Piero the Guitarero":3uy9ftvl schrieb:
Achtung, ich bin befangen:
Dass der Body eben mit Zarge und aufgeleimter Decke und Boden konstruiert ist, merkt man schon.
Leichtes Holz hohlgefräst ist anders in der Ansprache. Wenn man nur fette Zerrriffs schiebt, ist es nicht
ausschlaggebend, wenn aber clean und leicht angecruncht schöner, tiefer Ton mit "Holz" im Ton gefragt
ist, dann macht die Lisette das schon eher wie eine 335, und eben nicht wie eine gechamberte Solidbody.
Nur mal so btw.
Die Alumitones waren mMn in der Lisette klasse - aber die Flexibilität war nicht mehr da.
Diese PUs klingen sehr eigen, die EMGs (die ich sonst auch nicht spiele) sind da aber flexibler.
Toll ist wirklich die Möglichkeit, SC und HB des 89 aufeinander so trimmen zu können, dass zwischen den
Modes quasi keine Pegelsprung entsteht. Offen glocking und Snappy mit dem SC, etwas mittiger und komprimierter
mit dem HB. Das hat was.
Klar, keine Axt für AC/DC-Cover, aber gerade bei meiner Band mit eigenen Sachen, da könnte
die Lisette das Mittel der Wahl sein (hach ...).
Man sieht hier auf dem Bild bei Richtie auch ganz gut, dass die Ergonomie
der Lisette auf funktioniert, wenn der Player die Gitarre nicht überm Nabel,
sondern über der Gürtelschnalle hängen hat. Auch mal drauf achten, wie der Hals da links rausgeht.
Richties Haltung ist schon sehr entspannt.
In Sachen Design ist es ja sicher so, dass das einem nicht gefallen muss, ich mag auch andere
Designs aus optischen Gründen mehr:
Wer dieses Ding aber mal gespielt hat, sowohl im Stehen als auch im Sitzen,
der weiß hinterher, was komfortables Spielen ist. Und da muss ich dann sagen:
Klar, nicht so futuristisch wie Teuffel.
Aber die Lisette mit Klein (das Design polarisiert ja auch, und welche nun mehr Spielkomfort bietet,
keine Ahnung, müsste man mal im Direktvergleich sehen) und Steinberger (ok, Headless ist
revolutionär
gewesen, polarisiert auch, und die Vollbody-Steinbergers sind auch angenehm zu spielen,
aber das Paddel ? Wohin mit dem rechten Arm ?!) in einem Atemzug zu nennen, kein Problem:
Kraushaar Lisette - Klein - Steinberger ! ! !
Es geht. Kann man in einem Atemzug nennen.
Denn das Ding ist innovativer, als man das aus der Ferne vermuten könnte.
Ach so, nur so am Rande:
Der Umstand, dass ein 11er Saitensatz auf der 66er Mensur mehr Elastizität bekommt,
ist wirklich so. Als ich das erste Mal auf ner Lisette gespielt habe, hätte ich
NIE gedacht, dass da 11er drauf sind.
Ich hätte Stein und Bein geschworen, das seien 10er !
Da machen dann Drop Ds auch mal so richtig Laune.
Wie gesagt, ich bin
sehr befangen in Sachen Lisette, aber wen das Konzept ernsthaft interessiert, der sollte sich
mal nach Aachen aufmachen, die Lisette in die Hand nehmen und
in Ruhe anspielen.
Zur Präsentation: Klar, das ist Walter, wie man ihn kennt.
Und wer ihn kennt, der glaubt im jedes Wort und jedes Augenzwinkern im Video. Aber, das wissen wir ja alle:
Der Meister polarisiert genauso wie seine Instrumente, und das ist ja gut so.
Wer zu Hölle von uns ist schon "Everybodys darling" ?
Ok, X und XY, aber wer sonst noch ? Aha ! ;-)
[size=x-small]Ich glaube, ich muss da dieses Jahr mal den Herrn Kraushaar ...[/size]