Mesa TransAtlantic

Tja, und so unterscheiden sich die Geschmäcker. Mir persönlich klingen Amps von Herrn Koch viel zu "schön". Nicht meine Welt.

Wenn ich an Mesa denke, fällt mit der Lonestar ein. Ein toller Amp, der clean wie verzerrt (beinahe) meinem Idealsound darstellt. Leider ein bischen teuer und da ich eh fast nur noch im Wohnzimmer spiele, ist der einfach witzlos für mich.
 
Wenn der TA in richtung Lonestar Special geht wäre das für mich ein großes - ich sach' mal - Importargument.... ;-)
 
Hi,

bei der ganzen Diskussion um die Mesa-Preise ist bisher der Einzelhandel nicht berücksichtigt worden. Aus meiner Erfahrung, die allerdings 20 Jahre her ist (damals hat aber auch schon Meinl den Boogie Vertrieb gemacht), verdient der Einzelhändler ganz ordentlich, wenn er sich an den vorgegebenen Spielraum für den Verkaufspreis hält. Und darüber wird auch gewacht: Macht einer dumping-Preise, gibts Ärger - bzw. plötzliche Lieferengpässe o.ä. Das ist zwar kartellrechtlich nicht unbedingt koscher, war aber zu meiner Zeit bei den meisten Vertrieben gang und gäbe. Und da Mesa ja im Gegensatz zu USA bei uns noch nie im Direktvertrieb verkauft hat, sind so alle in der Marktkette zufrieden: Hersteller, wenn der Absatz stimmt, der Großhandel, wenn der Markt "sauber" bleibt und die Marge stimmt, und der Einzelhandel, wenn die Gewinnspanne stimmt und "U-Boote" wirksam aus dem Verkehr gezogen werden - immer vorausgesetzt, es geht um ein Produkt, das zum entsprechenden Preis vermarktbar ist. Und das scheint ja hier hinzuhauen...
Und gerade bei US-Herstellern mußt Du als Vertrieb höllisch aufpassen, das genug umgesetzt/geordert wird, sonst bist Du ratz fatz aus dem Rennen. Die Japaner haben da eine wesentlich größere Loyalität gegenüber ihren Vertriebspartnern.
 
Al":3jqocoyh schrieb:
Scheinst wohl auch ein Fan der höllandischen Amp-Manufaktur zu sein?

Nee, das nicht. Aber ich habe mich immer ein bisschen an meinen Mk IV erinnert gefühlt, wenn ich mal welche antesten konnte. Ist allerdings 'ne Weile her.

Is' ja auch egal, ich finde Boogies einfach so richtig überteuert.

Christof, der Lonestar stand irgendwann auch mal auf meiner Liste. Finde ich schon ganz schön toll. Aber definitiv zu teuer. Für das Geld erwarte ich *den* Amp für's Leben. Und so einen brauche ich vermutlich gar nicht. Ich find's schon gut, alle paar Jahre mal meinen Sound etwas zu verändern.
Im Moment verstauben sowohl Boogie wie auch Twin zugunsten meines Laney LC 50, der macht für mich einen Sound, den ich so noch nie hatte und das finde ich interessant. Kann aber gut sein, dass der Boogie bald wieder die erste Geige spielt.

- Sascha
 
Gino":ykhh61f2 schrieb:
Die Japaner haben da eine wesentlich größere Loyalität gegenüber ihren Vertriebspartnern.

Dafür kann dich das Versagen aber schnell mal den kleinen Finger kosten... ;-)

Abgesehen davon sind brauchbare japanische Röhrenamps dünn gesät.
 
frhay8":3qtethml schrieb:
Oh vergebt mir ich habe gesündigt!
Ich bin ein Freak der einem überteuerten Mesa Teil hinterhergehechelt hat. Der willenlos dem Markenimage verfallen ist und sich gegenüber der Mupo als unwürdiges Mitglied der Gitarristengemeinde geoutet hat :oops:.

