Bin so frei und hole nochmal länger aus:
UncleReaper":25tsmy5a schrieb:
Was mich an deinen Postings etwas stutzig macht
ist deine relativ gut durchkommende negative Einstellung zum dt.
Vertrieb, zu den Atomic Amps, zum Axe-FX noch vor Release und
dann kommt doch dein Kauf.. Jetzt dieser Thread hier, in dem du
deine Meinung als absolut objektiv und div. Aussagen wiederum
als ganz unumstößliche Fakten präsentierst. Verzeih' mir, aber da
kann man sich nunmal seinen Teil zu denken, auch wenn es von dir
vielleicht anders gemeint ist- oder es sich anderen Usern eben auch
wieder anders darstellt. Lass mir meine Meinung und mal sehen wie sich
das weiterentwickelt, vielleicht hast du mich ja dann, auch wenn es das
Axe-FX bei dir nicht konnte, vom Gegenteil überzeugt ? ;-)
Richtig erkannt. Ich habe gegen meine eigenen Warnungen zur Vertriebstaktik anders gehandelt. Finde das Vorgehen des deutschen Vertriebes auch immer noch ziemlich daneben - der Marketing-Experte würde das Prädikat "perfekt vergeben". Gleichzeitig wäre es aber total dämlich, das Gerät selbst deshalb zu verteufeln. Vielleicht sind die vollmundige Aussagen ja nur etwas überzogen und das Gerät ist wirklich toll. Dann will ich's natürlich haben und bereits während ich mich kritisch äußerte fing ich an, etwas Geld zurückzulegen. Ende Mitte Januar war's dann soweit und in weniger als einer Woche hatte ich's auch.
Ich finde es wirklich unfair, meine Glaubwürdigkeit durch geschicktes Zusammensuchen von Statements aus anderen Postings in Frage zu stellen mir hier vorzuhalten, ich wäre von irgend einer dunklen Seite geschickt worden wäre um Unheil ins Universum der Fractale zu bringen.
Dass und wie in einem Thread über den Threadersteller in der 3. Person gesprochen wird ist auch leicht demütigend, aber vielleicht hier normal.
Leider ist für mich die Situation nun etwas schwierig: Habe das Gerät für eine meiner Bands (Band mit Click/Sequencer und inEar-Monitoring) speziell ausgewählt, weil ich dachte, es wäre DIE Lösung und selbst wenn die ganzen Statements der User hier und dirt nur ein bischen übertrieben sind läßt damit sicher gut leben. Vielleicht hätten Herr Isler oder G&B MICH das Gerät testen lassen sollen und nicht jemanden, der (so liest sich das aus dem Aussensaiter-Forum) offenbar mal im Vertrieb beschäftigt war. Der dortige Fürsprecher hat ja zufällig die deutsche Anleitung geschrieben. Es scheint da eine so eine Art Familie zu geben... Hängt von Euch auch jemand da dran oder wurde irgendwie anders bedacht?
Letztlich habe ich mich dann wohl von den vielen Postings hier und dort verleiten lassen und mir dann eins gekauft - das teuerste Stück Equipment seit langem.
So hatte ich drei Phasen:
1.) Na ja - Werktpresets - das wird schon, die vielen zufriedenen User können ja nicht irren
2.) Es wird, bald ist alles toll! In dieser Phase hatte ich schon kurz alle meine Vorurteile weggewischt und hielt die Digitaltechnik endlich dort angekommen, wo sie nach eigenem Bekunden schon immer ist.
3.) Dieser "Unfall" mit dem alten Setup, der dann leider alles wieder zu Ungunsten des Geräts hinrückte
Die Lösung in der "Gewohnheit" zu suchen ist offensichtlich. Es ist wie mit jedem Stück Equipment, man schießt sich drauf ein. Beim POD fand ich seinerzeit die X88r-Emu am besten und lustigerweise ist die rote Bohne schuld, dass ich dann mal einen nachgebaut hab. Was für ein Unterschied - plötzlich verstand ich alle Zweifler. Der Tester aus G&B sagte damals, dass diese Emulation kaum vom Original, das er aus zahlreichn Aufnahmen kenne, zu Unterscheiden wäre. Habe daraufhin das Lesen dieser Zeitschrift eingestellt, weil ich mich betrogen gefühlt habe.
