Muss man Gitarre erst einspielen?

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Anonymous

Guest

Muss man eine Gitarre erst einspielen?​

Hy@all
Ich höhrte vor kurzem die Geschichte über das "einspielen" der Gitarre :?:
Soll heißen - wenn ich eine Gitarre neu kaufe verfeinert sich Ihr Klang durch regelmäßiges (ein)spielen und wird mit der Zeit deutlich besser. Hmmmm....so wie ein Auto "einfahren" und dann erst bekommt man 100% Leistung ??

:arrow: Gibt`s sowas - braucht Holz "Einspielzeit" :?: Kann mir das wer erklären :!: Oder ist das nur ein Märchen :?:

thx, lg, RockMe
 
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Lösung
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Moinsen,

Jo, gute Frage - schwer zu beantworten.
Ich finde schon.
Klar, wird ein Instrument mit der Zeit öfter justiert und dadurch evtl. subjektiv angeblich von "allein und nur durchs benutzen" besser.

Fakt ist daß sich PU´s mit der Zeit meist zum Vorteil verändern.
Wie genau dies mit den Tonabnehern funktioniert ist allerdings noch ein Rätsel.
(Genauso wie manche Ampdesigner den Alterungsprozess von Ausgangsübertragern zu ergründen versuchen)

Was sich auf molekularer Basis im Holz abspielt durch die Ausetzung an Schallwellen bzw Umweltbedingungen dürfte genauso schleierhaft sein.
Aber irgendwas ist schon dran...

greez
Hallo vereinte Klangfetischisten!

Auch auf die Gefahr hin hier aus dem Dorf getrieben zu werden -
Alle diese Diskussionen um den perfekten und noch perfekteren Klang sind doch ehrlich gesagt eine absolut überflüssige Gitarristen Macke, oder?

Natürlich macht es mir mehr Spaß zu spielen wenn ich richtig geil klinge, aber der beste Sound bringt doch überhaupt garnichts, wenn die Songs die ich spiele Schrott sind. Oder andersherum, jeder von uns (behaupte ich jetzt mal) hat mehrere Lieblingslieder mit einem Gitarrensound, den er selber bei sich nie bevorzugen würde. (oder gar ganz ohne Gitte, solls ja auch geben :shock: )
Mal ein Beispiel von mir - E.C. bei While My Guitar Gently Weeps. Ich liebe das Lied, aber ein so kratziger Solosound käme bei mir nie in die Tüte.

O.K. ich bin heute abend fussballbedingt mal wieder ziemlich angefressen, also nehmt mich nicht so ernst.
Aber für die meisten Menschen auf der Welt, und auch viele Menschen die gerne Musik hören, sind solchen Themen wie Gitarre einspielen oder 30€/m Gitarrenkabel total überflüssig, wenn nicht sogar albern.

Aber andererseits, und das ist auch gut so, haben wir Gitarristen eine Menge Spaß daran uns über diese Dinge zu unterhalten und auszutauschen. Zum Glück ist das so, sonst gäbs ja auch dieses tolle Forum nicht :lol: . (Diskutieren Cellisten auch in Internetforen welche Saiten sie benutzen? Oder Posaunisten bei wieviel Mililiter Speichel im Zug sie das hohe c am Besten treffen?)
Es macht halt Spaß. Also immer weiter so.

Was wollte ich eigentlich sagen?
Ach ja: Wir haben alle einen an der Waffel, aber das macht nix! :cool:

In diesem Sinne
'Nur der HSV'

Hendrik

P.S.: Die Seite von der Familie Hoffmann aus Maulbronn ist einfach königlich köstlich.
 
frank":up4c10ik schrieb:
Hi GWler,

wie ist denn das umgedreht? Wird eine Gitarre schlechter, wenn sie nicht oder nicht regelmäßig gespielt wird?

