Ray Gerold Gitarren

  • Ersteller Ersteller Anonymous
  • Erstellt am Erstellt am
little-feat":206oum6a schrieb:
Ob nun Gerold, Kloppmann, Callahan, Amber oder weiß der Teufel……….sie alle werden reich mit dem Verkauf von Träumen und Illusionen. Ist das verwerflich? Wohl kaum. Sie schädigen ja niemanden. Im Gegenteil. Sie machen Menschen glücklich. Natürlich nur für kurze Zeit.
Bis der nächste Messias kommt. Der nimmt eine Handvoll Material für 5,00 Euro EK, ein paar Magnete, etwas Pappe……..

Moin.
Ich denke, da irrst du dich.
Ich habe nun doch einiges an Erfahrung im PUs-Selberwickeln.
Will man vernünftiges Material, sind schon etwas mehr als 5 Euro Wareneinsatz nötig.
Ein guter HB-Magnet kann alleine schon 8 Euro kosten,
und dann hat man noch keine Baseplate, keine Spulenträger, Kabel, Polepieces, PU-Schrauben.

Doch das Material ist noch der günstigste Teil.
Was teurer ist, ist die Zeit.
Wickeln dauert. Wachsen dauert.
Trial & Error bis man eine Wicklung und Draht-Magnet-Wicklungskombi gefunden hat, die wirklich übersurchschnittlich klingt, das dauert erst recht.
Da ist wirklich viel Zeit nötig, da muss man viel ausprobieren, einbauen in Gitarren, Probespielen. Da gehen Tage und Wochen ins Land, die, sofern man das gewerblich macht, natürlich bezahlt haben möchte (bzw. bezahlt haben muss, weil Vermieter und Banken ja oft gnadenlos sind).

Bei Singlecoils ist die "Endmontage und Verlötung" noch recht easy, bei Humbuckern hingegen muss man durchaus Zeit hierfür investieren, und zudem muss man zwei Spulen wickeln (insofern sind auch viele SCs eigentlich zu teuer und Humbucker zu günstig; das nennt man wohl Mischkalkulation).

Einfach mal selber einen Pickup wickeln, dann wirste sehen, dass das alles nicht ganz so easy ist.

Oder anders: würde man dabei im Handumdrehen wohlhabend, würde ich das schon längst gewerblich machen.
Wohlhabend wird man aber nur, wenn man Preise erzielt wie z.B. Amber, sehr schnell beim Wickeln und Löten ist und zudem entsprechend eine gute Auslastung hat.

Aus Endkundensicht fiinde ich nach wie vor Preise von 300 Euro oder mehr für einen Satz Strat-SCs oder ein Pärchen Humbucker zu hoch. Rechne ich aber den Wicklungs- und Entwicklungs- und Testaufwand rein, kann ich mittlerweile nachvollziehen, weshalb Handwickler solche Preise aufrufen.

Kinman finde ich von daher eigentlich relativ preiswert, denn Noiseless erfordert zwei Wicklungen und kompliziertere Endmontage sowie höheren Entwicklungsaufwand.

Wer meinen obigen Ausführungen nicht glaubt, wickle einfach selber mal einen Humbucker, gucke dann, wie viel Zeit er braucht, was er an Material ausgibt, wie das Teil klingt und ob es optisch wirklich so aussieht, dass es z.B. mit einem Leosound oder Serien-DiMarzio mithalten kann.

Tschö
Stef
 
little-feat":2nrsm4tq schrieb:
Sascha Franck":2nrsm4tq schrieb:
Leider stimmt der Preis dennoch nicht.

Der Preis stimmt immer dann, wenn jemand bereit ist, ihn zu bezahlen.

So isses. Immerhin ist das unser geliebtes Hobby ;-)

Also wenn die Gitarren aus Göldo Teilen zusammengesetzt sind, also ehemaligen Diego Strats und Teles - welche ja wirklich richtig gut sein können - dann sind die Gitarren doch deutlich zu teuer. Ich hatte ja schon ne Stange an Diegos und für die teuerste zahlte ich wesentlich weniger als 500 Taler. Die Kunst aus ausgesuchten Göldo Bodys und Necks eine gute Gitarre zu schnitzen sei mal dahin gestellt.

Wichtiger ist aber die Endqualität und der Wohlfühlcharakter der Gerold Klampfen - für sowas zahlt man gerne ein paar Tacken mehr.

