Mesa TransAtlantic

Ich schrieb ja schon, daß Deine Kalkulation Sinn macht, einzelne Posten sind je nach Branche natürlich geringfügig anders bewertet, aber die Richtung stimmt.
Es würde sehr zur Versachlichung der Diskussion beitragen, wenn Leute die angeblich am Thema interessiert, aber anderer Meinung sind, mit Zahlen kontern würden statt mit Polemik.

mrguiliani
 
frhay8":3hfvmk8g schrieb:
Daß Fender, Peavey etc. mit eigener Vertriebsorganisation in BRD anders kalkulieren können mag sein.
Ich weiß nicht, mit welchen Zahlen sie kalkulieren. Aber sie geben die Produkte zu einem fairen Preis weiter. Fair, gemessen am Ursprungspreis im Herstellerland.
frhay8":3hfvmk8g schrieb:
Ich denke aber, hierfür fehlen einem Hersteller wie Mesa die notwendigen Stückzahlen / Umsatzgrößen.Die Kosten verteilen sich auch anders auf die Absatzmenge.
Ich verkaufe weniger als andere, also mache ich meine Amps teurer um noch was verdienen zu können?
Das wäre eine seltsame Auffassung von Angebot und Nachfrage.
 
Rio_Fischbein":rikasl36 schrieb:
Ich verkaufe weniger als andere, also mache ich meine Amps teurer um noch was verdienen zu können?
Das wäre eine seltsame Auffassung von Angebot und Nachfrage.
Das ist doch an den Haaren herbeigezogen:
Je höher die Absatzmenge, desto besser wird der Preis.
Das ist doch das kleine Kaufmanns-1x1!
Wenn ich heute für Amphersteller XY den Vertrieb in DE machen will,
dann krieg ich doch andere Konditionen, wenn ich 100 oder 1.000 Stück nehme.

Ich bin hier in der Diskussion um Mesa/Meinl völlig außen vor, weils mir einfach Wurscht ist,
aber dieses vorsätzliche Verzerren von Aussagen (was von pro und contra Meinl Leuten kam),
das ist sooo Banane ...
 
gitarrenruebe":133fpr0v schrieb:
Ich bin hier in der Diskussion um Mesa/Meinl völlig außen vor, weils mir einfach Wurscht ist,
aber dieses vorsätzliche Verzerren von Aussagen (was von pro und contra Meinl Leuten kam),
das ist sooo Banane ...

Sorry. Aber mir geht es nicht darum etwas zu verzerren.
Außerdem befinden sich hinter meinen Sätzen Fragezeichen, was eher auf eine Frage als eine Behauptung schließen lassen sollte. ;-)
Ist es nicht so, daß die Nachfrage den Preis bestimmt?
Jeh höher die Nachfrage, desto höher der Preis?
 
Rio_Fischbein":2ke95jra schrieb:
gitarrenruebe":2ke95jra schrieb:
Ich bin hier in der Diskussion um Mesa/Meinl völlig außen vor, weils mir einfach Wurscht ist,
aber dieses vorsätzliche Verzerren von Aussagen (was von pro und contra Meinl Leuten kam),
das ist sooo Banane ...

Sorry. Aber mir geht es nicht darum etwas zu verzerren.
Ist es nicht so, daß die Nachfrage den Preis bestimmt?
Jeh höher die Nachfrage, desto höher der Preis?

Guten Morgen,

man sollte dann doch zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis unterscheiden...

Kaufst Du 100 Stück, zahlst Du im Einkauf x Euro. Kaufst Du 1000 Stück, zahlst du (eventuell, meistens) x-y Euro.

Jetzt kannst Du als Verkäufer:
a) den Einkaufspreisvorteil an den Endkäufer weitergeben (was man i.d.R. macht wenn man nicht der einzige Anbieter des Produktes oder im Marktsegment ist)
b) den Verkaufspreis konstant lassen und den eigenen Gewinn optimieren (was man i.d.R. bei gut eingeführten Marken macht)
c) den Preis anheben und noch richtig Kohle machen (macht man i.d.R. wenn man zB Apple heisst, also ein begehrtes Produkt exclusiv verkauft.)