Das ist eine gute Frage, Frank. Ich denke beim Einspielen eher an die Umgangsformen eines Paares. Auch die müssen sich einspielen. Ich hatte für einige Zeit meine Gitarre verliehen und sie stand ein gutes Jahr verwaist in der Gegend herum. Sie gefiel mir nicht mehr. Seit einiger Zeit spiele ich wieder mit einem Kollegen zusammen, mit dem ich vor 10 Jahren unter Benutzung dieser Gitarre viel Musik gemacht habe. Wir spielen ähnliches Zeug, wie damals und nach ein paar Stunden klang sie wieder genau so, wie früher!

Beim Einschwingen lassen weiß ich nicht, woher die Gitarre weiß, was "besser" ist, wenn sie ohne den einwirkenden Musiker frequentiert wird. Und zum Schluss stellt sich die Frage, ob eine eindrucksvolle Eigenresonanz gut im Sinne einer Resonanz, oder schlecht im Sinne eines Wolfes zu betrachten ist. Denn:
Was auf einer Westerngitarre ein voller Ton ist, ist auf einer E-Gitarre ein Deadspot.
 
ESPedro":1my5z5z4 schrieb:
Christotape":1my5z5z4 schrieb:
Außerdem - wer hört das schon? Ist wie mit den absoluten Hifi-Freaks, schätze ich, die auch nichts auf ihre mit hochreinem Sauerstoff umspülten dreifach goldgelitzten Lautsprecherkabel kommen lassen ... ;-)

Gruß, Christine

Autsch Christine, sei jetzt aber mal vorsichtig mit solchen Äußerungen :|

Ich gehöre ja hörtechnisch eher zu den Grobmotorikern, aber es gibt hier Leute im Forum die hören dir Hersteller und Baujahr der Pu's einer Strat, die an ein voll aufgerissenes Marshall Fullstack angestöpselt ist, heraus ;-)
Wenige Experten auch noch das Herstellungsdatum von den Magneten und dem Spulendraht :-D
Sooooo weit wech von den absoluten Hifi-Freaks simmer garnicht :lol: :lol: :lol:

ESPedro,

ich bin mir nicht sicher, ob das Gehör vielleicht auch von anderen Wahrnehmungen gestützt und/oder beeinflusst wird. ;-)

Mein Lieblingsbeispiel ist immer dieser Test, bei dem man echten Musikkennern Classic CD's und MP3s davon vorgespielt hat und die haben nicht herausgefunden, was was war. Sowas gibt mir immer zu denken. Ich höre auch viele Unterschiede bei Gitarrenklängen - egal, ob ich das Label kenne, und selbst beim gleichen Baumeister gibt es da Unterschiede. Bei eher grenzwertigen, objektiv vielleicht auch nur unter Laborbedingungen messbaren Dingen denke ich schon, dass der Eindruck "klingt besser" definitiv vom Wissen "war teuer" maßgeblich beeinflusst wird ... :-D

Gruß, Christine
 
Christotape":3kic9c19 schrieb:
ich bin mir nicht sicher, ob das Gehör vielleicht auch von anderen Wahrnehmungen gestützt und/oder beeinflusst wird. ;-)

Mein Lieblingsbeispiel ist immer dieser Test, bei dem man echten Musikkennern Classic CD's und MP3s davon vorgespielt hat und die haben nicht herausgefunden, was was war. Sowas gibt mir immer zu denken. Ich höre auch viele Unterschiede bei Gitarrenklängen - egal, ob ich das Label kenne, und selbst beim gleichen Baumeister gibt es da Unterschiede. Bei eher grenzwertigen, objektiv vielleicht auch nur unter Laborbedingungen messbaren Dingen denke ich schon, dass der Eindruck "klingt besser" definitiv vom Wissen "war teuer" maßgeblich beeinflusst wird ... :-D

Gruß, Christine

Huhu Christine,

verallgemeinern sollte man das nicht. Ich gehöre z.B. zu den Leuten, die den Klang einer Schallplatte immer noch dem einer CD vorziehen. Warum? Sie klingt viel räumlicher, runder, differenzierter. Auch sonst werde ich schonmal dumm angesehen, weil ich anscheinend Dinge höre, die anderen Menschen verborgen bleiben (nein, ich höre keine Stimmen ;-) ). Allerdings kommt es immer auf den äusseren Rahmen an, will sagen, was ich in meinem stillen Kämmerlein vernehme, wird im Bandkontext schlicht untergehen. Insoweit geht Hifi Freaks schon etwas anderes ab.

