TAD Amps zum Punker-Preis!

Bjoern":1iv51sdh schrieb:
..
Aber wir schweifen von den schönen Ritteramps ab! :roll:

Naja, das Faß hast du selbst aufgemacht.

Bjoern":1iv51sdh schrieb:
MH":1iv51sdh schrieb:
Daher leuchtet mir nicht so ganz ein, warum handverdrahtete Amps besser klingen sollen als solche mit ordentlichen, industriell gefertigten Leiterplatten ;-) ... Kann mir das mal jemand erklären?

Hierzu hat der Tilman Ritter einen netten Artikel geschrieben:
http://www.ritteramps.de/PTPvsPCB.html

Abgesehen von den von Tilman erwähnten Vor- und Nachteilen habe ich(!) den Eindruck, dass bei platinenbasierten Amps im Rahmen der oftmals industriellen Fertigung in der Regel mehr Wert auf preiswerte Bauteile gelegt wird. Hier sitzen Controller am Schreibtisch, die jedes Design auf betriebswirtschaftliche Effizienz prüfen.
Diese Regel wird natürlich durch Ausnahmen (z.B. Bogner, ...) bestätigt.

Gruß
Björn

Ich spendiere mal ein paar links wieoft das Thema schon im Web ausdiskutiert wurde -


VOX AC30. handwired oder Platine?
Boutique, Vintage, Begriffsdefinitionen und Wahnsinn
Platine oder handverlötet
PCB vs PTP

Zum Aspekt: "Beim einem PCB Verstärker steht man bei der Reperatur ganz schön auf dem Schlauch, beim Point-to-Point geht das alles ganz easy ab -

Bei meinem Soldano ist der Schaltplan auf der Platine aufgedruckt, z.B.
Rechteck = Widerstand, Elipse = Kondensator (Werte sind auch anbei)

slo_pcb.jpg


Noch ein paar Argumente von Leuten die die andere Technologie verfolgen:

Makoamplification
As far as the Point to Point vs PCB debate, I've always liked a good PCB.......... even when I was making strictly PTP amps.
There is no reason a PCB can't sound as good as a PTP, it depends on the designer.

The Printed Turret Board construction that I use now is superior to both in my opinion. Everything is repairable without removing the boards.
All though it is not THAT much faster than PTP, it is easier to do sub assemblies. The repeatability is unmatched. As for cost.... boards and
turrets cost more than terminal strips but labor is cut down. These boards can't be automated or wave soldered... it still has to be done by hand.

I think PTP is fine for hobbyists, prototypes, vintage gear, and techs that simply can't design printed circuits.

http://makoamplification.com/build2.html


Mesa Boogie
Now what about the way in which a conductor affects the sound? Is a round copper wire better than a flat copper trace on a circuit board? Not according
to Randall Research (no relation to me!) who has studied audio conductors under all conditions, including at the molecular level under an
electron microscope. His opinion is that if there is any advantage either way, it would be with the circuit board trace whose profile offers far greater
surface area. It is well established that audio signals (especially the higher frequencies) tend to flow on the surface of the conductor, not through its core.

All this is not to say that there aren't great sounding point-to-point amplifiers-obviously there are. But having built lots of amplifiers both ways myself,
the mere fact that an amplifier has been wired this way is, as far as I can see, a guarantee only that it will cost more. If there was an intrinsic sonic
benefit to using point-to-point throughout, you can bet that we would do it!

http://www.mesaboogie.com/US/Smith/point-to-point.html


Soldano Amplification

One should also bear in mind that there is absolutely no sonic difference between point-to-point and printed circuit board wiring. Detractors of PC boards
have argued that they are less reliable due to cracked solder joints or failure prone to burned traces—neither of these complaints are ever an issue with
a properly designed board.

http://www.soldano.com/Soldano_Guitar_A ... Boards.htm
 
Eine Frage! Ich lese gerade:

Einige Anbieter in Deutschland und unzählige Firmen in z.B. den USA bieten Bausätze (oder Kit's) an.
D.h. man ist jetzt nicht unbedingt auf TAD gebunden, sprich wenn ich z. B. ein Ceriatone Kit bestelle, macht Ihr das u. U. auch?

Wenn ich das richtig sehe sind die Boards dort immer bereits assembled, hm. zusammengebaut...

