Umfrage: neuer Amp?

Wie macht ihr das, gerade bei diesen teuren Amps. Testen wird schwer....
Da kommt man leider kaum rum mal ein paar Kilometer zu fahren.
... die sich aber auch immer lohnen!

Ampete und Friedman stehen bei Musik-Produktiv zum testen.
War erst kürzlich mit nem Kumpel dort.

Also schauen wo es die Sachen die dich interessieren zum Testen gibt.
Anrufen und abklären ob die Sachen tatsächlich da sind und dann mal Samstags (oder nen Tag Urlaub) gaanz früh hin. Dann gibt es auch keine Probleme, weil Testräume dann schon belegt sind o.Ä. Gegebenenfalls noch eigenes dir vertrautes Equipment mitnehmen (Gitarre oder Box...).
Alternativen dazu gibt es eigentlich keine. Es sei denn du lauerst darauf, dass die Sachen irgendwann mal auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen, sodass du die in erreichbarer Nähe privat testen/kaufen kannst.
So eine Tagestour zu nem guten Laden kann ich aber echt empfehlen. Zuletzt bei Session wie auch Musik Produktiv mega gutes/freundliches Personal angetroffen, die sich auch mal ganz spontan deiner mitgebrachten Gitarre widmen und da ein paar Wartungsarbeiten vollführen um die Testbedinungen zu optimieren ;)

Man kann auch ein Hobby draus machen und die Kisten gebraucht kaufen, langzeittesten und bei nichtgefallen zum gleichen Preis oder mit kaum Wertminderung wieder verkaufen.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man neues Equipment, insbesonderw Amps / Boxen / Speaker, im Bandkontext testen sollte. Wohlklang und Durchsetzungsvermögen sind sonst kaum realistisch einzuschätzen ... Ich kann mich zB durchaus mit einem Dumblesound anfreunden, aber durchsetzen tun sich Marshalls einfach ungleich besser.

Von daher ist das Antesten im Laden nur bedingt aussagekräftig. Am besten ausleihen und ne Probe lang spielen. Aber welcher Laden lässt sich darauf ein? Richtig, der gute am Ort. Bei uns wäre das jedenfalls so.
 
Durchsetzungsfähigkeit ist ein dehnbarer Begriff...

Seit ich boxentechnisch endlich von den V30 weg bin und aktuell Jensen Speaker spiele, weiß ich
zwar, dass sich V30 besser durchsetzen, aber auch nur, weil sie sich "durchbeissen" - im wahrsten Sinne
des Wortes....Genau das wollte ich eben nicht mehr.
Der Jensen klingt egal wo man steht überall angenehm rund und nicht beissend, das erhöht das Spielgefühl immens...
Der V30 hat einen bösartigen Beam, der dir den Schädel spaltet......warum hab ich das so lange ignoriert...;-)!

Fazit: Der Amp muss einfach alleine gut klingen, dann klingt er in der Band auch....und falls nicht, könnten evtl.
auch andere Bandmitglieder ihren Sound überdenken....;-)...Wenn die Band glei klingt, kann man jeden gutklingenden
Amp in den Bandsound einpassen! Wetten!

Lg
Oli
 
michabekman schrieb:
Wie macht ihr das, gerade bei diesen teuren Amps. Testen wird schwer....
Da kommt man leider kaum rum mal ein paar Kilometer zu fahren.
... die sich aber auch immer lohnen!

Ja, insbesondere weil man die Amps dann mal mit verschiedenen Boxen hören kann. Ich hab mir einen Friedman PT20 von einem Forumskollegen hier gekauft und dann dazu eine 2x12 Marshallbox bei Thomann geordert. Klang total scheisse. Ich wollte den Friedman schon wieder verkaufen, weil das echt furchtbar klang. Glücklicherweise hab ich dann doch ein größeres Ampshootout mit verschieden Tops und Boxen durchgeführt und da klang der PT20 an meiner alten 4x12 auf einmal absolut fantastisch - genau der Sound, den ich die ganze Zeit gesucht hatte.
 