Zu Franks Frage: Selbst wenn es so wäre, dass die Gitarre durch nichtspielen nachlässt, so ist imo das grössere Problem die (nicht mehr vorhandene) Harmonie zwischen Spieler und Instrument.

Gruß, Martin
 
Hi Maddin,

wobei ich glaube, das ein großer Teil der Faszination Schallplatte damit zusammenhängt, dass damals anders gemastert wurde.

Hätte man Platten so laut gemacht wie heutige CDs , dann wäre ständig die Nadel aus der Rille gepfeffert. Statt den gesteigerten Signal to Noise Abstand für größeren Dynamik Umfang zu nutzen, hat man sich darauf verständigt die Dinger einfach Laut knallen zu lassen. Dabei geht natürlich jegliche "Tiefe" verloren.

Bestes Beispiel dafür sind meiner Meinung nach Bon Jovi CDs alias known as wie master ich Musik kaputt...

Wenn du das, was du in einen guten Plattenspieler invesieren musst, in gute Wandler für einen CD Player investierst, wird der Höreindruck (z.B. bei Klassikaufnahmen) ähnlich gut sein.
 
Christine":3u6ffmv8 schrieb:
Bei eher grenzwertigen, objektiv vielleicht auch nur unter Laborbedingungen messbaren Dingen denke ich schon, dass der Eindruck "klingt besser" definitiv vom Wissen "war teuer" maßgeblich beeinflusst wird ...
Meine täglichen Kampfbedingungen: Je mehr ich mich in Details verliere, desto mehr verliere ich mein eigentlichen Anliegen aus dem Auge. Der gesunde Mittelweg verlangt nach einer großen Klarheit :roll: und spart nebenbei viel Zeit und Geld.

Grüße,

Uwe
 
Hi Uwe,

ich finde, Du bringst das gut auf den Punkt. :-D

@All: Klangempfinden ist nunmal eine sehr subjektive Kiste. Was der eine als schön empfindet, mag für den anderen grauslig sein (deswegen ist es vielleicht auch so schwer, für eine Großfamilie "vernünftige" Lautsprecher zu kaufen ... ;-) ), der eine hört's, der andere zuckt mit den Schultern - im Endeffekt ist das nicht so wichtig wie die Liebe zur Musik und der Spaß am Musizieren, oder?


Gruß, Christine
 
Hallo!

Ich oute mich hier gerne als überzeugter Anhänger der These, dass Einspielen durchaus etwas bringt.

Seit 1996 besitze ich zwei fast baugleiche akustische Gitarren, eine mit Cutaway und eine ohne. Beide sind vom Klangvolumen und der Dynamik fast gleichauf - die ohne Cutaway ist eine Spur lauter und dynamischer.

Beide Gitarren werden seit Jahren intensiv gespielt, mal die eine mehr, mal die andere. Die Gitarren sind besser geworden. Lauter, dynamischer, "williger" und im Ton runder und voller. Im Vergleich dazu klingen baugleiche Modelle des gleichen Herstellers leise, flach und ausdruckslos.

Nun ergab sich folgende Geschichte:

Ich nahm die Nicht-Cutaway mit zu einer Session. Die Musiker dort liebten diese Gitarre heiß und innig, sie wurde zwei Tage lang laut und intensiv gespielt und zwar hauptsächlich NICHT von mir. Als ich anschließend nach Hause kam, war die Nicht-Cutaway im Vergleich mit der Cutaway deutlich lauter und dynamischer.

Der Effekt ließ innerhalb von vier Wochen nach.

Gleiches Spiel - beide Gitarren waren wieder gleichauf - ergab sich später andersrum, als ich die Cutaway mit zu einer Session hatte. Sie war anschließend lauter und dynamischer und auch dieser Effekt verflog im Laufe der Zeit.