(Ich hab' gerade eine kurze Rechnung aufgestellt, bei Nik kostet das Zusammenbauen eines Kits so 80-90€, wie macht ihr das, Jungs/Mädels) :lol:
 
Moin,


JEDER halbwegs gut ausgebildete Amptech kann einen PTP verdrahteten Amp in kurzer Zeit reparieren bzw. den Fehler ohne Schaltplan identifizieren!
Die Schaltungen folgen alle dem selben Grundmuster und ein guter Amptech weiss genau an welchen Knotenpunkten der Schaltung er messen muss um dem Fehler auf die Spur zu kommen.

Auf einem Turretboard kann der Fachmann recht schnell die verschiedenen Bauteile, ihren Funktionen zuordnen.
Auf einer Platine ist das nicht so einfach. Wenn die Platine ein vernünftiges Layout besitzt und ebenso mit analogen Bauelementen bestückt ist bekommt der Tech auch hier den Fehler zu fassen. Es dauert nur länger.

EDIT - sehe garade das Piero da schon eine ähnliche Erklärung gepostetd hat...

Gruß
Ralf
 
@Piero: Das klingt irgendwie alles nach Rechtfertigung, obwohl man es eigentlich nicht nötig hätte. Ich frage mich, warum machen sie das?

Jeder vernunftige Mensch wird das jeweilige Ergebnis anhand seiner Höreindrücke beurteilen und nicht anhand irgendwelcher technischen Parameter.

Es wird in alle Richtungen Ausnahmen geben. Letztenendes gefällt das Ergebnis mit einem Verstärker gut oder weniger gut, ob PCB oder PTP ist echt sowas von shnuppe... :shrug:
 
Hi,

Leute, ich habe auf der VOODOO Startseite geschrieben, dass alles auf der Webseite meine subjektive Meinung ist und jeder gern anderer Meinung sein darf.
Meine Äußerungen sind keine Lehrsätze oder Definitionen, die nicht bezweifelt werden dürfen.
Da das Lesen meiner Seite auch ein bisschen spannender und unterhaltsamer sein soll als die Reden unseres Bundespräsidenten, polarisiert vielleicht einiges. Das ist so gewollt.

Überhaupt denke ich, auch nach den ganzen Modelling/AXE FX Diskussionen, wir könnten vieles entspannter sehen wenn wir den Begriff "persönliche Ästhetik" auch auf unser Equipment anwenden würden.
Da steckt es schon drin : Persönlich - von Person zu Person verschieden und
Ästhetik - rational nicht erklärbar, aber wichtig.

Beispiel: Stellt mich auch die Bühne mit einer Line6 Modellinggitarre + AXE FX + JBL Aktivmonitor. Egal wie gut die abrufbaren Sounds auch immer sein werden - ich werde mich unwohl fühlen. Ich will mich aber beim Musik machen nicht unwohl fühlen.

Stellt mich auch die Bühne mit einer normalen E-Gitarre + ein paar cool aussehenden analogen Bodeneffekten und einem Röhrenverstärker. Selbst wenn der dann erzielbare Sound nicht so optimal ist - ich werde mich besser fühlen und eben einfach ein bisschen mehr aufdrehen ;-).

Das kann man nicht erklären. Der eine fährt lieber ans Meer, der andere lieber in die Berge. Der eine hört Bach, der andere die Sex Pistols. Keiner ist besser oder schlechter als der Andere.

Keep on rocking!
Tilman

BTW : Das Soldano Bild sieht auch sehr gut/ästhetisch aus! Ich schrieb das ja auch als Vorteil von PCB - es sieht ordentlicher aus - wenn es gut gemacht ist.
 
Mr. Ritter, wie sieht es nochmal aus mit Kits anderer Hersteller als TAD, z.B. CT?

Danke nochmals...
 
Hallo Wavemaster,

prinzipiell Ja.
Allerdings kann ich da nicht so eine Pauschalaussage wie KIT + 100€ machen.
Der Materialpreis bestimmt sich hier ja aus Kit-Preis + Röhren usw. + Transport + Zoll + Mwst. und muß dann vorher feststehen.

