagen, die nehmen jede erdenkliche Holzart und lügen sie schön, die würden sogar Deinem Hund das Käsebrot klauen, wenn sie sicher wären, nicht gebisen zu werden ;-)

Grüßdich!

Jaja, schon klar das G und F das Übel der Gitarrenindustire sind, uns alle veräppeln und grundböse sind (Kapitalistenschweine!,-))).
Aber du wirst mir doch vielleicht zustimmen, das das aged/relic finish nicht durch eine Maschine besorgt werden kann, und da liegt doch imo der Hase im Pfeffer. Das ist Handarbeit und die kostet, bei großen Herstellern sogar noch mehr, als beim Gitarrenbauer um die Ecke, und nicht deswegen, weil sie dich nur ausbeuten wollen (was sie natürlich AUCH wollen), sondern auch, weil sich das ganze rechnen muß und der Herr Customshop Mitarbeiter ja auch (mindestens) den Stundenlohn eines Gitarrenbauers in den USA nimmt-> kostet Geld.
Wenn du ein Massenprodukt in Deutschland komplett von Hand fertigen lassen würdest, dann wäre der Preis auch zigfach höher, als der jetzige, gleiches gilt in den USA. Handarbeit ist im großen Stil schlicht teuer. Billig bekommt man das nur aus Ländern wie z.B. China.
Also mein Argument (mein einziges) für den höheren Preis der Relics: Handarbeit.

Mach's gut!

Edit: "Handarbeit ist im großen Stil schlicht teuer" is natürlich Unsinn, je höher die Stückzahl, desto eher kann man das bezahlen, weiaweiaweia.
 
Rabe":3i1i94f1 schrieb:
Nur mal der Übersichtlichkeit halber:

Könntet ihr folgenden Aussagen zustimmen:

1. Ageing macht die Gitarre (bei ansonsten unveränderter Qualität der Materialien) teurer!

2. Der Klang einer Gitarre wird durch das Agen oder relicen nicht wesentlich beeinflusst!

Oder gibt es da Widerspruch? Bisher wurde ja nur gesagt, dass die Hölzer für die Relics besser sind, das wäre kein Widerspruch zu 2.

Gruesze
Ralf

Hi Ralf!

Genau so versuche ich es schon die ganze zeit zu sagen, aber ich tippe halt gern und viel,-))))))))
Ich würde halt nur zu 1. hinzufügen, dass es aufgrund der Mehr- und Handarbeit teurer wird.

Mach's gut!
 
Ich denke, man tut dem Fragesteller keinen Gefallen, wenn man nun wieder in eine missionarische Debatte über alles Mögliche einsteigt, nicht aber die gestellte Frage beantwortet.

Das künstliche Altern einer Gitarre erfordert zusätzliche Arbeitsgänge, die Geld kosten. Aus diesem Grunde ist eine Relic im allgemeinen teurer.

Ob eine Relic anders oder besser klingt als eine „Normale“ kann man nicht beantworten. Man weiß ja nicht, wie sie vor dem künstlichen Alterungsprozess geklungen hat.

Ob eine natürlich gealterte Gitarre besser klingt, als eine Neue, kann man ebenfalls nicht beantworten. Viele sind der Meinung, dass dies so ist. Sie vermuten es, aber sie wissen es nicht.

Das menschliche Ohr hat kein Erinnerungsvermögen. Wir können uns Klangeindrücke nicht „merken“. Darüber kann man nicht diskutieren, das ist nun seit ewigen Zeiten wissenschaftlich erwiesen.

Ob sich über die Jahre der Klang der Gitarre, oder nur unsere Hörgewohnheiten geändert haben, ist eine ebenfalls nicht zu beantwortende Frage.

Ob man mit einer künstlich auf alt gemachten Gitarre auf der Bühne cooler aussieht, als mit einer ohne Gebrauchsspuren – wer soll das beantworten.

Ich würde mein Aging gerne rückgängig machen, betrifft aber eher meine Visage, als meine Gitarren. Wird wohl eine Altbausanierung..