Mesa würde ich mal in D als imagemässig sehr gut eingeführte Marke bewerten; es würde hier keinen Sinn machen die Preise als Vertrieb zu senken, da dann das Image leiden würde (und damit die langfristige Gewinnstrategie).

Lieber 100 Mesa à 1000,- Euro als 1000 Stück zu 100,- . Das geht solange gut wie das Image (und das Produkt, die Leistung) passt.

BWL-technisch völlig normale Sache.

Man kann übrigens als Privatmann die Exklusiv-Vertriebsgeschichte leicht umgehen. Man kaufe einfach einen leicht gebrauchten Mesa in den USA und gut ist.
Meine Triaxis hat vor zwei Jahren 950,- Euro gekostet. Zu der Zeit wurden sie hier nicht unter 1200,- gehandelt.

Gruss

Juergen2
 
Rio_Fischbein":3h6vj9dq schrieb:
Ich verkaufe weniger als andere, also mache ich meine Amps teurer um noch was verdienen zu können?
Das wäre eine seltsame Auffassung von Angebot und Nachfrage.
Gibt es aber immer wieder; ein weiteres Beispiel:

Bei uns hier in Bayern sind die Tankstellen in DE teurer als die in AT, weiß man ja, da wird anders querfinanziert.

Jetzt würde ma denken, dass die Tanken nahe Grenze in DE billiger sein müssten, um die Konkurrenz im Zaun zu halten - ist aber genau das Gegenteil der Fall, denn: Wer in DE tanken _muss_, soll bitteschön den Kundenverlust wettmachen.

Da liegste nieder...
 
UncleReaper":2l85rd96 schrieb:

So meinte ich das mit der sachlichen Argumentation - es wird doch.

Aber Spaß beiseite, warum sollte der Vertrieb die Preise für Mesa senken, wenn der Markt es hergibt ?
Mir kam auch noch keiner unter der einen Gig für 300 spielt, wenn er 500 bekommen kann.

mrguiliani
 
WaveMaster":duymemjq schrieb:
Jetzt würde ma denken, dass die Tanken nahe Grenze in DE billiger sein müssten, um die Konkurrenz im Zaun zu halten - ist aber genau das Gegenteil der Fall, denn: Wer in DE tanken _muss_, soll bitteschön den Kundenverlust wettmachen.

Da liegste nieder...

Unsinn!

Die D Tankstellen in Grenznähe (zB Passau) sind günstiger als weiter im Land drinnen (Gleiche Marke, gleiche Produkt).

In Ö genau umgekehrt!
 
WaveMaster":s0sfyq15 schrieb:
auge":s0sfyq15 schrieb:
Genau das Gleiche erzählen Kollegen Giulliani und meinl auch... ;-)

Wie ich schon schrieb, das ist die Art von Argument, die für den Verfasser spricht. :cool:

Aber bevor das hier eskaliert, zum Schluß eine letzte Anmerkung.
Ich kenne den meinl nicht und ich habe keinen Mesa und will auch keinen.
Mir ging nur dieses Gejammer auf den Sack wegen des Preises. Es ist aber nun mal so, daß jeder auf sein Preisschild schreiben kann was er will und wenn es die Leute kaufen hat er recht.
Was ist daran so schwer zu verstehen?

mrguiliani
 
Warum sollte das eskalieren? Hier sind doch alle erwachsen, hoffentlich jedenfalls...

Ich will einen Mesa und ich habe einen und finde den auch richtig geil. Seit er neue Röhren hat - danke Mesa Boutique Qualität(!) ;-) - klingt er auch so wie er soll.

Ich behaupte mal, dass alle, die hier diskuttieren überhaupt nichts dagegen haben, dass Mesa teurer ist als der Rest der Welt. Ganz im Gegenteil, sie haben genial gute Produkte und das soll bitteschön auch so bleiben.

Es gibt aber Sachen auf der Welt, darüber sollte man nicht schweigen, und die Meinl Preispolitik ist für mich so etwas. In dieser kapitalistischen Welt dreht sich alles ums Geld, das ist schon klar und gleich kommt jemand mit der Arbeitsplatz-Rechtfertigung.

Aber dass ein Produkt so über Verhältnisse angeboten wird ist einfach unverschämt und - jawohl - ich finde das kacke denn ich muss für meine Kohle verdamt hart arbeiten. Und dann kommen ain paar - sorry Proleten - und sagen: Ja ist doch alles nicht so schlimm! Ist halt teuer, weil jeder daran verdienen "muss".