Wenn Du mir ein Kit nennst, kann ich Dir aber schon die Kosten für die Montage geben.
Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob ich bei Ceriatone dann auch für die Gewährleistung gerade stehen will. Gerade die Transformatoren sind kritisch. Ich würde mich dann aber mal mit Nick in Verbindung setzen ob die Trafos die hier geltenden Normen erfüllen oder nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn : Fragt einfach konkret nach, dann werden wir weitersehen.
Allerdings werde ich 80-90€ dann wohl nicht unterbieten können.

Grüße!
Tilman
 
Moin,

aus meiner laienhaften Sicht ist es sicher schwer, den klanglichen Unterschied zwischen einem in PCB und PTP gefertigten Amp zu erkennen oder zu beschreiben. Es ist bestimmt auch ein bißchen Vodoo dabei.

Aber mein Schlüsselerlebnis war vor ca. 5 Jahren ein Erlebnis mit meinem damals nagelneuen Marble Clubreverb. Der find nach ca. 2 Wochen an, fürchterlich zu knacken und zu brummen. Eine kurze Mail an AJ von MarbleAmps mit meiner amateurhaften Fehlerbeschreibung und die prompte Antwort war, daß sich da ein SilverMica-Kondensator am Volumenpoti verabschiedet hat und er mir den zuschicken würde, wenn ich mir den Austausch selber zutrauen würde. 2 Tage später war der Kondensator in der Post und nach 10 Minuten Arbeit lief der Amp wieder. Bei einem PCB-Amp mit einer Platine wie bei den Fenders hätte ich mir den Austausch nicht zugetraut. Bei einer Platine wie z.B. bei Soldano verwendet ist das natürlich was anderes.

Und irgendwie haben wir Gitarristen doch alle eine kleine Macke fern aller Realität, wenns um unser Erquickment geht ;-)

Wer einen Amp mit PCB-Board spielen will soll das tun und wer lieber einen mit PTP-Verdrahtung spielen will, soll das doch auch tun. Alles wird gut ;-). Für mich war jedenfalls kurze Zeit nach Kauf des PRRI klar, dass ein Princeton für mich und meine Vorstellungen der ideale Amp ist, aber ich möchte eben lieber dass Teil als PTP und das Angebot von Ritter-Amps war genau das was ich schon lange gesucht habe. Bin schon gespannt, ob alles nur Voodoo ist oder ob es klanglich größere Unterschiede gibt.

Gruß und Blues
Andreas
 
Blackbeer":pqxk0zec schrieb:
Wer einen Amp mit PCB-Board spielen will soll das tun und wer lieber einen mit PTP-Verdrahtung spielen will, soll das doch auch tun. Alles wird gut ;-). Für mich war jedenfalls kurze Zeit nach Kauf des PRRI klar, dass ein Princeton für mich und meine Vorstellungen der ideale Amp ist, aber ich möchte eben lieber dass Teil als PTP und das Angebot von Ritter-Amps war genau das was ich schon lange gesucht habe. Bin schon gespannt, ob alles nur Voodoo ist oder ob es klanglich größere Unterschiede gibt.

Mein Beitrag war ja auch kein "in die Parade fahren", sondern lediglich ein Auflistung das man es auch
anders herum sehen kann. Ich würde genauso pro P-2-P schreiben wenn hier ein Thread
"Nix geht über PCB" eröffnet würde.
Beides hat Vorteile, kombinieren von beidem ist schwierig, ich meine damit z.B. den PCB vorzug
4 oder gar 5 Kanäle mit etlichen zuschaltbaren Modes dürften in einem knapp bemessenem Gehäuse
in Point to Point kaum zu realisieren sein. =)

Gruß P.
 
T.Ritter":2ayvgxkx schrieb:
Wenn Du mir ein Kit nennst, kann ich Dir aber schon die Kosten für die Montage geben.
Das ist doch ein Wort!

Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob ich bei Ceriatone dann auch für die Gewährleistung gerade stehen will. Gerade die Transformatoren sind kritisch. Ich würde mich dann aber mal mit Nick in Verbindung setzen ob die Trafos die hier geltenden Normen erfüllen oder nicht.
Das ist klar und wäre auch nicht nötig. Ich würde das mit Nik schon klären, hab' da bereits ein paar Amps gekauft... ;-)

Lange Rede, kurzer Sinn : Fragt einfach konkret nach, dann werden wir weitersehen.
Allerdings werde ich 80-90€ dann wohl nicht unterbieten können.
Es wäre auch Blödsinn meinerseits, das zu erwarten.