Tom
 
Dann halten wir doch einfach fest:

Relic an sich klingt nicht anders!

Fertig, Ende, Aus und Schlusz!

Alles andere sind doch wieder Verschwörungstheorien in die eine oder andere Richtung.

Wers schön findet, soll dafür Geld ausgeben, wers schlimm findet kann sein Geld in sinnvollere Klangverbesserungen stecken.

Geht doch!
 
physioblues":21k7ohzl schrieb:
Sind eigentlich relics besser einzuschwingen ? :shrug:

...oder gar schon eingeschwungen? Ich hörte so etwas.

Na hoffentlich nicht falsch, ich habe da einen sehr eigenen Geschmack...
 
Rabe":2w8xsse1 schrieb:
Dann halten wir doch einfach fest:

Relic an sich klingt nicht anders!

Fertig, Ende, Aus und Schlusz!

Alles andere sind doch wieder Verschwörungstheorien in die eine oder andere Richtung.

Wers schön findet, soll dafür Geld ausgeben, wers schlimm findet kann sein Geld in sinnvollere Klangverbesserungen stecken.

Geht doch!

Wunderbares Schlusswort.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Bei mir hat es gepasst mit der Relic. Hätte aber auch ne blitzblank saubere sein können wenn der Sound stimmt.

Einen ganz großen Nachteil haben Relics auf jeden fall.
Man weiß nicht wo man Putzen soll. Mist!
 
Wenn ich mich recht erinnere sind die Fender Relics doch allesamt aus dem Custom Shop oder?

Das würde natürlich erklären warum da nur Teile verbaut werden, die in der Produktion aussortiert und dann für viel Geld verscheuert äh an den Mann gebracht werden :roll:
 
Und das auch noch so unglaublich erfolgreich. Komisch, diese Vintage Icon - Dinger sind da nicht so prall. :roll:

Ach ja, ich besitze seit 9 Jahren eine '96 Relic, die ist saugut, da könnte ich mir 7 Kerben in die Kopfplatte schnitzen für den "Abschuß" von alten Originalen. (ja, wirklich, nicht jede Vintage - Gitarre ist DIE Offenbarung) Meine Relic klang/klingt besser und alles funktioniert prächtig. Und dann hab ich seit 3 Jahren eine original '63 Strat. Günstig geschossen, weil gemetzgert, einigermassen restauriert, Klangregelung geht nicht. Na gut, benutz ich sowieso nie. Gegen die sieht die Relic eher schlecht aus, ich habe - rein subjektiv natürlich - erst eine Strat gespielt, die noch besser ist, und das ist die '58er von einem Bekannten.

Es gibt sicher Leute die das nicht glauben wollen, oder vielleicht auch nicht hören. Damit kann ich leben. Besagte Leute müssen es.
 
Banger":22xrjz5m schrieb:
Schnabelrock":22xrjz5m schrieb:
Da werde imo alte Reste verbaut und mißlungene Lackierungen einfach noch etwas mehr abgeschabt. Und das ist der Punkt ... meine ich.
Und nun die spannende Frage: kannst Du das auch nur ansatzweise verifizieren oder ist das nur Deine persönliche Einschätzung?

Das ist nur meine Überzeugung, nicht mehr und nicht weniger. Mir reicht es, wenn es Euch zu wenig ist, auch okay :cool:
 
Hallo,
mich erstaunt immer, wie verbissen diese Diskussion, die ja immer mal wieder auftaucht, geführt wird. Vielleicht weil die Fragestellung oft auf "besser oder schlechter" hinausläuft und es schwer zu sagen ist, was besser oder schlechter ist. Vieles ist einfach nur anders.
Wir Gitarristen sollten doch vielmehr froh sein, dass wir heutzutage soviel Auswahl haben und sich jeder das kaufen kann, was er mag.
So kann man ja auch vorgewaschene (stonewashed) Jeans kaufen, und solche, die es nicht sind. Ist die vorgewaschene besser? Zumindest fühlt sie sich anders an. Der eine mags, der andere nicht.