Sorry, ich mache damit erfolgreich meine Arbeit, das Gerät passt optimal für meine Aufgaben und liefert meine Sounds. Wie schon beim Mark IV habe ich eine langfristige und damit wirtschaftliche Entscheidung getroffen. Und genau das ist für mich wichtig.

War wohl ´nen Fehler in diesem Portal von meinen Erfahrungen mit dem Amp berichten zu wollen.
Gruß, frhay8
Es ist klar ersichtlich, dass du dich mit hanebüchenen Argumenten in
diese Preisdiskussion eingeklinkt- und diese wieder belebt hast. Statt
auf andere Fragen und Beispiele in irgendeiner Form einzugehen hast
du alles mit so einem "Bewerbt euch doch bei Mesa als Vertrieb" abgetan.

Es ist schön, dass du von deinen Erfahrungen berichtest, aber das ändert
nichts daran, dass du in der Preisdiskussion nicht ein Argument gebracht
hast, was deinen Standpunkt belegt. Erfahrungen und Preis sind zwei völlig
unterschiedliche Paar Schuhe. Da hast du keinen Grund jetzt empört zu sein.
Gegen deine Erfahrungen mit dem Amp hat nämlich keiner was gesagt.
 
Sorry, ich bin nicht empört sondern leicht amüsiert. Zur Preiskalkulation werde ich schon noch Stellung nehmen. Aber bevor ich irgendwelche abenteuerlichen Rechnungen aufstelle informiere ich ich gerade über ein paar Grundlagen bei Hans Zimmermann. Der kennt die Brancheninternas sowaohl als Hersteller als auch als Händler.
Also wartet bitte noch ein bischen, es ist keinesfalls vergessen.
Liebe Grüße
frhay8
 
Sorry, nö: nicht wegen Dir. Aber das Thema ist es Wert auf sachliche Grundlage gestellt zu werden.
Nimm Dich doch einfach aus den Benachrichtigungen raus, dann brauchst Du Dich nicht weiter damit befassen. Meine Beiträge muss man ja nicht lesen und beantworten.
Liebe Grüße, frhay8
 
Sachlich. :lol: Mal ganz ehrlich, von dir erwarte ich in dieser
Richtung nichts. Die einzige unsachliche Betrachtungs- und
herangehensweise kam doch direkt von dir.

Du hast vorher mit Personal- und Betriebskosten argumentiert, hast
anderen Polemik und Unwissen vorgeworfen, hast vorgeschlagen sich
bei Mesa Boogie als Vertrieb zu bewerben, aber neben diesem ganzen
Blabla konntest du schon nicht erklären, warum andere US-Amps in der
gleichen Preislage in Deutschland natürlich auch unter Berücksichtigung
der variablen sowie der fixen Kosten zu angemessenen Preisen angeboten
werden können oder auch die Mesa Boogie Amps in anderen EU Ländern
öfter günstiger zu haben sind als in Deutschland.

Jetzt willst du auf "sachlicher Grundlage" kalkulieren? Nichts als heiße Luft.
Das amüsiert mich auch gar nicht, ich finde es lediglich lächerlich. Sorry.
 
Lies noch mal in Ruhe meine Beiträge durch und dann - unter anderen auch Deine - Antworten. Vielleicht fällt Dir dann mit etwas Abstand nachträglich zum Thema sachlich doch noch etwas Anderes ein.

Mein Erfahrungsbericht ist mittlerweile in den Reviews. Dort werde ich auch weiterhin Beiträge posten aber ohne Beteiligung an den ganzen sich daraus ergebenden Diskussionen.

Also: Ihr habt alle in Eurem Sinne recht und ich bleibe bei der Aussage daß ich den Preis für mein Empfinden und meine Zwecke angemessen finde. In über vierzig Jahren aktiver Musikerlaufbahn habe ich eben meine eigene Werteskala entwickelt.