Oli, V30 ist aber auch wirklich ein Extrembeispiel ... DAS Extrembeispiel. Finde den auch ubelst scheiße.
An derselben Box setzen sich klassische Marshalls dennoch besser durch als klassische Fenders. Tweeds sind so'n Mittelding.
Mit Blackface Fenders muss ich mich immer lauter machen als mit Marshalls, um mich gleich gut zu hören.
 
...und der Amp, der sich dann von allen am besten durchsetzt, der ist es dann.....?

Ganz ehrlich, wenn sich der gute, schöne Amp nicht auf Anhieb genauso gut durchsetzt wie sein Vorgänger, dann mach ich das passend (z.B. in dem ich die Lautstärke anhebe)....;-)

Für mich ist die Durchsetzungsfähigkeit nicht das entscheidende Kriterium. Der Sound muss mir gefallen, mich beflügeln und sollte nach Möglichkeit nicht alle 20 cm im Raum anders klingen.....so wie bei meine Diezel V30 und Rectifier Box...die Marshall war da ähnlich.
Ich spiel jetzt die Koch TS212 mit dem Multitone und die klingt wirklich extrem konstant und hat nicht diesen schneidenden Beam.....eine tolle Box.
 
ollie schrieb:
...und der Amp, der sich dann von allen am besten durchsetzt, der ist es dann.....?

Das habe ich doch gar nicht geschrieben, und das weißt du auch.

Der Sound muss mir gefallen, mich beflügeln

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa doch, das wollen wir doch alle. Ich jedenfalls. Dennoch kann es sein, dass der allein gespielte Sound nicht zum Einsatzzweck passt.

Ganz ehrlich, wenn sich der gute, schöne Amp nicht auf Anhieb genauso gut durchsetzt wie sein Vorgänger, dann mach ich das passend (z.B. in dem ich die Lautstärke anhebe).

Das ist es, was ich meine. Wenn der Amp sich nicht durchsetzt (weshalb er solo ja durchaus wunderbar klingen kann, zB Fender Blackface oder Dumble oder Boogie Mk), muss man lauter spielen, und die ganze Kapelle wird lauter, eben weil man in Frequenzen spielt, die anderweitig schon besetzt sind.

In unserer 2-Gitarren-Band funktionieren Marshalls einfach besser. Punkt. Mein Sound ist einzeln gehört immer eine Spur zu direkt, zu präsent, im Kontext dann aber ideal. Und dass man sich andererseits einen tollen vollmundigen Sound mit vollen Bässen, warmen Mitten und klaren Höhen einstellt, der dann aber zusammen mit Bass und Drums, insbesondere Becken total absäuft, einstellen kann, die Erfahrung wirst du auch schon gemacht haben.

Die Auswahl der Speaker und der Box und ob zB Beamblocker oder nicht ist letztlich nur im Kontext des Einsatzzweckes zu beurteilen. Klar gibt es Kombis, die überall taugen. Kombis, die immer und überall ideal sind, gibt es nicht. Überall okay gibt es aber.

