RockMe":1vdvcf3p schrieb:
Ich denke wenn sie richtig "fertig" ist (eingespielt) könnte das längere "Rasten" (wie beim Teig :lol: ) sicher auch die Schwingungseigenschaften beeinflussen. Ob positiv od. negativ kann ich nicht abschätzen :!: Find ich aber interessant zu diskutieren .
lg,RockMe
Längere Pausen sollen sich wohl negativ auswirken, habe ich mal bei einem Konzertbesuch, wo eine Stradivari von der Solistin gespielt wurde, erlebt. Das lief dann so ab:
2 Bodygards (Kanten von 2 m mal Einsfuffzich) trugen gemeinsam :!: das Geigenköfferchen auf die Bühne und legten es auf einem Tischchen ab. Ein dritter Mann mit weißen Baumwollhandschuhen öffnete den Koffer, nahm die Geigen und den Bogen heraus und brachte sie der Musikerin (eine Dame mit asiatischen Aussehen, aber sie schien echt zu sein, kein Plagiat).
Am Ende des Konzerts lief dann der ganze Film in ungekehrter Reihenfolge ab. Den Mann mit den Handschuhen habe ich nacher im Foyer gesehen und ihn gefragt, was die show denn sollte. Er hat mir erklärt, das die Geige einem Sammler gehört und die normalerweise in einem Safe feuer- wasser- und erdbebensicher untergebracht wäre. Sie würde aber regelmäßig von ausgesuchten Musikern gespielt, damit sie "den Ton nicht verliert". :?:
Dann habe ich mich mit der ganzen Sache mal beschäftigt und bin dann über das "einspielen" auf das "einschwingen" gestoßen. Das "einschwingen" soll wohl irgendwie "haltbarer" sein, das heißt, das Instrument verliert auch seinen Ton nicht, wenn es länger nicht gespielt wird. Dabei wird das Instrument ( jedes Instrument kann oder muß eingespielt werden, das beschränkt sich nicht nur auf Saiteninstrumente) bis kurz vor die Grenze seiner mechanischen Belastbarkeit in Schwingungen versetzt. Ein Instrument mit Bau- oder Materialfehlern wird diese Tortur nicht heil überstehen.
Bei den Instrumentenbauern ist das ganze genauso umstritten, wie bei den Musikern: die einen schwören drauf, die anderen halten nix davon.
Um mal wirklich zu erfahren, was das auf sich hat, wird man um eines nicht herumkommen: Instrument ne Weile spielen, bis man es gut kennt, dann zum Einschwingen geben, und nacher selbst sehen, was sich verändert hat (oder auch nicht) Ich denke, das das eine sehr individuelle Sache ist, aber: Versuch macht kluch :-D
PS: 1. das Konzert war ein Violinkonzert von Tschaikowsky
2. ich hab heute Abend bei der Probe meine Burns nochmal gespielt, die hat mindesten ein halbes Jahr im Koffer verbracht. Töne waren noch alle da, sogar die Stimmung hat sie gehalten :-D :-D :-D