Saitenteufel":1zos19y1 schrieb:
Die fehlende bzw. unterdimensionierte Transenpower kann ich bestätigen.
Ich hab seit Mitte 2004 einen Rocktron Prophesy im Einsatz (wird demnächst, so hoffe ich, durch das Axe-FX abgelöst) und der wurde anfangs über ne Velocity 150 stereo, d.h. 2x75W verstärkt (über zwei Hughes&Kettner 1x12" Boxen, Cel. V30, 8 Ohm), und da war die Leistung definitv zu wenig, hab die Endstufe am Limit gefahren, trotz sehr überschaubarer Bandbesetzung und kleinem Raum.
Naja, war eine Übergangslösung, kurz danach kam ne Peavey Classic 50/50 und 2x50W Röhre war bisher immer mehr als ausreichend. Allerdings werde ich nun auch von der Kombi Git.-Endstufe + Git.-boxen auf einen Aktivmonitor wechseln und das alte Setup (nicht den Prophesy) verkaufen. Also, wer Interesse hat... ;-)
Seb
Hi ,
interessanter Weise habe ich die Prophesy vom lieben Cruiser Mad auch gerade hier und kann die freundlicher Weise die nächsten Wochen durch die Mangel nehmen.
Vielleicht was zum Axel-Fix:
Ich kann nur einen kurzen , sehr eingeschränkten Ersteindruck abgegeben. Das im Vergleich zu bewerten, dafür war der Eindruck insgesamt zu Zwiespältig. Sven schrob es schon, die Rahmenbedingungen waren sehr unglücklich. Die Rocktron Velocity ist nicht der Knaller, die Box, die wir hatten hat im Topf-Mitten-Bereich eine eigenartige Resonanz, die gerade bei Zerre und diversen Amp-Modellen, jedem Ton nachhing. Ein Wechsel auf ein PCL Box in Verbindung mit der Rocktron brachte nicht viel.
Vielleicht hätte man mal Kabinett und Endstufen Sim ausschalten sollen?
Das Bedienkonzept ist nicht übermäßig kompliziert. Die Übersprungshandlungen "Hier und da mal am Knopf drehen", wird man sich vermutlich eher abgewöhnen. Würde ich mir Endlosregler wie an der Prophesy wünschen?
Ja, eher schon, wobei das Fehlen für mich so nicht unbedingt ein K.O. Kriterium ist und auch eher Live ins Gewicht fällt. Zudem bietet die offene Architektur des Gerätes die Möglichkeit, CC- Regler sehr flexibel einzubinden. Wobei... ich bin mir nicht sicher, ob man z.B. ein Gain , Master un EQ einem CC zu ordnen kann. Das müssten die Experten nochmal klären.
Wie direkt spricht das Teil an? Ist ja immer die Frage, gewesen. Ist es tatsächlich einem guten (Röhren)amp ebenbürtig?
Tja, aufgrund der genannten Umstände will ich mich nicht in die Nesseln setzten.
Soviel aber schon. Der Klang ist mit dem Anschlagformbar. Wir hatten eine schöne Crunch-simu geladen und Jamalot-Jan per Volumenregler an der Gitarre von einem ordentlichen Brett auf Clean runter geregelt. Dabei blieb die Struktur des Sounds erhalten, er "zerbröselte" nicht, war aber weiterhin dynamisch, per Anschlag, formbar.
Ich kenne kein anderes digitales Gerät, dass das so kann! Auch die Prophesy hier, bringt das nicht so schön.
Ob die Ansprache jetzt mit jedem guten Amp vergleichbar ist, möchte ich nicht bewerten, aber auch da gibt es bei Amps generell unterschiede. Manche Amps wirken elastischer, andere sind "brett-hart". Der Axel-Fix fühlte sich sehr elastisch an . Ich mag das. Amps die einem voll in die Fresse springen empfinde ich zuweilen als unangenehm. Ich rede hier jetzt nicht davon, dass der Ton bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag komprimiert , alles gleich macht. Nein, so ist es nicht,. Er ist kein Weichspüler, aber dieses 100% in die Fresse knallen hat er nicht gehabt. Ich persönlich finde das aber durchaus angenehm. Wichtig auch: Man hört ja im Prinzip immer den "abgemiketen" Sound.
Das ist aber ehrlich gesagt, auch etwas geschätzt. Wie gesagt, die Umstände waren eigentlich scheiße. Man müsste das Gerät mal einfach länger unter optimierten Bedingungen testen.
Letztlich bleibt das Gerät interessant und gibt einem Sachen an die Hand, die ein regulärer Amp so nicht bietet. Auch kein anderer Modeller. Der Doc formulierte es so: Das Gerät bietet dir in dem Sinne keine Sounds an, sondern gibt dir einen Werkzeugkasten an die Hand, der es ermöglicht die Soundvorstellungen im Kopf sehr komplett umzusetzen. Kann ich so unterschreiben.
Es gibt sicher Leute , die sicher eher vom Sound des jeweiligen Amps inspirieren lassen und/oder halt mehrere Amps am Start haben wollen.
Es gibt auch Einsatzgebiete , wo man den Einsatz Axel-Fix als "unsinnig" bezeichnen könnte. Auf der Session z.B. hat doch keiner Nerv an dem Dingen rumzuschrauben. Da ist mir dann ein linear-struktrierter "gewöhnlicher", guter Amp wie der anwesende Koch , dann doch wesentlich lieber. Vergleichbare Ansätze gibt es sicher auch woanders.
Somit stelle ich fest, ist es nicht unbedingt ein Entweder/Oder, sonder eher ein "Auch". Inwiefern ich das Axel-Fix als tatsächlich kompromisslos für meine Belange erachten kann, muss ich nochmal genau unter die Lupe nehmen. Z.B. fand ich die High-gain Sounds sehr "gleich". Kann aber auch an der Verstärkung gelegen haben.
Deswegen alles nicht auf die Goldwaage legen, bitte!