Ne, Kollegen! Das ist Kacke, ich werde meinen importieren, weil ich einen solchen Verein nicht mitfinanzieren will. Auch wenn es auf Kosten deutscher Arbeitsplätze geht. Im Moment läuft's gut, was soll's?

Eine geruhsame Nacht wünsche ich...
 
mrguiliani":3eqqtyr2 schrieb:
wenn es die Leute kaufen hat er recht.

So ist es.

Alter Schwede…..
Da wollte jemand nur ganz harmlos auf ein neues Produkt aus dem Hause Mesa hinweisen und dann folgen 7 Seiten Kleinholzhackerei. Analysen der betriebswirtschaftlichen Kostenrechnung des Hauses Mesa oder Meinl.

Die simpelsten Erklärungen (Marketing, Grundlagen, Einführungsseminar)
juergen2":3eqqtyr2 schrieb:
ganz einfach, weil Mesa draufsteht.
Das hat nichts mit Logik zu tun.

sind irgendwie nicht angesagt.
Gibt´s solche Diskussionen eigentlich auch in Apple-Foren? Zum Thema eBook, iPhone? Oder zum Thema Mercedes, BMW, Hugo Boss, Aigner, Fender CS, Dunhill, Lloyd?

Oder wie die ganzen Prestige-Krücken für das angeschlagene Selbstbewusstsein heißen mögen.

Das Mesa-Ding wird sich verkaufen. Glänzend verkaufen. Egal welcher Preis dran steht. Ist ein Mesa. Ist so, wie die Frage: Warum leckt sich ein Rüde die Eier?

Weil er ES KANN!!

Tom
 
WaveMaster":2yu4ad1k schrieb:
Ich will einen Mesa und ich habe einen und finde den auch richtig geil. Seit er neue Röhren hat - danke Mesa Boutique Qualität(!) ;-) - klingt er auch so wie er soll.

Ich hab' auch einen (Rectoverb). Find ihn gut, aber nicht außergewöhnlich oder gar Boutique. Ok, die Schale ist wirklich von guter Verarbeitung, aber im Inneren stecken auch nur eine Platine und Plastikröhrensockel, Siliciumgleichrichter, nix besonderes. Ist mir eigentlich auch wurscht, denn er klingt ja.
Nichtsdesdotrotz würde ich im Leben nie auf die Idee kommen und mir diesen Amp neu für fast 2400 Stutz ins Haus zu holen.
 
Pfaelzer":172wjsrq schrieb:
MERKE: Der Marktpreis sagt weder etwas über die Qualität noch etwas über eine KLR(Kosten-Leistungsrechnung)-Kalkulation aus (warum kostet eine amerikanische Gitarre eigentlich das Doppelte einer mexikanischen....???), sondern etwas darüber, wie aufnahmebereit der Markt ist respektive wie aufnahmebereit der Hersteller das Marktsegment "Gitarrist" einschätzt (hier und da verkalkuliert man sich wie z.B. Fender mit dem Superchamp X D, der sich auch für 30 Prozent mehr verkaufen würde).
p

Siehste, das find ich gut!
Offen raus die Wahrheit auf den Tisch, so wie Little Feat das auch mit dem eierleckenden Hund treffend beschrieben hat.
Mesa Boogie kostet das, was der, wie Du es nennst aufnahmebereite Markt(und ich willenlose Freaks nannte), bereit ist zu zahlen.
Das ist ok.
Das nervige sind nämlich nicht die Preise, sondern jene, die einem verklickern wollen, "hey das muß so viel kosten."
Muß es nicht. Kann und darf es aber.
Es gibt ja den aufnahmebereiten Markt.
 
Pfaelzer":rlj5wt2n schrieb:
Wenn es doch jemand liest und es glaubt ...
Ich befürchte fast darum geht es hier gar nicht mehr. "Glauben" ist auch vielleicht der falsche Ausdruck.
Vielmehr geht es doch darum in einer Diskussion auf den anderen zu hören, die Argumente wahrzunehmen, zu bewerten und auf dieser Basis seine Position neu zu formulieren. Ich habe in diesem Thread manchmal den Eindruck es scheitert hier schon in einer sehr frühen Phase.

