doc guitarworld":3uk0fuoj schrieb:
vielleicht magst Du den Text direkt hierher kopieren....
na gut, hier isser:
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nach ein paar Monaten entnervender Warterei ist sie heute bei mir angekommen, die Wunderkiste aus den USA, und allen Unkenrufen zum trotz: Ja, das Axe Fx ist käuflich zu erwerben, und wird auch geliefert - man muss nur etwas Geduld mitbringen!
Ich hatte in der Schweiz die Gelegenheit, mal die Werkspresets von Jochens Kistchen durchzugehen, da war natürlich einiges dabei, mit dem ich nicht viel anfangen konnte, weil oft effektüberladen (wohl um zu zeigen, was alles so machbar ist) und teilweise auch einfach nicht mein Klangideal. Bei ein paar Presets habe ich aber schon die Ohren gespitzt, die fühlten sich schon so nach "meiner Welt" an, dass die letzten Wartetage zum harten Brot wurden...
Ok, ans Eingemachte: Mein Setup unterscheidet sich von Jochens, der mit dem Axe Fx zwei Atomic Amps ansteuert, und dabei die Boxensimulation des Axe eingeschaltet lässt, da die Atomics ja mit Breitbandlautsprechern ausgerüstet sind. Ich habe das Axe an einer Engl 2 x 50 Watt Endstufe angeschlossen, ein altes Modell mit (neuen ;-) EL34 Röhren, so eine hatte ich schon in den 80ern, von der Endstufe gehts an eine geschlossene 2 x 12 Box mit Vintage 30 Speakern. Die Boxensimulation habe ich am Axe Fx ausgeschaltet, die Endstufensimulation allerdings angelassen. Nach ein paar Minuten "Einstimmung", bis mir die Bedienoberfläche so einigermassen klar war (Ist lange nicht so schwierig, wie man im ersten Moment denkt), hab ich einfach ein leeres Preset angelegt und nur ein Amp Model angewählt, trocken, ohne irgendetwas. Ich habe einfach mal versucht, den knurrigen, aggressiven Sound meines Ex-2203 nachzubasteln, dafür habe ich allerdings das Plexi Model verwendet, und weil ich die Endstufensimulation ja anhatte, konnte ich das "virtuelle" Mastervolume ohne Gefahr von Gehörschäden so richtig schön aufreissen. Nach ein paar Minuten hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht, dass sich auch die nächsten 2 Stunden nicht verflüchtigt hat - was soll ich sagen...
Ja, es ist. Es hat und es kann! Egal wie vollmundig (und für manche übertrieben) die Lobeshymnen im Vorfeld rübergekommen sind, die Kiste ist tatsächlich in der Lage, die gemachten Versprechungen einzuhalten. Schon dieser Plexi-Sound war dermassen der Hammer (für mich), dass er allein schon den Preis der Kiste rechtfertigen könnte. Das hat mit allen Modelern, die ich bisher angespielt habe (und ich möchte mal sagen das waren so gut wie alle, die am Markt sind, inklusive Software-Sims für den Rechner) NICHTS MEHR zu tun. Es ist tatsächlich so, dass im Vergleich mit dem Axe Fx die Sounds der Konkurrenten zu Karrikaturen verblassen. Wohlgemerkt, ich spreche jetzt von der Kiste in Verbindung mit einer Röhrenendstufe, wie sich die Boxenmodelle im eingeschalteten Zustand beim Recording verhalten, weiss ich noch nicht, ich würde mich aber doch wundern, wenn das Axe Fx da schwächeln würde.
Ich bin geplättet, ganz ehrlich. Ich hab mir noch 2 andere Sounds gebastelt, ähnlich dem, was ich mit meinem Diezel so als "wichtigste Rhythmus-Sounds" benutze, also zum Plexi-Crunch noch einen schönen "Brown" Sound und einen heftigeren, 80er Heavy Sound à la Whitesnake zu John Sykes Zeiten. Zu Solosounds bin ich noch gar nicht gekommen - ich hätte wohl noch die ganze Nacht Akkorde gedroschen (wollte ich meiner Schwiegermutter, die über meinem Musik-Keller wohnt, nicht antun ;-)), so geil war das.
Zum Schluss noch eines: Ich bin mit Jaques Isler (der ein wirklich netter Kerl ist) von G66 weder verwandt noch verschwägert, wurde nicht geschmiert und hab mein Axe Fx ganz normal bezahlt - Nichtsdestotrotz - das Axe Fx ist der Hammer, und denen, die es von Anfang an belächelten, bevor sie das Teil überhaupt gehört haben, möchte ich jetzt sagen: ÄTSCH! ;-)) (Wer mit seinem Amp zufrieden ist, darf das natürlich weiter gerne sein, ich will bestimmt nicht behaupten, dass die Kiste für jeden der Weisheit letzter Schluss darstellt, das nur der Vollständigkeit halber!)
Sound gibts dann sicherlich mit den nächsten Aussenjams.
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Grüße,
Andreas