Mir ging es in diesem Fred aber hauptsächlich um die oben erwähnte Gitarre, die Ray Gerold No. 2 Shiv Garphield und ihre universelle Einsatzfähigkeit. Das finde ich schon recht geil und ich kann mir gut vorstellen, das einige Top 50 Player genau nach sowas suchen, bzw. sich am meisten dafür interessieren.

Für mich isses nix, ich geb mich ja schon mit allerbilligsten brummenden Lippenstiften in seltsam grünen Gitarren zufrieden :lol:
 
muelrich":1cz8eb80 schrieb:
BTW. diese Wollmilchsau macht auch kaum was anderes als meine STrat mit den P-Rails ...

An die Duncan P-Rails musste ich auch sofort denken. Hast du eigentlich mal
ein Review zu den PUs oder der Gitarre mit den PUs geschrieben? Würde mich
schwer interessieren, auch wenn ich die P-Rails eher in eine Paula schrauben würde.
 
Magman":980k7si7 schrieb:
Mir ging es in diesem Fred aber hauptsächlich um die oben erwähnte Gitarre, die Ray Gerold No. 2 Shiv Garphield und ihre universelle Einsatzfähigkeit. Das finde ich schon recht geil und ich kann mir gut vorstellen, das einige Top 50 Player genau nach sowas suchen, bzw. sich am meisten dafür interessieren.

Ich bin zwar nicht (merh, puha...) wirklich einer von denen, brauche aber dennoch schnell relativ flexible Sounds, sprich, Gitarre wechseln ist an sich nicht drin, deshalb muss es alles aus einem Gerät kommen.
Bei der Shiv Garphield Nummer würde mir vermutlich der Mittel-PU fehlen. Ich benutze die Zwischenstellungen selten, aber Mitte alleine finde ich oft sehr dienlich, besonders für old-fashioned Kram.

Abgesehen davon nochmal zum Preis: Ich kann durchaus, so wie nichtdiemama, höhere PU-Kosten verstehen. Ist halt eben kein Standardkrempel, wo man mal um ein paar vorgefertigte Spulen und Magneten ein bischen Draht rumtüdelt. Deshalb war ich ja auch gerne bereit, den Preis für die Kinmans zu bezahlen. Aber es gibt 'ne Grenze, ab der sollen sich das gerne andere Leute reinziehen, ich bin da nicht mehr mit dabei. 200 € weniger, da würde ich dann zumindest schonmal in's Überlegen kommen. Aber der derzeit aufgerufene Preis lässt sich mit allen Entwicklungskosten und dgl. einfach nicht rechtfertigen. Ist dann eher so wie die Typen von Lowrey, die auf der Messe allen Ernstes dick mit "The 1,000,000 Dollar Organ!" werben.

- Sascha
 
nichtdiemama":ub3zewj8 schrieb:

Mit Verlaub - aber wenn etwas Unsinn ist, dann ist es Unsinn.

Du kannst deine Hobbywickelei nicht mit der Arbeit eines Profis vergleichen. Er kauft seine Magnete nicht bei Rockinger für 8,00 Euro das Stück.. Er ist längst aus der Lernphase raus, in der man 30% der Produktion wegwirft.

Gerold, Barfuss, Häussel, Leosounds usw. produzieren in Massen
W°°":ub3zewj8 schrieb:
Ihre Maschinen brauchen 30 Sekunden für 6000 Wicklungen.

Und selbst wenn es 15 Minuten dauert........das sind 4 Pickups in der Stunde. An einem normalen Arbeitstag 32 Stück,also etwa 10 Sätze für die Strat x ca. 500,00 Euro.............

5.000,00 Euro Umsatz am Tag x etwa 20 Arbeitstage im Monat - davon, mal ganz optimistisch gerechnet 10% für Material und Arbeitszeit..........also solche Rentabilitätsrechnungen gefallen mir ausgesprochen gut.

Davon können BMW und Daimler nur träumen :roll:

Wie gesagt - ich gönne diesen Leuten jeden Cent.

Meine Hochachtung allerdings gilt jenen, die dem praxisorientierten Gitarristen einen erstklassigen PU für 50,00 bis 70,00 Euro an die Hand geben - so wie das Leosounds macht. Und ähnliche Preise finde ich in den Preislisten von Kraushaar, Pickupdoc, Stratmann, Drajas usw.