Zu Hause und auf kleinen Sessions spiele ich z.B. (m)einen Princeton Reverb mit 12" Naylor, der klingt sofort super. Jeder sagt das: super ausgewogen, der passt zu Strat und Tele wie ein maßgeschneiderter Handschuh.
Im Kontext unserer recht lauten Band ist der hingegen vollkommen unnütz - a) zu leise und b) setzt er sich einfach nicht durch. Diese warmen, vollmundigen Fender-Blackface-Frequenzen sind durch Bass und die andere Gitarre (Krautster II in Cream JTA45 in open back 2x12 G12H) besetzt.
Einen sehr ähnlichen Sound k ö n n t e ich zwar mit meinem Blackface Twin in beliebig hoher Lautstärke erzeugen, sodass man ihn schon hören würde (er ginge auch lauter als alle zusammen, höhöhö), aber der Sound ist einfach nicht das Richtige für diesen Zweck. Es hat einige Jahre in dieser Band gedauert, bis ich den entschlossenen Schritt zu Marshalls gegangen bin, und dass war gut so. Mein Mitgitarrist hat da auch schon vieles durch. Der Gesamtsound ist deute viel aufgeräumter und differenzierter als früher, bei deutlich geringerer Gesamtlautstärke. Heute nehme ich zu 80% meinen 18W TMB an meiner Lieblingsbox, vertikale TT "British Gold" 2x12 mit je einem G12M und einem G12H. Zu 90% spiele ich die Box hinten geschlossen. Wenn der 18W nicht reichen sollte - zB draußen ohne "leise-leise"-Ansage - dann (m)einen JTM45. Wie gesagt, allein gespielt wünscht man sich vielleicht etwas mehr Zurückhaltung im Sound, aber im Kontext der Band ist der Sound 150% stimmig, überbrüllt nichts und ist dennoch immer gut hörbar.

Für ein Trio-Projekt würde ich a) einen fendrigeren Amp nehmen und b) eine hinten offene, dadurch raumfüllendere Box, also zB einen 2x12 Tweed-Combo. Gut, dass ich einen habe. Doof nur, dass aus diesem Projekt nichts geworden ist. Aber ich suche weiter.
 
ich kann das was du schreibst alles theoretisch nachvollziehen ;-).

Praktisch - ganz ehrlich - egal bei welcher Besetzung ich spiele....ich stell entweder den Koch, den Marshall oder auch den H+K Tubemeister dazu und es passt meist nach wenigen Handgriffen....(es passte für mich - und solange sich keiner beschwert, gehe ich davon aus, dass es für andere auch passt). Wenn es zu laut ist, drehe ich die Box, bzw. stelle diese erhöht und mach sie leiser....;-). Der Diezel hatte sich schlechter durchgesetzt, stimmt - deshalb hab ich ihn auch nicht mehr....und der Hughes geht auch etwas in die Richtung, das behebe ich, in dem ich wenig Ampzerre einstelle, aber dafür mit einem Mittenhub über einen TubeS arbeite...

Aber der Boxenbeam war für mich immer ein grds. Problem......

Das alle lauter machen, nur weil ich selber lauter mache (weil ich mich nicht ausreichend höre) eben aufgrund der mangelnden Frequenzenstaffelung, kenn ich weniger....
 
Die schnellste Art, den E-Gitarrensound in der Band zu verbessern erfordert 2 Minuten:

- dem Keyboarder die linke Hand auf den Rücken binden
- dem Bassisten beim Bass beim Toneregler alle Höhen rausdrehen
- ggf. den Keyboarder rausschmeißen

Mal ehrlich: "Umfrage: neuer Amp" oder auch "Welche Gitarre soll ich jetzt kaufen?" kann nur in einem Thread mit dröffzig verschiedenen Antworten von zwölfzig Beitragenden incl. kleiner Streitereien führen.

Ich schlage noch weitere Threadthemen vor:

- "Welche Gitarre ist die Beste der Welt?"
- "Welcher Amp ist der Beste der Welt?"
- "Brauchen wir einen Kemper wirklich?"
- "Ist Sonic-Blue das neue 3-T.-Sunburst?"
 
Hallo!

Einfaches Rezept für guten Bandsound?

Man schneide g- und d-Saite vom Bass ab und binde damit dem Keyboarder die linke Hand auf den Rücken.

Beste Grüße

erniecaster
 
erniecaster schrieb:
Hallo!

Einfaches Rezept für guten Bandsound?

Man schneide g- und d-Saite vom Bass ab und binde damit dem Keyboarder die linke Hand auf den Rücken.

Beste Grüße

erniecaster

Das erklärt, warum bei D-A-D der Bassist immer nur eine E- und A-Saite hat und warum die keinen Keyboarder haben. :banana::banana::banana:
 

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