Diese ist aber meine letzte Antwort auf einen Deiner Beiträge zu diesem Thema. Es macht weder für das Forum noch für sonst irgendjemanden Sinn diese Kommunikation in dieser Form weiter zu treiben. :roll:
Liebe Grüße, frhay8
 
frhay8":22nbli22 schrieb:
Zur Preiskalkulation werde ich schon noch Stellung nehmen. Aber bevor ich irgendwelche abenteuerlichen Rechnungen aufstelle informiere ich ich gerade über ein paar Grundlagen bei Hans Zimmermann. Der kennt die Brancheninternas sowaohl als Hersteller als auch als Händler.
frhay8

Ähm, hast Du nicht in zahlreichen vorrangehenden Postings gemeint, auf sachliche Art zu diskutieren? Du wüsstest genau Bescheid, wieso, weshalb, warum und überhaupt?
Und nu mußt Du auf einmal doch erst noch Erkundigungen einziehen?
Ich frage mich nun schon, wie man eine derartige Angelegenheit sachlich erklären kann, wenn man erst noch Erkundigungen einziehen muß?
Das ist jetzt schon ein wenig befremdlich, oder?
 
frhay8":2418j5g4 schrieb:
und ich bleibe bei der Aussage daß ich den Preis für mein Empfinden und meine Zwecke angemessen finde.
Les' du doch mal genau was du auf den letzten Seiten veranstaltet hast. Ein kleiner Auszug:
frhay8":2418j5g4 schrieb:
Der US - Preis ist immer netto ohne VAT angegeben (die wird erst beim Kauf im LAden dazuaddiert), darauf kommen Transportkosten, Zoll und 19% MWST. Meinl stell Personal bereit, macht teure Werbung, hält ein Lager bereit, übersetzt und produziert die Prospekte, steht für die Gewährleistung gerade und muss natürlich auch etwas verdienen. Als Unternehmer habe ich hierfür vollstes Verständnis. Was nützt, wenn man den armen Musikern gefallen möchte aber nach kurzer Zeit den Laden wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten zumachen muss? Nix.
Gruß, frhay8
frhay8":2418j5g4 schrieb:
Ich habe weder Kontakte zu Meinl noch sonst was davon. Aber ich kann Kalkulieren. Und wenn ich den US Preis nehme udn kalkuliere, dann komme ich zu dem Ergebnis, daß der Preis angemessen ist. Aber wer vom Musikern Geld nimmt steht wohl immer im Zentrum der Kritik der MuPO (Musikerpolizei) ... :oops:
Kennt Ihr einen Musikerkollegen, der der Ansicht sei er würde für seine Auftritte zu hoch bezahlt und dem Verantstalter sagt: "Es darf ruhig etwas weniger Gage sein"?
Gruß, frhay8
frhay8":2418j5g4 schrieb:
Diese immer wiederkehrende Diskussion ist - sorry - aus meiner Sicht völlig daneben und dient häufig nur - noch mal sorry, Dich natürlich ausgenommen - der Profilierung von "Gutmenschen" . Stell doch mal Deine Kalulation als Antwort hier ein, dann haben wir eine sachliche Gesprächsgrundlage. Bin gespannt und voller Erwartung.
Danke und Gruß
frhay8
Viel Blabla, viel "Ich kann kalkulieren! - Ihr Polemiker, Musikerpolizei
und sich profilierenden Gutmenschen habt doch keine Ahnung", sehr viel
heiße Luft und wenig eingehen auf andere Beiträge, wenig bis gar keine
Argumente und am Ende "informierst" du dich über ein paar Grundlagen,
bevor du Rechnungen aufstellst.. Sachlich und so.. Aber sicher doch. :-D

Niemand hat diese ganze Zeit bezweifelt, dass du den Preis angemessen
findest, schließlich hast du es oft genug betont, aber du kapierst offenbar
immer noch nicht worum es überhaupt ging. Nicht dass DU die Preise als
angemessen befindest, sondern dass Meinl einen guten Aufschlag auf
Mesa Produkte gibt der mit variablen und fixen Kosten (Import, Zoll,
Werbung, angemessener Gewinnmarge, Gehälter, die Kaffeepads für
die Senseo-Kaffeemaschine etc.) ganz und gar nicht erklärbar ist.