Tom
 
little-feat":3ny15pan schrieb:
nichtdiemama":3ny15pan schrieb:


Und selbst wenn es 15 Minuten dauert........das sind 4 Pickups in der Stunde. An einem normalen Arbeitstag 32 Stück,also etwa 10 Sätze für die Strat x ca. 500,00 Euro.............

5.000,00 Euro Umsatz am Tag x etwa 20 Arbeitstage im Monat - davon, mal ganz optimistisch gerechnet 10% für Material und Arbeitszeit..........also solche Rentabilitätsrechnungen gefallen mir ausgesprochen gut.

Wobei ich vermuten würde, dass bei solchen Preisen derlei Warenumsatz eher utopisch ist... ohne auch nur den Funken einer Ahnung zu haben wieviele Pickups die "Gurus und Meister der Drahtwicklung" umsetzen, vermute ich dass da in der Regel nicht 10 Stratsätze am Tag über den Tresen gehen.

Man kann halt über Masse verkaufen, oder an ein par Verkäufen dann richtig Gewinn machen. Ich kann mir vorstellen, dass so mancher PickupZauberer spätestens nach jedem dritten Set ne Flasche Sekt aufmacht :lol:

Wenn jemand bereit ist den Preis zu bezahlen, ist alles in Butter. Sei es, weil sie ihm wirklich die letzten 3,8% zum Wunschsound bringen, oder sei es weil der hohe Preis ihm dies einfach suggeriert.

Fakt ist, dass man auch für weniger Geld hervorragende Pickups bekommt. Aber was hilft das, wenn nun doch genau diese Pickups die besten für mich, meine Gitarre und meine Musik sind? Dann vielleicht doch lieber eine Gitarre oder ein Effekt weniger, und dafür genau das was ich will?


Ich persönlich würde in Pickups auch nicht so viel Geld investieren.
 
wary":3bkousie schrieb:
dass so mancher PickupZauberer spätestens nach jedem dritten Set ne Flasche Sekt aufmacht :lol:

Champagner!
Es ist Champagner!

Alle Boutique-Wickler sind Alkoholiker und mussten früher aus diesem Grund die Produktion der zweiten Tageshälfte wegen Ungenauigkeiten wegwerfen.

Heute nennt man das "scatterwound", klingt offener und kostet 20% Aufpreis. :-D :-D

Tom
 
little-feat":1zeotwfj schrieb:
nichtdiemama":1zeotwfj schrieb:

Mit Verlaub - aber wenn etwas Unsinn ist, dann ist es Unsinn.

Tom: wo Du recht hast, hast Du recht. Nur trifft's diesmal dich.
Gerold, Barfuss, Häussel, Leosounds usw. produzieren in Massen
...
Und selbst wenn es 15 Minuten dauert........das sind 4 Pickups in der Stunde. An einem normalen Arbeitstag 32 Stück,also etwa 10 Sätze für die Strat x ca. 500,00 Euro.............

5.000,00 Euro Umsatz am Tag x etwa 20 Arbeitstage im Monat - davon, mal ganz optimistisch gerechnet 10% für Material und Arbeitszeit..........also solche Rentabilitätsrechnungen gefallen mir ausgesprochen gut.

Tom

Sorry, aber das ist ein BWL-Fehler der Kategorie "Grundschule 1. Klasse".
Produktion ist nicht gleich Umsatz. Nochmal? Ok: Produktion ist nicht gleich Umsatz.
Bloß weil einer pro Tag theoretisch 32 Pickups wickeln könnte, erzielt er noch nicht 100.000 € Umsatz im Monat.

Mann, wieviel heiliger Zorn muß einem durch den Kopf gurgeln, um so einen Schwachsinn zu schreiben? :facepalm:

Denn abgesehen davon daß der Mann die Pickups auch erst mal verkaufen muß (was auch bei 150 € pro Satz nicht so leicht wäre), hat er ja noch anderes zu tun. Vom Telefonsupport über Steuer und Müllgebühren-Abrechnung bis zum Eigenvertrieb.
Frag doch mal deinen geliebten Walter, wieviel Stunden er am Tag wirklich dazu kommt, an einem Hals zu arbeiten oder nen Korpus zu lackieren.