Es kann nicht an der Gewöhnung an die Gitarre gelegen haben, da ich zum einen beide Gitarren sehr gut kenne und zum zweiten gar nicht am Einspielen beteiligt war.

Was Ihr glaubt und was nicht, ist natürlich Eure Sache.

Gruß

erniecaster
 
Marcello":mxokd8qi schrieb:
Wenn du das, was du in einen guten Plattenspieler invesieren musst, in gute Wandler für einen CD Player investierst, wird der Höreindruck (z.B. bei Klassikaufnahmen) ähnlich gut sein.

Ähnlich! Es macht einen Unterschied, ob ich eine Aufnahme erst analog wandeln muss, um sie zu hören. Jede Schnittstelle bedeutet einen Verlust.

Sprengt aber den Rahmen... ;-)

PS: Mein Plattenspieler ist über 35 Jahre alt :cool:
 
Zitat eines Freundes, Besitzer eines High-End HiFi-Studios:

Junge Menschen haben leíder häufig nicht das Geld für eine hochwertige Anlage.
Wenn sie das Geld haben, hören sie meistens nicht mehr gut.

Christotape":2n0vqcy0 schrieb:
...im Endeffekt ist das nicht so wichtig wie die Liebe zur Musik und der Spaß am Musizieren, oder?

Du sprichst mir aus der Seele, Musik hat mit Passion, Emotion, Freude und Liebe zu tun.

Über weite Strecken kam mir diese teils verbissene, akademisch-wissenschaftlich angehauchte Diskussion vor, als ob vielen hier genau dies abgeht, nämlich die pure Freude an der Musik

Musik und alles drum herum...analytisch betrachtet...Großer Gott, ist das abartig.

Tom
 
Hallo zusammen!

Du sprichst mir aus der Seele, Musik hat mit Passion, Emotion, Freude und Liebe zu tun.

Über weite Strecken kam mir diese teils verbissene, akademisch-wissenschaftlich angehauchte Diskussion vor, als ob vielen hier genau dies abgeht, nämlich die pure Freude an der Musik

Musik und alles drum herum...analytisch betrachtet...Großer Gott, ist das abartig.

Gut gebrüllt, Löwe! Lasst uns den Webmaster auffordern, diese Seite zu schließen! Lasst uns nur noch mit purer Freude an der Musik eben Musik machen und Musik hören! Zerstört alle Computer! Nieder mit dem Internet!

Gruß

erniecaster

P.S. Dieser Beitrag enthält satirische Elemente, die nicht durch einen Smiley gekennzeichnet sind.
 
erniecaster":2w1v1knm schrieb:
Gut gebrüllt, Löwe! Lasst uns den Webmaster auffordern, diese Seite zu schließen! Lasst uns nur noch mit purer Freude an der Musik eben Musik machen und Musik hören! Zerstört alle Computer! Nieder mit dem Internet!

Und jeder ist ab sofort dazu verdonnert nur noch 12 taktigen Blues ohne!! Erweiterungen zu spielen.

Emotion pur! ;-) .... Dann brauch man auch nicht mehr denken..haarrr!
 
erniecaster":1st4bbwh schrieb:
Zerstört alle Computer! Nieder mit dem Internet!

Ihr werdet mir fehlen. :´(

little-feat":1st4bbwh schrieb:
Über weite Strecken kam mir diese teils verbissene, akademisch-wissenschaftlich angehauchte Diskussion vor, als ob vielen hier genau dies abgeht, nämlich die pure Freude an der Musik

Das glaube ich nicht einmal. Es zeigt doch eigentlich nur, dass unter "Spaß haben" nicht alle das gleiche verstehen. Die rege Beteiligung deute ich im Gegenteil als Anzeichen, dass das Thema für einige bedeutungsvoll ist. Und ich finde es immer wundervoll, dass wir hier nicht alle gleichgeschaltet sind - gute Güte, was wäre das entsetzlich langweilig!
 