Die Bausätze von Nik sind günstig und klingen nach meiner Erfahrung auch sehr gut. Ich melde mich einfach, wenn ich was konkret entschieden habe, ich wollte es nur grundsätzlich wissen.

Vielen Dank & schöne Grüße
 
Tag,
tja... so wird die Diskussion ewig bleiben.
Als Großhersteller PCB einführten, haben sie gleich oft auch die Bauteilqualität schlechter gemacht. Stichwort Rotstift. Daher und nur daher klangen plötzlich die neuen "schlechter", oder eben anders.
Wenn dann Peavey z.B. auch noch die Sockel nicht am Chassis festmacht sondern auf die Platine lötet sind Brüche oft und gern genommen.
Verlässlichkeit.... die ptp Jünger werden alte Fender als Pro und Peavey als Contra ins Rennen werfen.
Die PCB Fraktion darf und muss mit den geil klingenden aber unfassbar unzuverlässigen AC30 kontern.

Nix ist besser, oder schlechter

Perfektes PCB Layout, beste Bauteile, top verbaut ergibt sicherlich einen viel besseren Amp als miese Bauteile ohne Sachverstand ptp zusammen zu braten, wobei sich "handwired" grad infach extrem gut verkauft.
Schaut nur keine Sau rein, wie so ein Ding zusammen gehauen ist.
 
So ist es, Mike.

Mein JTM45 ist ein Reissue und damit ein Platinenamp. Ist gut gemacht und ich bin zufrieden. Er entwickelt sich gerade zu meinem Lieblingsamp (nach 17 Jahren "modded to hell and back" Twin).

Wenn ich mich aber an meinen H&K Tube20 erinnere, der war von innen etwa so gebaut wie ein Taschenrechner, mit auf der Platine - sagen wir: dem Platinchen verbauten Röhrensockeln, die von ringförmigen Leiterbahnrissen umgeben waren... so was möchte ich nie wieder haben.

Ich muss doch mal in meine "handwired in China" VHT Special 6 Damenhandtasche reingucken. was mich da wohl erwartet? Ich erwäge, ihn zu einem 1x12-Combo auszubauen.
 
Kann mir eigentlich jemand einen Tip geben was sich so an Klein-Röhrenamps eignet, um in ein Kustom Defender Gehäuse untergebracht zu werden.

Der wunsch wäre ein Einkanaler mit einem spitzen Clean Sound mit ordentlich Headroom und etwa 16-30 Watt...

Ich liebäugle mit dem Big Deluxe von Ceriatone...

Ich fürchte, ich muss mir doch den Carvin Vintage 16 nomma genauer anschauen... ;-)

Dank & Gruß
 
ferdi":72kzs3mj schrieb:
Wenn ich mich aber an meinen H&K Tube20 erinnere, der war von innen etwa so gebaut wie ein Taschenrechner, mit auf der Platine - sagen wir: dem Platinchen verbauten Röhrensockeln, die von ringförmigen Leiterbahnrissen umgeben waren... so was möchte ich nie wieder haben.
+1
Ich hatte zwei von denen, die ich damals nur als Lautmacher für mein
GP100 benutzt habe (halt direkt in den FX Return/Poweramp in) rein,
der Sound war gut, aber ich habe weder vorher noch nachher einen so
anfälligen Amp gespielt.
Die beiden Tube20 hab ich dann wirklich mit Groll verkauft.
 
Interessante Diskussion.

Ich persönlich, sehe den Aspekt der Bauteile ebenso kritisch. Diese werden natürlich nach Preisen kalkuliert. So kann ein China PCB Amp Bauteilmäßig oft nicht mit den PTP Versionen mithalten.

Gutes Beispiel ist Orange. Die Amps sind nicht schlecht, aber mir fehlte im Vergleich zu einem Matamp immer etwas. Ich verstand den Hype nicht. Der Orange war klar ein Produkt der Industrie, der Matamp handarbeit aus UK. Im direkten Vergleich klang der Matamp immer dreidimensionaler, flexibler, fülliger, einfach musikalischer. Anfangs verwendete Orange sogar noch Mercury Trafos, die wurden aber auch durch billigere ersetzt.