Und bitte: opfere den sicherlich vorhandenen Verstand nicht für Postings, die sich toll sozialkritisch-aufrührerisch anhören, aber doch nur gequirlter Müll sind.
 
Da muss ich therealmf recht geben.

Ich verdiene meine Brötchen mit selbständiger Arbeit, eigene kleine GmbH. Wenn ich meinen besten (sprich: gewinnoptimierten) Tag zu Grunde legen würde, hätte ich einen jährlichen Gewinn von mindestens 250.000.- netto. Für mich, in meine Tasche. Und ich wäre jeden Abend ohne Stress zu Hause bei der Familie und hätte die Wochenenden immer frei. Schön wärs...

Das ist leider pures Wunschdenken und Gott und meine Bank wissen, dass dem nicht so ist.

Abgesehen davon, sind die hier besprochenen Pickups schon verführerisch, aber eben auch saftig teuer. Alter Falter....
 
Danke Markus,
Du hast mir das vorweg genommen. Aber es ist hat immer leichter so eine Milchmädchen rechnerei aufzustellen um den eigenen Standpunkt zu untermauern. Auch wenn es jenseits aller Erkenntnis liegt.

Ich weiß garnicht was ihr hier für einen Kreuzzug aufruft.
Schaut Euch doch bitte mal unter Euren Beitragen an was passiert wenn Ihr auf das "GEAR" icon drückt.

Wieviele Instrumente habt Ihr und was habt Ihr dafür bezahlt.
Egal ob es nun Gibson, Fender oder MusicMan etc. heißt.
Ist auch alles nur Stangenwaren für viel Geld.

Oder es werden ständig neue Gitarren gekauft, daran rumgebastelt und dann wieder verkauft. Auch ein schönen Hobby wenn es Spaß macht.

Wenn das Instrument paßt und man sich damit wohlfühlt, das Geld vorhanden ist. Was solls.

Aber wenn ich hier so einige Beiträge lese, kommt es mir so vor als wenn einigen wenigen der Neid die Finger beim schreiben steuert.

Egal ob es nun um die Tonabnehmen von Gerold geht oder um die Musik von Gregor Hilden. Beide haben Ihre Fans und verdienen damit gutes Geld ohne jemandem weh zu tun. Also laßt die Leute leben.

Nix für ungut
 
rambatz":lwxseiy7 schrieb:
Aber wenn ich hier so einige Beiträge lese, kommt es mir so vor als wenn einigen wenigen der Neid die Finger beim schreiben steuert.

Ach, man darf ruhig ein bisschen Bewusstsein für masslos übersteigerte Preise entwickeln ... was kostet das Tele-Seet noch gleich? Und man darf das auch kollektiv tun, das gehört zum Sinn eines Forums.

Unterstellen wir mal, es wäre Neid. Na und? Neid ist ein wichtiges Gegengewicht zur Gier.

"Wer Neid ablehnt, lehnt die Marktwirtschaft ab." (Prof. Dr. Dr. Hirte LL.M.)
 
Unterstellen wir mal, es wäre Neid. Na und? Neid ist ein wichtiges Gegengewicht zur Gier.

"Wer Neid ablehnt, lehnt die Marktwirtschaft ab." (Prof. Dr. Dr. Hirte LL.M.)

Also wo Neid und Gier einzustufen sind, lernt man im Religionsunterricht.
Und was schlaue Profs im Zusammenhang mit Neid und Wirtschaft von sich geben ist lediglich eine Bestätigung dessen. Denn wo die Wirtschaft, getrieben durch Neid und Gier hinführt, erleben wir ja gerade aktuell tagtäglich... ;-)
 
Gegen Neid ist gar nichts zu sagen. Solange man sich dessen bewußt ist.
Und Neid muß man sich im allgemeinen schwer verdienen.

Wieviel CD´s verkauft Gregor Hilden im Gegensatz zu anderen?
Es scheint ja also Leute zu geben denen das gefällt (incl. mir) Nur so als Beispiel.

