Raptor schrieb:
Ich meine damit, dass man mit digitalen Formaten zum Beispiel Audio-Daten speichern kann die mit einer CD nicht möglich wären. Eine CD hat zum Beispiel eine feste Abtastrate von 44.1 KHz, eine Bandbreite von 5 Hz bis 20 kHz und einen Dynamikumfang von 96 dB. Alle diese Parameter kann man mit einem digitalen Format ausweiten wenn man möchte. Nicht das irgendjemand auf der Welt das bräuchte... aber man kann es eben ;-) Vorausgesetzt man verwendet gute Encoder und Player, bin ich somit davon überzeugt dass digitale Dateien prinzipiell mindestens genauso gut sein können wie eine CD oder Vinyl. Dass da natürlich noch eine Menge andere Faktoren mitspielen ist klar, aber man kann "digital" eben nicht pauschal über einen Kamm ziehen und ganz allgemein behaupten es wäre im Vergleich schlechter.
Ich höre über 20 kHz hinaus.
Schallplatten können sowas.
Dazu ist es interessant sich mal einen 15kHz-Ton als Sinus und als Dreieck von einem analogen (!) Synth generieren zu lassen.
Der erste Oberton der Dreieckswelle liegt außerhalb der 20kHz.
Die Töne müssten völlig identisch klingen, für unser Gehör, da bei 20kHz ja angeblich Schluss ist.
Darüberhinaus beeinflussen Differenztöne von Tönen oberhalb der 20kHz das Geschehen im Spektrum bis 20 kHz.
Ich halte die (künstliche) 20 kHz-Grenze für unbefriedigend.
Raptor schrieb:
Davon abgesehen ist es erwiesen, dass ab 160 KBit/s nahezu niemand den Unterschied zwischen CD und MP3 hören kann. Und die meisten legal erworbenen Songs sind mittlerweile mit sogar 320 KBit/s und mehr encodiert. Zum Beispiel hier ein interessanter Bericht dazu:
http://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzverhoertest-287592.html. Das war wohlgemerkt bereits 3/2000, also vor über 12 Jahren. Wie sich die Technik weiterentwickelt kann sich wohl jeder selbst ausmalen. Solche Hör- und Vergleichs-Test gibt es massig... immer mit dem selben Ergebnis: Keiner hört es, alle raten nur ^^
Seit 12 Jahren haben sich die Hörgewohnheiten rapide verändert.
Denk mal an den POD 1.
Erst waren alle total begeistert, dann riefen die ersten (befehdeten) Unken, und dann hörten alle, dass der POD doch nicht so geil war, wie ihn erst jeder fand.
Es ist eine Frage der Hörerfahrung und der Gehörbildung, was man hört.
Ich denke auch, was ich oben bereits schrieb: sind kurze Eindrücke geeignet, um Musikerlebensqualität abschließend zu beurteilen?
Gebt mir eine gute Schalplatteneinspielung des Sacre du Printemps,
zieht das ganze runter auf 160 kBit,bildet zwei Gruppen, und interviewt die Leute hinterher, wie geil sie die Musik fanden.
Das wäre viel interessanter, imho.
Und, mit Verlaub, eine für meinetwegen Deutschland repräsentative Testgruppe ist mir weitgehend wurst, wenn es um Audio-Expertise geht.
Mich fragt auch niemand nach Vergaserabstimmungen.
Zu recht.
Ich finde MP3-Repräsentationen von cleanen Gitarren mit Sounds, wie ich sie fahre, erst ab 32kBit
diskutabel.
Gut geht anders.
Schlagzeug, insbesondere Becken...
Für Rockenroll mag das alles gehen.
Für Jazz ist das alles Mist.
Eines meiner Lieblingsalben aus klanglicher Sicht ist übrigens
Our Gang vom
Anthony Wilson Trio.
afaik analog direkt vom Pult im Mix einem DSD-Stereokonverter zugeführt.
Live to 2-Track.
Ist auch noch schöne Musik
Zurück zum Thema...
Viele Grüße,
woody