Also dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum......
NEIN ich bin nicht Ray Gerolds :-D , aber ich habe einen großen Vorteil gegenüber den meisten Leute die sich hier bezüglich Ray Gerolds Gitarren geäußert haben.
Ich hatte mir eine Shiv Garphield für einen Tag ausleihen können und somit eine in meinen Händen gehalten und gespielt.
Vorweg diese Gitarre war der absolue Hammer in Punkto Schwingungsverhalten und Sound, sowohl unverstärkt gespielt als auch verstärkt gespielt. Die 1.900€ gehen da absolut mehr als in Ordnung. Ich denke es wird schwer, in der Preisklasse Vergleichbares zu finden.
Nun zu den Sounds. Besonders überzeugend sind für mich die
P90 und
hot humbucker Sounds. Die sind sowas von astrein und kommen dermaßen fett rüber, dass es einen süchtig macht. Die Single Coil Varianten fallen da von der Lautstärke extrem ab. Ich glaube die sind zwar ganz ok, aber nicht die Stärken dieser Gitarre. Es ist eine typische Strat, die besonders die Fraktion anspricht, die eher etwas härter zulangt (Rock-Heavy). Dem Blues Puristen werden die Single Coils m.M.n. nicht genügen.
Die wirklich große Schwachstelle dieser Axt ist die Farbe. Sie hatte Vintage White und ein schwarzes Schlagbrett. Das Vintage White ist in meinen Augen jedoch eher gelb als weiß.Gemäß der Soundfraktion die diese Gitarre lieben wird, keine sehr glückliche Wahl in meinen Augen.
Ich spiele seit über 20 Jahren, was natürlich nichts heißt. Für mich persönlich stelle ich nun immer wieder fest, dass Stangenware absolut nicht überzeugend ist, leider auch oft bei teuren
Fender und
Gibson nicht. Ich habe z.B. eine Launhardt Tele, die in meinen Augen viele Fender Teles sehr alt aussehen lässt. Handarbeit macht sich langfristig sowohl im Sound und im Geld positiv bemerkbar.Sparen tut man nämlich erst dann, wenn man wirklich zufrieden ist undso das Interesse an anderen Gitarren und Käufen verliert. Dasselbe gilt für meine Ohren für handgewickelte Pickups. Die qualitativen Soundunterschiede sind extrem. Seymour DUncan macht wirklich gute PUs zum fairen Preis. Das ist keine Frage, aber gegen handgewickelte PUs z.B. Amber oder eben Ray Gerolds, liegen da Welten datwischen. Was sich der monetäre Aufwand natürlich nur lohnt, wenn es eben auch eine hochwertige Gitarre ist.
Mein Fazit: Diese Gitarre ist absolut der Hammer und extrem vielseiteig. Der Preis ist in meinen AUgen nicht mal mehr als teuer einzustufen, sondern eher als sehr fair. Um Sachen wirklich beurteilen zu könnenm, sollte man sie auch kennen, denn dann ist man klar im Vorteil bezüglich der Aussagekraft seiner Statements. Ich fange jetzt an zu sparen. Denn der Sound geht mir nicht aus dem Kopf eh Ohren. Für Rocker, die auf STrat stehen ist diese Gitarre das NON PLUS ULTRA. Für den Blues Fan eher nicht zu empfehlen (ist aber nur die Meinung eines Rockers).
So ich hoffe niemand fühlt sich angegriffen, ist wie gesagt nur mein persönlicher Eindruck.