Aber ist es nicht so, dass sobald einer der "tollen" Namen auf den Instrumenten steht und so ein paar überflüssige Pornozutaten daran sind, der Preis dann auf einmal ok ist.
Um den Argumenten einiger Mails zu folgen:
"Da babbt eine so dummes Binding (nicht das Bier) für 2,50 drauf und so ne dünne Pornodecke für 5,00 und schon kostet das Ding 2.500"
Gekauft wird es trotzdem-deshalb auch mein Hinweiß auf die eigene "Gearpage"

Und noch etwas zum Thema "was darf eine Gitarre kosten"
Ich will jetzt nicht noch einmal darauf eingehen wie sich die Produktionskosten und Betriebskosten zusammen setzten. Der geneigte Leser mögen das ggf. bei wikipedia oder in Fachbüchern nachlesen.
Aber habt Ihr Rechenkünstler mal darüber nachgedacht was für ein Zeit und Geldaufwand nötig ist bis solche Dinge im Laden laden (und wieviele Klinken man putzen muß) wenn man nicht mit Fender oder Gibson etc. ankommt?

Aber das alles ist eigentlich eh uninterresant. Ich finde die Gitarren super (und ich habe die Gitarren auch mit meinen begrenzten Fähigkeiten angespielt) und sie schlagen einige von den "Namen" um einiges.
Auch die die um einiges teurer sind.
Abgesehen davon find ich es nicht schlecht wenn man für das Geld auch etwas von einem kleinen aus Deutschland bekommt anstatt es zu den großen aus USA etc. zu schleppen.
Wenn ich zum Beispiel mal viel Geld für eine Akkustik ausgeben wollte, würde ich mir eine von einem Lokalen (oder ausl. kleinen Anbieter) bauen lassen. Der geht dann auch meine Wünsche ein. Da muß dann auch nicht ein G ein F ein T etc. draufstehen.

Also darf eine Gitarre kosten was ich bereit bin dafür auszugeben und bis zu welchem Preis ich mich wohlfühle.

Also laßt die Leute ihr Business machen
 
@ Schnabelrock

das mit den Zitaten ist immer so eine Sache.
Weißt Du wie der Prof. zu dieser Aussage kommt?
Ansonsten hat bimbam ja schon die Antwort darauf wo das hinführt gegeben.
 
rambatz":1fg08mc3 schrieb:
@ Schnabelrock

das mit den Zitaten ist immer so eine Sache.
Weißt Du wie der Prof. zu dieser Aussage kommt?
Ansonsten hat bimbam ja schon die Antwort darauf wo das hinführt gegeben.

Er hat das schöner begründet als ich in meiner Kurzform. Ist übrigens ein Juraprofessor, der auch in Berkeley lehrt.

Im Wesentlichen ging es ihm darum, dass Gier ein existenter Faktor im Wirtschaftsleben ist (Stichwort: Banken). Diese Gier muss kontrolliert werden. Sie wird es u. a. durch den Neid vieler "kleiner Leute" auf exorbitante Einkommen. Insofern ist Neid per se nichts Schlimmes, sondern ein notwendiges Korrektiv dazu, dass manche Leute alles an sich raffen (wollen).

Das dürfte wahrscheinlich sogar weitgehend konsensfähig sein.
 
Gier ist nichts anderes ist als ein Ausdruck der eigenen Todesangst.

Mit anderen Worten, die gierigsten Menschen sind die größten Angsthasen.

Finde übrigens, dass Gier und Gear sehr nah beinander liegen (phonetisch).

Über den Unterschied bzw. die Gemeinsamkeiten zwischen Gearheads und Bankern könnte man sicherlich lange philosophieren.

Ist aber natürlich nur ein Wortspiel und nicht von Bedeutung;-)

Ansonsten gilt Neid als die reinste Form der Anerkennung.

Aber: Gings hier nicht um Pickups?
 
wary":1ysxvyc1 schrieb:
Wobei ich vermuten würde, dass bei solchen Preisen derlei Warenumsatz eher utopisch ist... ohne auch nur den Funken einer Ahnung zu haben wieviele Pickups die "Gurus und Meister der Drahtwicklung" umsetzen, vermute ich dass da in der Regel nicht 10 Stratsätze am Tag über den Tresen gehen. .

Ich vermute, du hast Recht, und die utopische Rechnung von little feat ist etwas an den Haaren herbeigezogen.

Wenn das Ganze so eine Lizenz zum Gelddrucken wäre wie Little Feat uns weismachen will, wieso macht es dann keiner der Neunmalklugen?