Es gibt aber auch die Orange Custom Shop Amps. Diese verwenden andere AÜ's und viel bessere Bauteile. Ich kenne jemanden der besitzt einen PCB und einen handwired Orange und er meint, der handwired war so gut dass er den PCB verkaufen musste. Zu großer Unterschied in seinen Ohren. Er beschrieb den handwired wie den Matamp....3D, mehr Fülle, einfach das was einige hier beschreiben. Das hat nichts mit Voodoo zu tun. Bei einem gutem Amp fühlt man sich direkt mit dem Amp verbunden. Gute Amps verzeihen keine Fehler und sind ehrlich... wenn du "ziehst" ziehen sie mit...

Wieso spielt Jimmy Page zB die handwired AD50 Version? Bestimmt nicht nur weil er ein purist ist, ich denke der Mann weiß genau wo der Tone herkommt. Kann man so und so sehen. Wir Gitarristen... glauben heißt gefallen!
 
Fuzzmaster":3ur6ouof schrieb:
....
Wieso spielt Jimmy Page zB die handwired AD50 Version? Bestimmt nicht nur weil er ein purist ist, ich denke der Mann weiß genau wo der Tone herkommt. Kann man so und so sehen. Wir Gitarristen... glauben heißt gefallen!

Moin.
Es heißt "der Ton" und nicht "der Tone".

Und Jimmy Page spielt einen sehr teuren "handgemachten" Verstärker, weil a) er es sich finanziell leisten kann und b) Berufsmusiker ist.
Eventuell bekommt er c) auch noch Rabatt von Orange.

Zu den Klangunterschieden: wie shcon mal gesagt, kann man die nur dann feststellen, wenn exakt die gleichen Bauteile in exakt der geichen Schaltung einmal PTP und einmal PCB verbaut sind und man dann über den gleichen Speaker A/B vergleicht.
Ob Orange bei seinen "handwired" Amps nicht doch zu besseren Bauteilen greift und eventuell auch die Schaltung noch etwas modifiziert, das wäre zu prüfen.
Orange wäre jedenfalls eher dumm, wenn sie die preiswerteren (PCB-)Modelle gleich gut klingen ließen wie die teureren PTP-Amps.

Ich wiederhole mich, weils offenbar nötig ist: in "Ratespielen" hier im Forum konnte ein Großteil der Leser einen H&K Tubeman I nicht treffsicher von einem Vox AC30 unterschieden.
Zu denken, dass das Publikum bei Konzerten oder die Zuhörer von Aufnahmen wirklich mitbekämen, ob man einen PCB-Orange oder das gleiche Modell als PTP spielt, halte ich für sehr utopisch.

Wie zuvor erwähnt, hat PTP sicher Vorteile, zumindest bei nicht zu komplexen Schaltungen. Und Klang ist ceteris paribus mutmaßlich nicht der größte Vorteil.

Tschö
Stef
 
ferdi":7bx2orok schrieb:
Wenn ich mich aber an meinen H&K Tube20 erinnere, der war von innen etwa so gebaut wie ein Taschenrechner, mit auf der Platine - sagen wir: dem Platinchen verbauten Röhrensockeln, die von ringförmigen Leiterbahnrissen umgeben waren... so was möchte ich nie wieder haben.

Ist das nicht eigentlich der wesentliche Punkt?!

Geht es um PTP vs. PCB?

Für mich nicht, denn wenn man etwas offen an die Sache rangeht, wird man sehe, dass eigentliche keins der beiden Kürzel eine wirkliche Qualität bemisst.

Es geht darum, unter welche qualitativen Aspekten insgesamt gefertigt wird. Sowohl ein PCB als auch ein Eyelet-Board, oder was weiß ich, ist lediglich ein Bauteil und entscheiden ist, wie gewissenhaft es gefertigt wird. In der Theorie verrichten beide ihre Arbeit angemessen. Ob sie ihrer Aufgabe in einem Gitarrenverstärker verrichten, ist alleine davon abhängig, welche Qualität der Hersteller anlegt, um den Anforderungen gerecht werden zu können und gleichzeitig mit betriebswirtschaftlichen Kernaspekten umgeht. Die Positivbeispiele, die wir hier nennen, sind oftmals der Gestalt, dass da einer mit Know-How etwas umsetzt, aber der eben nicht unbedingt darauf abzielt, im betriebswirtschaftlichen Sinne zu optimieren. Das sieht bei einem Unternehmen wie Fender oder Gibson (plakative Beispiele) anders aus. Hier ist lediglich -meiner persönlichen Meinung nach- der Name noch "sexy". Schau ich mir die Produkte an, denke ich aber auch an "Taschenrechner"!