Ich persönlich habe mehrere Gitarren, einige davon ganz "normal" in nahezu Neuzustand, andere durch Spielen gealtert und zwei "aged" Fender Relics.
Die Leute, die sagen, "geaged" klinge besser, führen das in der Regel auf Lackrisse zurück, die dem Holz ermöglichen sollen "freier" zu schwingen. Ob das stimmt, kann und will ich nicht beurteilen denn ich habe noch nie dieselbe Gitarre neulackiert und danach "geaged" ausprobieren können.
Sicher schwingt der Korpus einer Gitarre, wenn ich sie spiele. Aber wenn ich bedenke, dass ich sie am Körper hängen habe, die Rückseite an meinem Bauch, den rechten Arm drauf.... da frage ich mich, ob das nicht mehr dämpft, als ein "ungerissener" Lack.
Andererseits ist es so, dass ich meine Relics (eine Strat und eine Tele (bzw. Nocaster) sehr viel häufiger spiele, als die "normalen" Strats und Teles. Dabei ist die Nocaster/Tele eine sog. "closet classic", also nur ganz wenig "geaged". Mittlerweile ist sie durchs viele Spielen weiter gealtert (Spielspuren am Griffbrett, Katscher am Korpus). Diese Spielspuren sind recht schnell entstanden, weshalb ich vermute, dass der Lack ein anderer oder dünnerer (oder beides) ist, als bei anderen "normalen" (Vintage Reissues).
Aber egal. Fakt ist, dass mir persönlich diese "Relic" Gitarren die liebsten sind und dass ich glaube (oder mir einbilde) dass sie besser klingen als die nicht-geageten Schwestern. Dabei ist mir letztlich egal, warum das so ist.
Ich mag sie, ich erfreue mich an ihnen ... das genügt mir. Mir ist auch egal, ob andere Gitarristen das ebenso sehen. Ich bin weder besonders stolz darauf, Relics zu spielen, noch schäme ich mich dafür.
Und ob es den Mehrpreis wert ist? Das ist m.E. schwer zu sagen, da das jeder Interessent für sich persönlich beurteilen muß. Offenbar kann Fender die aufgerufenen Preise erzielen und es gibt viele Leute, die bereit sind, den Mehrpreis zu zahlen. Mag sein aus Gründen des Presiges, oder weil sie die Gitarren für besser halten...
Wichtiger ist es meiner Meinung nach, das Equipment zu finden, mit dem man sich wohl fühlt und mit dem man seine Klangvorstellungen verwirklichen kann.
Es werden ja hier im Forum die Sessions abgehalten. Da ist es Euch doch sicher schon so ergangen, dass einfach mal das Equipment getauscht wird. Ich habe (bei anderen Sessions) die Erfahrung gemacht, dass mitunter Equipment, mit dem ein Gitarrist einen klasse Sound erzielt, für mich persönlich gar nicht funktioniert - und umgekehrt. ... ok, ich schweife vom Thema ab.
Im Ergebnis finde ich, dass man generell von "besser oder schlechter" selten reden kann. Und statt andere zu Relic-Liebhabern oder Relic-Hassern bekehren zu wollen sollten wir froh sein, soviel Auswahl zu haben (aber damit auch die Qual der Wahl und die Versuchung immer wieder was Neues zu suchen auf der wohl endlosen Suche nach DEM Sound)
Beste Grüße,
Klaus
 
Hi!

Wunderbar auf den Punkt gebracht, Klaus!

Jedem das seine. So seh ichs auch!

Gruß,
Chris
 
Schnabelrock":2s04zyx5 schrieb:
Nur unter der Voraussetzung, dass die Gitarre erst fertig gebaut wird. Und genau das bestreite ich. Da werde imo alte Reste verbaut und mißlungene Lackierungen einfach noch etwas mehr abgeschabt. Und das ist der Punkt ... meine ich.

Nee, is klar...und die hier war so scheiße, daß sie sie gleich zweimal lackiert haben...

