Holzart spielt keine Rolle oder Chinagitarren können klingen

Hallo Tommy,

tommy":1rp8tut5 schrieb:
Nimmt man z.B. mal das Thema Schwingungsentkopplung von Analogplattenspielern oder HiFi Lautsprechern, sind doch recht deutliche Unterschiede auszumachen (z.B. Spikes).
Auch hier geht es um das Verhindern des Zurückführens von Schwingungen in das System (gemeint sind übrigens von den Geräten selbst produzierte Schwingungen, nicht Trittschall etc.).

Ich finde, diese Thematik kann man physikalisch durchaus analog zur Gitarre betrachten.

meiner Meinung nach wird beim Plattenspieler versucht die Schwingungen der Umgebung auf den Plattenspieler zu reduzieren, damit der Abtastvorgang der Nadel auf Platte störungsfrei verlaufen kann.
Beim Entkoppeln des Lautsprechers ist es genau umgekehrt. Man versucht die Schwingungen des Lautsprechers zum Boden hin zu entkoppeln, damit der Boden nicht mitschwingt und resoniert.

Es geht bei der Gitarre aber auch nicht um Schwingungsentkopplung, sondern darum, dass von der Schwingungsenergie der Saiten nur ein sehr kleiner Bruchteil über den Steg in den Hals bzw. Korpus geleitet wird, der allergrößte Teil der Schingungsenergie wird reflektiert und bleibt in der Saite erhalten. Wäre dies nicht so, würde sie sehr schnell ausschwingen und der Ton ist weg. Wenn also nur ca. 0,1 % der Energie pro Schwingung abgeleitet wird, und davon noch der größte Teil durch Materialdämpfung im Hals und Korpus bzw. durch die Hand und den Körper verloren geht, kann logischerweise nicht viel zurückfließen.

Gruß
Jürgen
 
Hallo!

Pfaelzer":3ffipre4 schrieb:
erniecaster":3ffipre4 schrieb:
Vermutlich werden die beiden Gitarren unterschiedlich klingen.
Warum denn das?

Wenn nur die die Tonabnehmer und nicht das Holz entscheidend ist, klingen sie GENAU GLEICH, weil es sind ja die gleichen Tonabnehmer drin.

Das ist - auch in den Augen der Holz-macht-keinen-Unterschiedler - richtig. Ich bin mal davon ausgegangen, dass vielleicht die Pickups bei meinem kleinen gedanklichen Test "Serienstreuung" aufweisen.

Davon mal abgesehen, bin ich in der Sache bei dir. Hier geht es mehr um Glauben als um Wissen.

Gruß

e.
 
Boaaahhhhh ... ist das hier laaaaaaaangweilig ...

Ich behaupte mal:

Thema spielt keine Rolle oder engagiertes Halbwissen kann nerven.
 
Magman":1pg7d9z9 schrieb:
Pleks machen sehr viel am Sound - ich kann nur jedem raten mal verschieden dicke Pleks aus versch. Materialien zu testen. Vor allem wenn es clean eingestellt nicht klingen mag. Bei HiGain Sounds hört man eh kaum noch Unterschiede.

I beg to differ.
Gerade bei High Gain macht das Plektrum einen großen Unterschied.
Clean dagegen werden sie mir mehr und mehr egaler,
solange sie klein und dick sind.

Viele Grüße,
woody
 
Hallo!

Große Plektren brennen länger und fliegen besser.

Gruß

e.
 
Hey Leute ich bin neu in diesem Beitrag also bitte helft mir, mehr über diese Idee so kann auch ich meinen Beitrag hier posten und den Teil von diesem Post zu bekommen.
Vielen Dank im Voraus,
Grüße,

Edit Magman:
Werbelink entfernt - ich glaub es geht los!
 
Auch wenn einige das nicht mehr so ganz ernst nehmen oder gerne Äpfel mit Birnen vergleichen wollen, unterscheidet bitte Sustain von Klang. Sustain ist die Schwingungsdauer nicht der Ton.

Die Saite schwingt grundsätzlich in dem individuell gestimmten Ton. Der Einfachheit halber je EADGHE.

Das Mitschwingen von Korpus, Hals usw. führt lediglich zur Dämpfung der Seite, sprich das Sustain ändert sich.

Ein und derselbe Pickup, inklusive Poti usw., installiert in zwei Gitarrenmodelle unterschiedlichen Holzes klingt am selben Amp, mit denselben Einstellungen gleich. Dabei wird es vermutlich so sein, das die Saite bei der Gitarre mit dem härten Holz l ä n g e r klingt (Sustain).
 
Hallo Gorch,

ein wichtiger Faktor für den Klang von Instrumenten ist die Einschwingphase und ich wage mal zu behaupten, dass Konstruktion und auch das Holz einen entscheidenen Anteil daran haben. Die PUs wiederum sind daran kaum beteiligt.

Schneide mal von einem Piano Sample und einem Gitarrensample den Beginn ab. Ich wette Du wirst Probleme haben die beiden noch eindeutig zuzuordnen.