Du hast das Gegenteil behauptet und es nicht auf die Reihe bekommen,
dass irgendwie zu begründen- und weil du das nicht hinbekommen hast,
verdichtet sich der Eindruck, dass du den Preis angemessen findest und
das gefälligst jeder genau so sehen soll. Weil? Weil.. is eben so.

Das war's nun auch, mit dir kann man nicht sachlich darüber diskutieren. :)
 
Hallo Rio,

wir haben vier verschiedene Firmen und vertreiben unter anderem amerikanische und Fernost-Produkte. Ich weiß um die Aufwendungen, welche wir damit haben und wie wir diese auf die Produkteinkauftspreise umlegen müssen.

21% Marketing und PR Kosten (eine ganzseitige Anzeige in nur einer Ausgabe der Fachpresse kostet zwischen 4.500 und knapp 10.000 €), 12% Personalkostenanteil für Produktmanagement, Support und Fachunterstützung, 2,5 % für Beteiligung für Endorsements mit Referenzkunden, 5% Eigenanteil für Gewährleistung, Raumkosten für Lagerhaltung, Schulung und Demonstration, 7% Allocation Aufwendungen (Übersetzungen, Prospekterstellung, Anpassung der Anwendungen an deutsche Verhältnisse etc), 18% Vertriebskosten (Innen- und Außendienst - wir müssen die Endhändler gewinnen diese Produkte ins Sortiment zu nehmen) und unsere Endhändler bekommen eine Marge von 25 % von welchen 2% Marketingkostenanteil wieder abgezogen wird. Wir wollen und müssen auch daran verdienen und auf alle diese Zuschläge bekommt der Fiskus 19% Mehrwertsteuer. Hieraus ergibt sich ein Aufschlag von 122% auf unseren Einkaufspreis, da der Endkunde ja auch noch ein bisschen "runterhandeln" möchte. Unabhängig der Währungsrisiken.

Unsere professionellen Kunden (und damit meist die größeren) schätzen im Wettbewerbsvergleich dennoch unsere vergleichsweise günstigen Preise. Es gibt eine Reihe von kleinen Kunden, die uns permanent Überteuerung vorwerfen und der Meinung sind, wir müssten gerade Ihnen individuell deutlich geringere Preise anbieten. Geht aber nicht. Für diese Kunden wären Wettbewerbsprodukte funktional vollkommen ausreichend und auch preiswerter. Aber sie wollen unsere Produkte, nur eben nicht diesen Preis bezahlen. Statt dessen ein ewiges Proklamieren, teilweise Beschimpfungen unter der Gürtellinie. Was einen zugegebenemaßen vielleicht mit der Zeit etwas übersensibilisiert. Somit verzeiht, wenn ich vielleicht etwas zynisch daherkomme.

Würde ein kleiner Händler direkt importieren, wäre das sicher billiger. Aber Marketing, Support, Consulting, Gewährleistung etc. wäre alles nicht vorhanden. Bei einem Problem stünde der Endkunde vor fast unlösbaren Aufgaben.

Wir können nur Produkte ins Sortiment nehmen, bei welchen der Hersteller uns vertraglich zusichert Grauimporte zu unterbinden. Ansonsten müssten wir all die oben genannten Kosten auf wesentlich weniger abgesetzte Stückzahlen umlegen, der Grauimporteur würde unsere Marketinginvestitionen nutzen und im schlimmsten Fall bei Gewährleistung noch auf uns verweisen. Wir müssten auch dann helfen, da wir ansonsten den Ruf des Produktes gefährden. Kein Problem wenn ein Endkunde selbst importiert. Ist sein Risiko.