Beim POD gab's einen kleinen Schock, als er erstmals Live zum Einsatz kam. Damals musste man, wenn man die Boxensim. ausschaten wollte, noch über den PC+Midi, das Gerät konnte das noch nicht (kam erst mit dem knapp 200 DM teuren Update, hier haben sie inzw. dazugelernt und verteilen diese gratis). Bei besagtem Gig mit 5 Bands wurde ich auf den meinen für den Mixer problematischen Sound angesprochen. Habe ihn damals für überfortdert und untermotiviert gehalten.
Nun erlebe ich vor 2 Wochen das selbe. Dieses mal kenne ich den Tontech aber und tue dessen Kommentar nicht einfach ab. Dass die Band bei den ersten Tönen so ein bischen komisch und zweifelnd guckt, bleibt nicht unbemerkt. Ein zweiter Tontech ist da und kümmert sich um den Monitor. Gute Leute erkennt man schnell daran, wie sie arbeiten, ein kurzer Blick auf das Rack und dann Schadensbegrenzung am EQ. Versuche mir das zu merken und es einfach selbst in die Kiste einzuprogrammieren. Auch das Einstellen meiner Gitarre am FOH dauert auf einmal verdächtig lange...
In einer solchen Situation fange ich an, das Problem zu analysieren und suche nach einer Lösung. Irgend ein geheimer Parameter am Gerät selbst? Vielleicht ein kleines Hardware-AddOn, das dann hoffentlich noch mit in das inzw. so liebgewonnene kleine Rack passt. Oder ein paar Presets als Ausgangsbasis, nichts Unmögliches: Clean / Crunch / Lead - einfach 3 gesunde Grundsounds. Es hapert immer wieder an der selben Stelle: spielt man zu einem Lied in gemäßigter Lautstärke, ist das Gerät echt nah dran. Hat man ein Playback ohne das Instrument, sieht's schon weniger gut aus. Macht man's etwas lauter kommt immer mehr der Modeller durch: so ab 2kHz wird's irgendwie komisch (subjektiv gefühlt, kan auch was anderes sein)- der EQ macht Schadensbegrenzung statt Sound. Über Kopfhörer wird's dann leider noch deutlicher, aus der FOH kann ich's leider nicht hören, stehe mit inEar ja dahinter...
Die Situation ist jetzt wirklich schwierig, denn das Ding ist eingeplant und quasi "halbfertig" programmiert. Ich hatte mir selbst 4 Wochen Zeit gegeben, um eine Soundbank aus 10 Sounds zu erstellen. Diese hätten im Prinzip nur aus 3 Grundsounds mit jeweils leicht angepassten Modulationseffekten bestanden. Hat nicht funktioniert. Aber es MUSS jetzt irgendwie werden (zur Erklärung: besagte Band probt jetzt nach strengem Fahrplan das Programm für's ganze Jahr und ca. 2/3 des Programms ist bereits durch) . So langsam vermischt sich Verzweiflung mit Wut über die eigene Dummheit, nicht einfach das olle Rack hingeschleppt zu haben und statt dessen Abend für Abend am Axe zu schrauben.
Bin so vermessen, diese Erlebnisse letzten Wochen hier mitzuteilen und für wichtig zu erachten, damit potentielle Käufer das lesen und hab's auch deshalb als eigenen Thread auf der obersten Ebene gestartet. Dass der Thread dann wieder abzudriften droht, bedauere ich wirklich. Hätte mir gewünscht, eine Gruppe der "noch nicht zufriedenen aber hoffnungsvollen" zu finden und mich mit denen mal auszutauschen. Ein paar sind ja aufgetaucht. Bitte daher höflichst alle die, die kein Gerät haben, sich etwas kürzer zu halten. Ihr dürft mich gern in einem anderen Thread für total bescheuert und unfähig kaputtdiskutieren, dann auch gern - wie hier - in der dritten Person über mich reden.
Und am Schluss nochmals Danke an die, die versucht haben, mir beim Problem dabei zu helfen.
EDIT: Während ich das schrieb, ist ja reichlich geantwortet worden.
- Hört doch bitte auf, mir was zu unterstellen - ich WILL doch, dass es funktioniert.
- Vergleichende Aufnahmen mache ich am Wochende und stelle sie dann hier her.
- schon unangepasste Kopfhörer (hier: UE-SF5) dämpfen den Außenschall so, dass man den Direktschall kaum noch wahrnimmt...