Es gibt im Archiv schon einen Thread dazu: http://www.guitarworld.de/forum/gitarre ... t9623.html,
nichtsdestotrotz halte ich das Thema noch nicht für beendet.
Ich möchte vorab allen die Klangunterschiede bei zB Kabeln für nicht existent halten,
empfehlen diesen Thread zu ignorieren.

Mir geht es eher darum ob sich seit dem interessante neue Erfahrungen,
oder Erkenntnisse, ergeben haben, die das "Phänomen" besser umschreiben können.

Mein Ausgangspunkt, eine sich seit ca 30 in meinem Besitz befindende Ovation,
und eine neu erworbene, ungespielte, aber schon 12 Jahre alte CustomShop
Nocaster Tele.

Beide Gitarren werde ich nicht mehr hergeben, da sie für mich perfekt sind.

Der spürbare Unterschied ist, die Ovation lässt sich relativ einfach stimmen,
man spürt förmlich den Punkt an dem sie "einrastet".
Bei der Nocaster ist das nicht so, da muss ich diesbezüglich noch "kämpfen".

Bei der eingespielten (ich lasse ab jetzt mal die Anführungszeichen weg)
gibt es aber, natürlich, Deadpoints, die sich wie ich finde,
relativ einfach dadurch erklären lassen, das der Bereich
aufgrund meiner Spielweise eher unbenutzt ist.

Dieser Link: http://www.archtop-germany.de/-Tips/-tips.html ist mir
bekannt.

Ein Gitarrist dessen Vertrauenswürdigkeit ich nicht anzweifeln möchte,
erklärte mir das die Ausrichtung von Wasserkristallen, die in jedem
Holz anzutreffen sind, beim Einspielen sozusagen angeordnet werden.

Da der Thread auf den ich mich beziehe schon 2 Jahre alt ist,
frage ich einfach mal ob jemand neuere Erkenntnisse hat,
um die Prozedur des einspielens zu verkürzen.

mfg
klammer
 
klammer":3g9ikr37 schrieb:
Mein Ausgangspunkt, eine [...] Ovation,
und eine [...] CustomShop
Nocaster Tele.

Ironiemodus: an
Da dies ja ja bauart-technisch sehr ähnliche Gitarren sind, *kann* der Unterschied ja einzig und allein durch das "Einspielen" kommen ...
Details wie andere Saiten, andere Hardware, andere Materialien und andere Konstruktion sind zu vernachlässigen ...
Ironiemodus: aus


Bei der eingespielten (ich lasse ab jetzt mal die Anführungszeichen weg)
gibt es aber, natürlich, Deadpoints, die sich wie ich finde,
relativ einfach dadurch erklären lassen, das der Bereich
aufgrund meiner Spielweise eher unbenutzt ist.
[....]

Ein Gitarrist [...]
erklärte mir das die Ausrichtung von Wasserkristallen, die in jedem Holz anzutreffen sind, beim Einspielen sozusagen angeordnet werden.

Sorry, aber was lernt man heute in der Schule?
"Wasserkristalle" gibt es bei Normalluftdruck erst unter 0 ° Celsius, es nennt sich dann Eis.
Über 0 ° ist Wasser nie kristallin oder sonstwie fest, sondern flüsig oder gasförmig.
Und Flüssigkeiten oder Gase kann man nur mit Wünschelruten oder durch Besprechen bei Vollmond in eine "Schwingungsrichtung" anordnen ...

Was man nicht in der Schule lernt, aber als Gitarrist vielleicht weiß:
"Deadpoints" werden üblicherweise Deadspots genannt, und sie sind "eingebaut", eine Gitarre hat sie ab Werk bis zur Verschrottung, oder auch nicht, aber Spielen ändert nichts an Deadspots. Außer vielleicht dass der Spieler sich an eben jene spezifischen Deadspots gewöhnt und sie (bewußt oder unbewußt) durch sein Spiel ausgleicht.

Zum "Einschwingen": bei Vollresonanz-Gitarren mag das eine Rolle spielen.
Nicht aber bei Solidbody-Gitarren.
Da ist "Einschwingen" imho reines Voodoo.