Natürlich könnten wir das alles bleiben lassen und ein wenig Software importieren und mit geringer Marge weiter verkaufen. Die Stückzahlen würden weder unsere Lieferanten beglücken noch ermöglichen, daß wir professionelle Services bieten.

All diese bezieht sich jedoch auf die Informatik- und Softwarebranche, die Verhältnisse der Musikbranche kenne ich nicht im Detail. Daher will ich nicht irgendwelche Zahlen auf den Tisch kloppen, die nicht wenigstens im Ansatz untermauert sind. Habe auch nur gesagt, für mich ist eine solche Preisbildung nachvollziehbar.

Aber die Regeln als Generalimporteur sind mir sehr wohl bekannt. Daher sage ich ja nichts anderes, als daß ich es nachvollziehen kann und für mich akzeptiere.

Ich erinnere mich noch sehr gut, wie ín den ersten zwei Jahrzehnten meines Musikerdaseins die Preise für das amtliche Equipment schier unbezahlbar waren (1973 mussten wir unsere Stratocaster in der Schweiz für unglaubliche 2.100 CHF, zum damaligen Zeitpunkt über 3.000 DM kaufen und bei der Einfuhr verzollen!, Alternative waren Instrumente wie unbespielbare E.., F... oder recht gute H..., die aber maximal 25% preiswerter waren. Ein Sound City aus London schlug zu dieser Zeit schon mit deutlich über 1.000 DM zu Buche, PA Anlagen waren sowieso unerschwinglich) . Als Alternative standen Produkte zur Verfügung, die zu 80% grottenschlecht waren. Erst mit der Professionalisierung des Marktes und des Prodkuct - Engineering wurde eine Entwicklung eingeleitet, die heute dazu führt, daß wir zu wirklich traumhaften Konditionen wirklich gute Instumente kaufen können.

Wenn ein Kollege nun einen Amp zitiert, der zu anderen Konditionen importiert wird, möchte ich nur anmerken, daß selbst ich als Gitarreninteressierter das Teil nicht kenne. Das sind andere Verhältnisse, andere Stückzahlen und können nicht unbedingt mit Produkten verglichen werden, die darauf angewiesen sind ein breites Publikum mit Marketing, Vertrieb und entsprechenden Stückzahlen zu erreichen.

Ob man´s mag oder nicht? Darüber möchte ich nicht urteilen, Für mich ist der Preis meines Amps OK und ich fühle mich in meiner persönlichen Werteskala keineswegs über´n Tisch gezogen. Für meinen Mark IV hatte Anfang der 90er Jahre bei r+h-studiosound 3.300 DM bezahlt. Da war Meinl noch nicht Generalimporteur. Lege ich die Kostensteigerung z.B. für Wohnen, Automobile etc (natürlich nicht für Essen udn Massen-Konsumer Hifi Elektronik) für diesen Zeitraum zugrunde, scheint mir ein Mark V heut eim Verhältnis auch nicht teuer und ín dieser Relation der Transatlantic auch OK. MEIN SUBJEKTIVES EMPFINDEN!

Übrigens war TRIUS als damaliger Generalimportuer über ein Jahr lang nicht in der Lage Ersatz für ein defekte Poti am Amp zu beschaffen. Für so etwas habe ich weder Lust noch Zeit.

Der kleine Mesa unter den "Pocket-Amps" nach meinen Tests schon eine Ausnahme. Einer der Wenigen, der vom Wohnzimmer bis zur Bühne für mich die Sounds liefert, die ich eben für meine Band mag (In anderen Bands und Projekten spielte ich durchaus auch Marshall, Fender, Hughes & Kettner, Orange etc. Die gehören mir aber nicht, die leihe ich für das jeweilige Projekt - wie übrigens auch die Gitarren, mit welchen ich die Soundvergleiche vorgenommen habe - dann aus, wenns gut in den Bandkontext passt oder der Bandleader / Produzent es wünscht. Für eine Produktion wie Thommy oder Jesus Christ Superstar oder meine frühere Funk-Band mit Keyboards, Bläsern, Percussion etc. brauch ich andere Sounds. Allerdings mache ich seit vier Jahren fast nur noch meine eigenen Projekte).