9275000481_md.gif


:roll:
 
Schnabelrock":19m8js6t schrieb:
Hör mal Scheffe, ich rede hier von den Großherstellern, von Gibson und Fender. Die bohren Gitarren hohl, ohne was zu sagen, die nehmen jede erdenkliche Holzart und lügen sie schön, die würden sogar Deinem Hund das Käsebrot klauen, wenn sie sicher wären, nicht gebisen zu werden ;-)


hi!
beim holz und beim käsebrot bin ich nicht sicher, aber die sache mit den löchern in den paulas steht schon (vom gibson-chef persönlich geäußert) in bacon/day´s "gibson les paul book" von 1993 für jeden nachzulesen...

zum thema relic - klar, das ist eine modeerscheinung und geschmacksache, ich würde aber dennoch den tip von TOMCAT aufnehmen und so ein teil einfach mal anspielen. die beste strat die ich bisher in der hand hatte war z.b. eine relic...

cheers - 68.
 
Hallo Ihr!
Bin neu hier, bin gleich auf ein paar Reizthemen gestoßen und würde gerne ein bißchen was dazu sagen.

Im Custom Shop gibt es den sogenannten Body Shop. Dort werden die gefrästen Bodies aufgehängt und vorselektiert.
Z.B. werden dort dann die Bodies von den Masterbuildern ausgesucht und weiterverarbeitet. Auch werden hier die Relics vorselektiert.

Die Bodies für die Relics werden also schon vor der Lackierung selektiert.

Beweisfoto gefällig?

1056732.DCP02421.JPG


Ganz klar zu sehen ist die Relic-Prägung auf dem Body. Diese ist überlackiert. Folglich war die Prägung schon vor der Lackierung drauf.

Also ist ja dann wohl davon auszugehen, daß diese komische Theorie, daß die Lack-Mängelfabrikate zur Relic verwurstet wurden, ja schon ein wenig an den Haaren herbeigezogen.

Des Weiteren finden sich bei den Relics wirklich die besten Hölzer. Geht mal in einen Laden und spielt mal ein paar Gitarren der drei Serien durch. Achtet mal auch auf das Gewicht der Gitarren. Die Relics haben das leichteste Holz von allen. Ist das ein Zufall?

Von den Fender CS Strats, die ich bisher durch habe, besteht kein Zweifel dran, daß die Relics die Besten sind. Diese Systematik kann man nicht am Test von 3-4 Gitarren ausmachen, nach 40 zeichnet es sich aber ab.

Dabei möchte ich jetzt gar nicht mal auf die Wechselwirkungen von künstlich eingeschwungenen Holz ansprechen ( Andreas Kloppmann z.B. verwendet für seine Strats z.B. Hölzer, die eine zeitlang in der Nähe eines Flügels standen, dazu noch teilweise Hölzer aus Kirchenrestaurationen, jahrzehntelange Beschallung durch die Orgel; Info aus erster Hand ), auch nicht von den vielleicht vorhandenen Effekten eines eingebrochenen Lacks, sondern es geht hier nur um die Holzselektion. Und da wird, entgegen offizieller Verlautbarungen, ein Unterschied gemacht.

Offiziell wird Dir von Fender-Seite keiner ein Statement dazu geben, daß die Relics besser selektiert sind als Closet Classic und NOS, liegt wohl daran, daß die Zielgruppe, für die eine Relic nicht in Frage kommen würde, dann zur Konkurrenz greifen würde. Unter der Hand hab ich es mittlerweile von zwei unabhängigen Fender-Stützpunkthändlern und einem Mitarbeiter in Düsseldorf gehört.

Ich habe mir eine Relic gekauft. Nicht, weil ich das Aging so geil fand, sondern weil ich einfach klanglich nicht daran vorbei gekommen bin. Die Gitarre wiegt übrigens unter 3 kg. Der Rest meiner Gitarren sieht übrigens, gewollt, auch noch nach Jahren relativ makellos aus.

Vielleicht wär da ein bißchen mehr Offenheit in der Herangehensweise gefragt und nicht eine ignorante Verweigerungshaltung bezüglich Konzepten, die einem nicht so ganz zusagen.
 
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