Klar wickelt die Maschine in China oder bei DiMarzio eine Spule in 30 Sekunden.
Wenn alles richtig vorbereitet ist. Und eine flinke, eingearbeitete Arbeiterin hat hat die Maschine auch rasch vorbereitet.
Und wenn ich 10.000 Stück oder so kaufe, dann kosten mich Spulenkörper, Magnete usw. auch nicht mehr viel.
Und weil das dann alles, was bei solchen Rechnungen hinten al sreals Produkt bei rauskommt, so subadoll prima klingt, spielen wir alle auch gerne dann mit solchen 10-Euro-China-PUs, gell?

Wenn es so einfach und vor allem billig ist, gute PUs zu bauen, wieso zahlen wir dann 65 Euro für einen Rockinger, 75 für einen DiMarzio/Duncan udn noch etwas mehr für einen Gibson, PRS oder Schlagmichtot? Alle doof nur little feat nicht?
Klaaaa ...

rambatz":1ysxvyc1 schrieb:
Danke Markus,
Du hast mir das vorweg genommen. Aber es ist hat immer leichter so eine Milchmädchen rechnerei aufzustellen um den eigenen Standpunkt zu untermauern. Auch wenn es jenseits aller Erkenntnis liegt.

So isses!
Und die genannten Leosounds, Stratmanns, usw. oder auch Highorderpickups, die bewegen sich offenbar an der preislichen Untergrenze, die möglich ist, PUs handwerklich zu fertigen ohne draufzulegen. Erkennbar einfach daran, dass es niemanden gibt in westlichen Hemispähren, der diese Preise unterbietet.
Wer PUs der Güte von z.B. Leosounds für die Hälfte oder 60% herstellen kann, soll es tun.
Er bekäme dann auch rasch die von little feat zugrundegelegte Auslastung hin. :) So bleibt das aber eine Milchmädchenrechnung eines .., aber lassen wir das.

Ich selber finde PU-Preise von 400 Euro für ein Strat-Set oder 450 Euro und mehr für zwei Humbucker auch heftig.
Wer aber meint, völlig gleichwertige PUs woanders billiger zu bekommen, kann ja ganz einfach woanders kaufen.
Und wer meint, er könne es selbst genausogut und zudem deutlich kostengünstiger machen, der soll bitte erstmal den Beweis dafür erbringen.

Und zum Neiddebatte: bezieht sich der Neid auf die unterstellten (irrealen) Umsätze und Margen?
Oder auf das Knowhow und die Erfahrung, die man braucht, um so gute PUs zu bauen, dass man solche Preise erzielen kann?

Tschö
Stef
 
little-feat":3qs29qql schrieb:
Und selbst wenn es 15 Minuten dauert........das sind 4 Pickups in der Stunde. An einem normalen Arbeitstag 32 Stück,also etwa 10 Sätze für die Strat x ca. 500,00 Euro.............

5.000,00 Euro Umsatz am Tag ...

10 Sets für die Strat am Tag produzieren heißt nicht, dass die zehn Sets auch verkauft werden. Ich fürchte, die User, die für einen Satz Strat-Pickups mal eben 500,- Tacken raustun, sind nach wie vor rar gesät...
 
Tomcat":2t290ru2 schrieb:
10 Sets für die Strat am Tag produzieren heißt nicht, dass die zehn Sets auch verkauft werden. Ich fürchte, die User, die für einen Satz Strat-Pickups mal eben 500,- Tacken raustun, sind nach wie vor rar gesät...

Denke ich auch. Aber das Konzept ist clever, denn die Kosten sind minimal und die Spannen maximal. Ein Produkt, was aus drei Teilen besteht und im Wohnzimmer gefertigt werden kann, das ist ein dankbares Produkt.

Wie ich eingangs sagte: Sich mit wertvollen und schönen Dingen zu umgeben, schärft die Sinne. Kultur ist auch, den Weizen in der Spreu zu erkennen. Ich liebe schöne Dinge!
Aber bei zwei konfektionierten Formteilen und einem konfektionierten Draht fällt es mir schwer, darin mehr als ein technisches Bauteil zu sehen.

Harry Häußel und einige andere Hersteller bauen dennoch schöne Pickups, die auch gut klingen - ohne Hype und Voodo.

Letztlich muss aber jeder tun, was ihn glücklich macht.
 
Eine Sache finde ich dennoch an Herrn Gerold und seinen PUs merkwürdig.