So, jetzt hab ich deutlich mehr geschrieben als ich je wollte, Für mich ist das Thema jetzt engültig erledigt, ich kann mit jeder anderem Meinung gut weiter leben. Sehe auch keine Mehrwert mehr für die anderen Forummitglieder, wenn dieses Thema weiter ausgewaltz wird. Jeder wird wohl wissen, welchen Preis er für sein gewünschtes Equipment akzeptieren kann oder nicht.
Liebe Grüße, frhay8
 
frhay8":2y1vm7du schrieb:
21% Marketing und PR Kosten..... Hieraus ergibt sich ein Aufschlag von 122% auf unseren Einkaufspreis...

Ich denke nicht, daß bei einem Mesa Boogie Amp pro Stück 21% des VK durch Marketing entstehen.
Ich glaube auch nicht, daß man die Kalkulation Deiner Branche 1:1 auf Musikalien anwenden kann.

Was mich und auch einige andere interessiert, ist doch die Frage, wieso Mesa Boogie in Deutschland so einen wahnsinnigen Preisflug nach oben hat?
Nehmen wir beispielsweise einen Fender Amp, der in den USA 1200 Dollar kostet. Der kostet hier ungefähr das Gleiche in Euro.
Ein Mesa Boogie Amp kommt aber ca auf das 1,7 bis 2,5 fache in Euro, gegenüber dem US Preis in Dollar!
Das Handling, welches Du bei Mesa Boogie als Begründung für den drastischen Preisunterschied USA zu Deutschland anführst haben andere Importeure auch. Und dennoch werden die Produkte hier zu vergleichsweise moderaten Preisen angeboten. Und Garantie hat man bei Fender, Peavey und Co auch.

Unterm Strich bleibt für mich stehen, daß Meinl die Sache entweder nicht richtig im Griff hat, oder eben dafür sorgt, daß er und die Einzelhändler eine sattere Spanne als z.B bei Fender zu haben. Z.B um dafür zu sorgen, daß die Einzelhändler im Verkauf gerne auf Mesa Produkte gehen, weil sie dadurch einen höheren Rohgewinn erzielen können.
Letzteres halte ich grundsätzlich für legitim. Jedoch nur solange die verbesserten Konditionen nicht zu Lasten der Endverbraucher gehen. Das tun sie in Deutschland aber gewaltig! Wenn der Vertrieb verbesserte Konditionen für sich und seine Händler rausholen will, soll er das gefälligst beim Hersteller aushandeln.
Mesa Boogie Deutschland erweckt bei mir den Eindruck, als ob überhaupt garkein Interesse daran besteht, dem Endverbraucher ein faires Preisleistungsverhältnis zu bieten, im Gegenteil! Sorry, aber ich sehe den Mesa Boogie Käufer in Deutschland als Kuh die es gilt bestmöglich abzumelken.
 
Jedenfalls hat frhay8 als Einziger eine Kalkulation dargestellt, die auf Zahlen beruht und nachvollziehbar ist, ob das im Detail für jede Branche gleich ist, sei mal dahin gestellt, aber die grobe Richtung ist stimmig.

Des weiteren verstehe ich nicht, wieso man sich überhaupt über so was aufregen kann, es besteht ja keine Verpflichtung das Ding zu kaufen. Wenn Leute das Teil haben wollen und den Preis zu zahlen bereit sind, wo ist das Problem - oder gibt es so etwas wie eine Preisbindung für Amps ?

mrguiliani
 
Na ja, viel rechnen muss man da gar nicht. Der echte Ladenpreis in den USA wird so bei etwa 800$ bis 850$ liegen. Da die Händler dort ihre Ware üblicherweise auch nicht zum Selbstkostenpreis abgeben, wird der Amp wohl über den Daumen 450$ im Einkauf kosten. Mit dem üblichen Mengenrabatt, der Fracht und dem Zoll kostet das Top dann etwa 400€, bis es bei Meinl im Regal steht.