Die Industrie als solche, und gerade industriell gefertigte Amps, müssen übrigens nicht schlecht sein.
Die Qualität wird vom Faktor Mensch bestimmt. Hier in erster Linie von Managern und Erbsenzählern. An Leute, an die wir beim Musik machen überhaupt nicht denken, auch wenn wir selbst im "richtigen" Leben genau so einer sind. Ist doch so: Genau an der Stelle wird´s versaut , oder eben "richtig" gemacht.
 
nichtdiemama":2zg2rg4d schrieb:
Fuzzmaster":2zg2rg4d schrieb:
....
Zu denken, dass das Publikum bei Konzerten oder die Zuhörer von Aufnahmen wirklich mitbekämen, ob man einen PCB-Orange oder das gleiche Modell als PTP spielt, halte ich für sehr utopisch.

Ich auch. Darum geht es, meiner Meinung nach, auch nicht. Es geht darum, ob sich der Gitarrist mit dem Verstärker gut fühlt. Wenn er das tut, wird es das Publikum hören.
Man kann jetzt anfangen den bösen, versnobten Gitarristen zu beschimpfen, weil er sich mit einem PTP Amp besser fühlt als mit einem China PCB Amp.
Welchen Sinn soll das aber haben ?

Grüße!
Tilman
 
T.Ritter":3td19hc1 schrieb:
Es geht darum, ob sich der Gitarrist mit dem Verstärker gut fühlt. Wenn er das tut, wird es das Publikum hören.

+1 Tilman, so sieht's aus. Nur einem Gitarristen ohne Ton im Finger nutzt das auch nix. Der spielt dann besser z.B. irgend ein Modeller, oder Pod mit vieeeeeel Sweetspot und eingebauten Schönmacher - so hat er dort auch seinen Erfolg und darum geht es doch in erster Linie bei unserem Hobby wenns denn Spaß machen soll.

Die meisten Amp-Klassiker die du, bzw. TAD anbieten sind m.M.n. auch absolut nix für Anfänger. Einem guten Fortgeschrittenen, oder einem Puristen hilft ein solcher Amp allerdings schneller zum Ziel und Erfolg.
Es gibt natürlich auch unmengen von Leuten, die sich all die schönen Amps ins Wohnzimmer stellen und sich zusammen mit den original alten 7&G Gitarren an deren Optik erquicken - iss doch auch schön, so lange es glücklich macht ;-)

Fazit: Kundschaft wirst du wohl immer haben und darum geht es doch in erster Linie in deinem Bereich ;-)
 
Mein Gott, da stellt jemand ein sehr atraktives Angebot zur Herstellung und Lieferung von handverdrateten Verstärkern vor und hier hat man nichts besseres zu tun, als sich seitenlang über den Vor- oder Nachteil (oder umgekehrt?) von handverdratet gegenüber Platiene oder was auch immer auszulassen.

Das ist doch völlig wurscht!

Wer will kauft sich handverdratet, wer nicht, der nicht.

Hauptsache ist doch wohl, man bekommt ein Gerät, mit dem man sich wohlfühlt und das das macht, was man haben will.
Und .... Schee Mussik kann man auch auf einem Schuhkarton mit Gummibändern drauf machen... oder mit Digitalamps, oder ................ !
....... wenn mans kann. :-D


Vielen Dank für Deine Infos und Dein Angebot, Tilman!
 
HaWe":2egotd7o schrieb:
Wer will kauft sich handverdratet, wer nicht, der nicht.

Genau!
Um zum Thema "Ritteramps" zurückzukommen noch ein kleines Bild von einer perfekten Kombination: Paula + 18 Watt "Marshall" :cool:

x0za8n.jpg



Gruß
Björn
 

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