Ralf
 
Hallo alle zusammen!
Ich habe aufmerksam die Beiträge gelesen, muss aber sagen ein Gitarrenbauer ,den ich kenne, würde hier was ganz anderes sagen.
Auf das Holz des Halses sowie des Bodys kommt es sehr wohl an. Allein die Schwingungsübertragung ist eine andere zwischen "Chinaböller" und Vollholzbody. Der Übergang von Hals auf Body sollte sogar ohne Lack sein, um einen besseren Übergang zu haben (Custom Guitars).Also warum ist eine Gitarre aus einem Custom Shop so teuer wenn's auch ein Chinaböller mit Tuning auch tut? :)
 
Pfaelzer":1iod8pm7 schrieb:
PS: Zum Topic: Ich würde das Thema ja gerne durch die üblichen Fledermausversuche totschlagen. Jemand einen Vorschlag, wie man das am plakativsten gestalten könnte?
Lieber Pfälzer,

ich glaube nicht, dass das der Mühe wert ist. Zumal der Fred-Ersteller hier seit Wochen nicht mehr gesehen wurde.
Aber ansonsten:

Schneide mal von einem Piano Sample und einem Gitarrensample den Beginn ab.
Oder wir schrauben einen alten PAF auf meinen 59er Deutz. Ein Freund würde zum Vergleich seine 58er Paula zur Verfügung stellen.
Das eine Jahr sollte eigentlich einen Unterschied machen. Wenn nicht hat der Herr aus H wohl recht.

Schöne Grüße
Ralf
 
Moin zusammen,

also ich kann folgendes beisteuern. Ich habe ja bei zwei meiner Gitarren eine "Komplettrenovierung" durchgeführt und zwar zum einen bei meiner Bakers Heavy-Z und zum anderen bei meiner LTD AX-50. Es sind beides Schraubhals Gitarren, der Hals besteht jeweils aus Ahorn mit Palisandergriffbrett. Der Korpus der Bakers besteht aus Erle und der der LTD aus Agathis(Ist glaub ich eine Fichtenart). Ich hab bei beiden Gitarren die komplette Elektrik neu gemacht und beide ähnlich umgebaut. Es ist in beiden der selbe Shadow SH-680 Tonabnehmer am Steg verbaut und es sind beide mit GHS Saiten bespannt. Ich hatte sogar mal Testweise bei beiden Gitarren die Tonabnehmer direkt an die Ausgangsbuchse gelötet um eventuelle Schwankungen in den Wiederstandswerten der Potis auszuschließen und beide mit 10-46iger Saiten auf E Standard gespielt.

Trotzdem haben beide Gitarren völlig unterschiedliche Charakteristiken und ein gänzlich unterschiedliches Klangspektrum an den Tag gelegt. Wärend die Bakers einen sehr hellen und durchsetzungsstarken Klang mit einem irsinnigen Attack an den Tag legt (man muss quasi nur den Ton denken und schon ist er da) und selbst bei leisen Stücken sehr präsent, ja fast schon aufdringlich Auftritt, ist die LTD vom Klang her deutlich dunkler, bedeckter und wesentlich Basslastiger im Ton. Die LTD spielt sich auch bei weitem nicht so "giftig" und direkt wie die Bakers. Diese klanglichen Unterschiede treten schon beim unverzerrten Spielen hervor und mit Zerre wird das ganze noch deutlicher. Wärend die Bakers vom Ton her gerade zu für Soli und Leadparts gemacht zu sein scheint eignet sich die LTD eher für Rhytmusparts bei denen der durchdringende Klang der Bakers eher stören würde.

Diese unterschiede können natürlich an den Konstruktionsunterschieden der Gitarren liegen(FR Trem mit Klemmsattel bei der Bakers vs. String through bei der LTD, wobei ich das Trem der Bakers mit zwei Holzblöcken komplett blockiert habe), aber ich denke die Holzart spielt da schon auch mit rein.

(Edit)
Hatte mich bei dem Korpusholz der LTD vertan. Ist Agathis statt Linde.
 
taschakor":32dx2yxo schrieb:
Hallo Gorch,

ein wichtiger Faktor für den Klang von Instrumenten ist die Einschwingphase und ich wage mal zu behaupten, dass Konstruktion und auch das Holz einen entscheidenen Anteil daran haben. Die PUs wiederum sind daran kaum beteiligt.
...
Ralf

Hallo Ralf, wenn die PUs nicht oder kaum beteiligt sind, dann kann es auch keinen oder kaum Einfluss auf den Ton geben, denn bei der Elektrischen wird der Ton ausschließlich über die PUs erzeugt und abgenommen. Es sei denn Du spielst Deine Gitte vorm Mikro. :)
Ich will nicht ketzerisch sein, aber Du weißt was ich meine. Ohne PU kein Ton.
 
Ich vermute der Threaderöffner wollte darauf hinaus: "preisgünstige Gitarren können auch gut klingen, der Preis spielt keine Rolle".
Falls ich mit meiner Annahme richtig liege, kann ich dem bis zu einem gewissen Punkt zustimmen.
Es gibt ja immer wieder Besipiele dafür, daß preisgünstige Gitarren durchaus ok sein können. In unserem Haushalt wohnt eine Squier classic vibe 60' Strat und die finde ich einfach nur geil.

Ansonsten wird es doch wohl so sein, daß nicht die Holzsorte alleine den Ton einer Gitarre ausmacht, sondern mehrere Faktoren wie Bauart, Mensurlänge, Hardware, PUs, Einstellung selbiger, etc.
Wenn ich mit meiner Annahme daneben liege, lasse ich mich gerne aufklären. ;-)
 
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