Die restlichen 900€ bis 1000€ bis zum Ladenpreis teilen sich dann Meinl, der Händler und schliesslich der Staat.
 
mrguiliani":3hes1ush schrieb:
Jedenfalls hat frhay8 als Einziger eine Kalkulation dargestellt, die auf Zahlen beruht und nachvollziehbar ist,...
:gaehn:

[ ] Du hast diesen Thread von vorn bis hinten durchgelesen und weißt, wovon Du sprichst...
 
Hallo zusammen (UncleReaper schau halt bitte weg)

So würde die Kalkulation bei unserer Rechnung aussehen. Leider.
Zeigt mal die Verhältnisse.

Daß Fender, Peavey etc. mit eigener Vertriebsorganisation in BRD anders kalkulieren können mag sein. Ich denke aber, hierfür fehlen einem Hersteller wie Mesa die notwendigen Stückzahlen / Umsatzgrößen. Die Kosten verteilen sich auch anders auf die Absatzmenge.

Daß ein kleiner Importeur für einen interessierten Fachkreis auch zu anderen Konditionen importieren kann, scheint mir auch klar, der erreicht aber nicht in gleicher Menge Kunden. Ich als potenzieller und eigentlich gut informierter Kunde kannte das genannte Produkt zumindest nicht.

Die genannten 21% Marketingkosten auf den Stückpreis zeigen mir aner, daß es doch noch mal sinnvoll ist das kalkulationsschema darzustellen. Rückgerechnet sind nämlich ca. 10 von Nettoendkundenpreis.

Zuschlagskalkulation Euro
VK US ohne VAT in $ 899,00 700,00
Marge als Großhändler 40% 280,00
EK in Euro 420,00
Shipping (angenommen) 20,00
Zwischensumme 440,00
Zoll 4,30% (oder waren es 3,40%?) 18,92
Einstandspreis 458,92
Marketing 21,00% 96,37
Personalkosten etc 12,00% 55,07
Endorsementbeitrag 2,50% 11,47
Eigenanteil Gewährleistung 5,00% 22,95
Allocation 7,00% 32,12
Vetriebskosten 18,00% 82,61
(inkl. Versicherungen, Fahrzeuge,
Büromateriel, Abschreibung. etc)
Gewinn 5,00% 22,95
Abgabepreis an Händler 782,46
Händlermarge 25,00% 195,61
Händler VK 978,07
UST-Steuer 19,00% 185,83
Händler VK brutto 1.163,91

"Rückgerechnet sind die Marketingkosten
in % aus Netto Händler VK" 10,15%
Gesamtaufschlag Einstandspreis
zu Abgabepreis an Händler 71%

Ob die Zahlen für den Musikmarkt stimmen? Kann ich nicht sagen. Ich denke damit ist aber mal eine Grundlage gegeben in welche jeder seine eigenen Zahlenvorstellungen eintragen und durchrechnen kann.

Da sicher jemand von Euch im Musikalienhandel arbeitet, kann er doch bitte die dort in etwa üblichen Werte beisteuern. Wäre ein netter Zug zur Versachlichung.

Ich bin weder mit Mesa noch mit Meinl verwandt, verschwägert oder geschäftlich verbunden. Aber zugegebener Maßen immer wieder erstaunt, was alles mit der Ware mitverdient werden muß. Natürlich kann man für den Eigenbedarf selbst importieren. Treibt halt die Kosten für die anderen Kollegen in die Höhe, die auf dem offiziellen Weg kaufen. Wie gesagt - natürlich nur meine Meinung - ein jeder Anderer hat auch Recht.

Liebe Grüße, frhay8
 
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