Wenn schon Boutique zum saftigen Boutiquepreis, dann doch bitte mit persönlichem Kontakt, oder sehe ich das falsch? Das ist ansonsten ein wenig so, als hätte man irgendeinen Vertriebstypen, der einem einen original Dumble besorgen kann, aber man bekommt nicht die Chance mit dem Howie zu sprechen, wie das Ding denn nun klingen soll.

Also irgendwie funzt das für mich nicht....
 
:shock: :shock: :shock: Oups…..so viele schöne, lange Aufsätze. Und die sind wirklich alle nur für mich ganz allein?? :banana: :banana:

therealmf":it1u1kod schrieb:
Frag doch mal deinen geliebten Walter
Das hättste auch für dich behalten können , Flachpfeife. :-D :-D
Der Mann weiß doch davon überhaupt nichts! Und ist jetzt wahrscheinlich vor Begeisterung aus dem Kittel gekippt.

Eines stimmt.
In meiner Berechnung ist wirklich ein Fehler.

Ich bin von e i n e r Wickelmaschine ausgegangen. Wahrscheinlich aber hat der Gerold bereits drei.

Das wären dann 30 Strat-Sätze am Tag x 500,00 Euro = 15.000,00 Euro x 20 Arbeitstage……..stimmt, ich lag wirklich arg daneben.

Liebe Leute, was hat euch bloß so verbissen gemacht? Manchmal hab ich wirklich das Gefühl, dieser oder jener hat es dringend nötig....



:cool:

In dem Sinne

Immer schön fröhlich bleiben!!

Tom
 
madler69":2fyvy7l2 schrieb:
An die Duncan P-Rails musste ich auch sofort denken. Hast du eigentlich mal
ein Review zu den PUs oder der Gitarre mit den PUs geschrieben? Würde mich
schwer interessieren, auch wenn ich die P-Rails eher in eine Paula schrauben würde.

Nöööö, keine Zeit...allerdings habe ich bei den AUssensaitern mal ein backing mit dieser Gitarre bespielt. Die war jedoch slightly out of tune.......*ärger*
ABer die Sounds kann man schon hören.....

http://www.aussensaiter.de/forum/thread.php?id=163047#163047
 
Preis-Obergrenze pro Humbucker aus Kleinbetrieben habe ich für mich
bei +/- 160 Euro festgemacht. Das ist so immernoch ein fetter Batzen
für einfache Tonabnehmer. Bei Humbuckern aus hoher Massenfertigung
bin ich nicht länger bereit mehr als 50-60 Euro pro Stück auszugeben.
Bei Singlecoils ist die Obergrenze für mich noch ein Stück niedriger.

Dimarzio & Duncan gibt's dann teilweise nicht mehr oder gebraucht.
Wobei ich den Preis für so ein P-Rails Set dann doch annehmbar finde,
aber das sind dann auch keine so simplen Tonabnehmer mehr.

Guitarheads, Mighty Mite, Shadow, Rockinger, Tesla GFS, Bill Lawrence
und Leosounds zeigen, dass es sowohl vom Massenhersteller als auch
vom Kleinbetrieb aus ganz fair mit der Preisgestaltung zugehen kann.

Bei Häussel sind die Preise eigentlich normal und Amber oder Lundgren
sind schon recht teuer, aber irgendwo geht's dann eben noch in Ordnung.
Über die Ray Gerold Pickups an sich finde ich viel zu wenig Informationen
und somit auch nichts was diese Preise m.M.n. rechtfertigt.
 
Meine Güte,

ihr macht hier ein Fass auf wegen einem Kerl, der ganz einfach ein paar Gitarren und eigenhe PUs baut, der weder aggressiv wirbt oder sonst irgendwie unangenehm auffällt. Der lieber Ray Gerold zwingt auch niemanden seine PUs zu kaufen und bei der geringen Verbreitung und dem wenigen Hype, den er selber um sich macht, ist auch nicht davon auszugehen, dass er im Monat 600 Strat Sets verkauft.

Aber es reicht immerhin aus, um die dogmatischen Feuerreiter wieder auf's hohe Ross zu bekommen und alles mit ihren absoluten Wahrheiten nieder zu mähen.

Ich habe mal irgendwo gelesen " Kleingeister aller Welt ! Vereinigt euch ! ".
Wenn sie es denn getan haben, meine ich manchmal zu wissen, wo.
 
Zurück
Oben Unten