Übrigens ist das kein Phänomen einer Diskussion über Equipment. Vielmehr besteht das selbe Problem in musikalischen Diskussionen, sehr vereinfacht: Feeling vs. Timing, "Tone" vs. Technik usw.

Da muss man wohl einfach mit leben. Irgendwann wird auch die Diskussion in diesem Thread (der ja schon in zwei Teilen extrem ausgeufert ist) einschlafen und man kann sich interessanteren Dingen, oder auch dem nächsten Mist zuwenden.

Just my 2 Cents.

Ralf
 
Rio_Fischbein":2mnl2ggz schrieb:
Das nervige sind nämlich nicht die Preise, sondern jene, die einem verklickern wollen, "hey das muß so viel kosten."
Muß es nicht. Kann und darf es aber.
Es gibt ja den aufnahmebereiten Markt.
:clap: :banana: :dafuer: :whiteflag:
 
Fryette – da hab ich doch mal nachgeschaut

Also, nachdem Fryette ja hier für seine vorbildliche Preispolitik lobend hervorgehoben wurde, habe ich mich mit dieser Marke mal ein bisschen beschäftigt.

Erstmals: Es ist natürlich schon einfach in Deutschland mit wenig „Aufpreis“ zu verkaufen, wenn der Kram schon im Herstellerland für meine Begriffe überteuert angeboten wird. Sorry, wo bitte bleibt hier die Objektivität und welche verschrobene Logik steht somit hinter mancher Argumentation.

Nun gut, nicht vom Preis auf die Werte schließen. Schlussendlich habe ich mich in ein nordbadisches Musikgeschäft aufgemacht (nein, nicht etwa wegen Fryette) und bin dort tatsächlich erstmals auf drei lebende Exemplare dieser Marke gestoßen.

Erster Eindruck: Optische Maxi-Bullterrier mit dicken Backen und Ford- Mustang Optik. Wohl dazu geeignet manches mangelndes Ego oder zu klein geratenes Geschlechtsmerkmal in „Hummer“ (ja, das Auto!) Manier auf der Bühne auszugleichen. Bitte nicht für mich, mein kleiner Mesa verschwindet dezent hinterm Schlagzeuger und erspart mir lästiges "Fachsimpeln" mit Gitarrenkollegen unter unseren Konzertbesuchern.

Dann mal ´ne Axt eingestöpselt und seh´n was da passiert. Aha, das ist wohl das Megaphon des laut tösenden Shredders. Bei normaler Lautstärke kommt für mich nicht die nötige Interaktion zwischen Gitarre - Speaker und Ohr zustande. Leblos, da reicht auch ein koreanisches Leichtgewicht. Bei zunehmender Lautstärke für meinen Bühnenalltag wirklich nicht zu gebrauchen. Die Overdrive Sound sollen wohl das Image des böse blickenden Underground Typen vermitteln. Solches Imponiergehabe kenne ich vornehmlich von dieser Generation von Pädagogen, die seinerzeit das Pech hatten den geburtsstarken Jahrgängen anzugehören und somit ihre Karriere als Taxifahrer fortführen mussten. Passt auch zu so manchem gelangweilten Typen in Diensten eines dem Musikgeschäft benachbarten Softwareimperiums, der außerhalb der Arbeitszeit und Reichweite seines Vorgesetzten endlich auch mal zu Gehör kommen möchte.

Nichts gegen die Marke, Qualität und Sound. Wo´s hinpasst völlig OK und sicher toll. Nur nicht mein Ding und völlig ungeeignet auch nur annähernd für einen Vergleich auf den oben geposteten Erfahrungsbericht herangezogen zu werden.

Ich hoffe es kommt rüber, dass ich diesen Bericht nicht so ganz ernst meine und der Schalk im Nacken ein wenig mitgespielt hat.

Gruß, frhay9
 
Pfaelzer":3nq4rlkb schrieb:
. . . da ich weiß, dass ich durch anderes Equipment auch nicht besser klinge....hoffnungslos romantisch verklärt ist das Pfälzer Menschlein. . .

Manno!

Jetzt hast Du mich jedweder romantisch verklärter Illusion beraubt. :mad:





Gruß

Horst
 
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