Sofern W°° nicht der Kamm zu sehr schwingt, möge er als fachlich Berufener etwas dazu schreiben.
Falls sein kamm zu sehr schwingt, sei hier ein Link:
http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/schwingung.html

My 2 Cent.
Stef
 
klammer":2yesk9ji schrieb:
Ein Gitarrist dessen Vertrauenswürdigkeit ich nicht anzweifeln möchte,
erklärte mir das die Ausrichtung von Wasserkristallen, die in jedem
Holz anzutreffen sind, beim Einspielen sozusagen angeordnet werden.
Die Menschen die ernsthaft glauben, sie seien Kaiser Wilhelm, Jesus oder
von Außerirdischen entführt und geschwängert worden, die sperrt man weg.
Aber solche "Gitarristen" dürfen frei auf unserer schönen Erde wandlen, haben
meiner Auffassung nach aber auch nicht wirklich weniger die Schrauben locker.

Äpfel/Birnen Vergleiche als Maßstab heranzuziehen ist immer schlecht.
 
Das gibt es doch diesen "Emil" der Gitarren innerhalb einiger Tage "einschwingt", das kostet ein paar Hunderter. Stand vor ca. einem halben Jahr in der g & b.

Ich glaube zwar nicht daran, aber wer das tut und möchte ...
 
juergen2":3iwmv1m1 schrieb:
klammer":3iwmv1m1 schrieb:
...frage ich einfach mal ob jemand neuere Erkenntnisse hat,
um die Prozedur des einspielens zu verkürzen...


Suche mal nach den Thema "Einschwingen von Instrumenten" und "Emil"
Es gibt da eine Menge Info.

Sicher entstehen beim Bau eines Instruments Spannungen. Beim Verleimen und beim Bearbeiten ist das unvermeidbar.
Wenn man ein verspanntes Holz mit der Säge auftrennt, verziehen sich die zwei einzelnen Teile hinter dem Sägeblatt. Ein fertiger Hals hat ggf. andere Spannungsverhältnisse, als ein Halsrohling. Beim Verleimen von Hölzern verschieben sich die Teile kurz vor der endgültigen Verpressung ein Wenig. Decken, Böden und Zargen von akustischen Instrumenten stehen sowieso unter starker Spannung.
Diese Spannungen gleichen sich sich nur langsam aus. Das führt zu einer Veränderung des Instruments. Gespielt, oder nicht.

Ob sich ein Instrument schneller verändert, wenn es viel gespielt wird - darüber kann man nur mutmaßen.
Beim "Einschwingen" werden Instrumente in bestimmten Frequenzen bis an ihre physischen Grenzen zum Schwingen angeregt. "Membranen" werden dabei williger.

Beim Einspielen stellt sich aber auch immer der Effekt ein, dass sich der Musiker einem Instrument annähert. Die Art, wie man ein Instrument anfasst, macht halt auch die Musik... Zum Schluss ist nicht abzugrenzen, wer sich wem gefügig gemacht hat.
Es ist wohl wie bei einem Liebespaar ;-)
 
klammer":xq6pttck schrieb:
Der spürbare Unterschied ist, die Ovation lässt sich relativ einfach stimmen,
man spürt förmlich den Punkt an dem sie "einrastet".
Bei der Nocaster ist das nicht so, da muss ich diesbezüglich noch "kämpfen".

...dann würde ich bei der Nocaster mal einen Blick auf den Sattel werfen (mal davon ausgehend, dass Du Saiten richtig aufziehen kannst). Stimmbarkeit ergibt sich aus einer korrekten Saitenführung und den den Saitenverlauf betreffenden Auflagepunkten. Die werden erst mal nicht von selbst besser mit der Zeit.

Ansonsten: ja, ich kenne auch das Gefühl, dass sich Gitarren einspielen lassen und ihre Intonationsqualität mit der Zeit gewinnt. Der Hinweis, den nichtdiemama in Bezug auf deadspots gibt, trifft dabei mit einiger Sicherheit nicht zu, da ich das Gefühl auch von Instrumenten kenne, die ich nicht selbst eingespielt habe (also kein "Eingewöhnen" an die Fehler).
 

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