Magman schrieb:
ollie schrieb:
Ich werde jedoch mal den TM 36 antesten - vielleicht schiebt der genau das nach, was mir beim TM 18 fehlt.....
Ich hatte es dir ja bereits geschrieben. Unbedingt mal antesten, wenn dir der TM18 gut gefällt, wird dir der TM36 erst recht gefallen, das Teil ist der Oberhammer!
Moin,
Nun, endlich, nach langer Wartezeit, ist der Tubemeister 36 bei mir gelandet. Lange hat es gedauert, aber, wie es halt manchmal so spielt, rufen die mich am Tag, an dem ich in den Urlaub fahre, an, um mir zu sagen, dass das Dingens abholbereit ist. Tja, da war dann Geduld angesagt...aber letzte Woche (ich konnte nach dem Urlaub aus Grund X leider nicht umgehend im Laden vorbeischauen) habe ich ihn mit einem breiten Grinsen, vorerst nur zum zeitlich unbegrenzten Antesten, in Empfang genommen.
Ja...was habe ich mir denn vom Tubemeister 36 erwartet? An anderer Stelle hier im Forum habe ich mich von den Eindrücken und Möglichkeiten des 18ers sehr begeistert geäussert, nachdem ihn u.a. Thomas Blug beim Händler meines Vertrauens eindrücklich vorgestellt hat und auch ich ihn mal anspielen durfte. Obwohl ich den kleinen Herrn für seine powervollen 18 Watt und den Sound bewundert habe, fehlte mir das letzte bisschen Schub, den ich für die Musik, die ich mache, benötige und den Amp, aus meiner Sicht und meine Bedürfnisse, noch flexibler und attraktiver machen würde.
Achtung: Was jetzt folgt ist kein qualifizierter Testbericht à la Magman, sondern ich möchte lediglich meine ersten Eindrücke wiedergeben
So war ich denn gespannt, was mich da erwartet. Da ich, immernoch aus Grund X, zeitlich ein wenig eingeschränkt war, konnte ich den TM36 vorerst nur daheim spielen. Nicht über Boxenbeschallung, sondern über die Red Box und auch den Palmer PDI-03. Ich muss zugeben, dass sich meine Begeisterung am Anfang ein bisschen in Grenzen hielt. Aber mit der Zeit und ein wenig Rumprobieren kam ich dem, was ich wollte, schon näher. Denn ich möchte den TM36 nicht nur in der Band/im Proberaum, sondern auch daheim für Aufnahmen einsetzen. So war mir dieses Kriterium (wie klingt er über die Red Box und den Palmer) ebenfalls sehr wichtig. Ich werde mich in den nächsten Wochen intensiver mit dem TM36 im Zusammenhang mit Homerecording beschäftigen und, wenn es interessiert, auch Beispiele in die Soundcloud stellen.
Gestern kam dann der 'grosse Tag' - ich begab mich eine halbe Stunde vor dem Rest der Band in den Proberaum und hängte den TM36 an meine 4 x 12" Hughes & Kettner MC 412 CL. Tja...eingeschaltet...Gitarre eingestöpselt und Bauklötze gestaunt. Und das schon beim Clean Kanal. Ich war überrascht, wie brillant und druckvoll der Amp unverzerrt klingt. Erst wenn man mit dem Gain-Regler ins zweite Drittel wandert, fängt er an angenehm leicht zu zerren. Geht's dann über die 12- Uhr-Stellung wird der kleine Herr auch unseren Bluesern im Forum ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich bin zwar kein Blueser, habe mich aber trotzdem darüber gefreut. Ein, zwei Creed-Riffs darüber gespielt und vor Freude Luftsprünge gemacht. Das klang einfach...saugeil (nicht, wie ich gespielt habe, aber der Amp).
Tja, ab in den neuen 'alten' Kanal. Der 36er verfügt gegenüber dem 18er bekanntlich über 3 Kanäle. Clean, Crunch und Lead. Magman, bitte korrigiere mich, aber der Crunch beim 36er ist eher wie der Lead beim 18er, gell? Auf 'Crunch' geswitcht und es rockt und rollt aus der Box. Ich meine, dass man die 36 Watt (im Vgl zum kleinen Bruder) schon das erste Mal spürt (vielleicht liege ich falsch, aber ich hatte diesen Eindruck), da einfach mehr Punch vorhanden ist. Der Kanal ist nichts für Metaller, aber sicher wieder was für die Blueser und die Rock- bzw. Hardrock-Fraktion à la AC/DC, Airbourne, Krokus und Gotthard. Übrigens, meine Ohren empfanden, auch beim Clean-Kanal, den Klang sehr angenehm, auch wenn man mit Mitten und Höhen herumexperimentierte. Da hat mir niemand ins Trommelfell gebissen.
Bis hierhin, so meiner bescheidenen Meinung nach, ist er dem 18er relativ ähnlich - allerdings mit ein bisschen mehr Luft nach Oben.
Obwohl mir die Eingangs schon erwähnte Präsentation von Thomas Blug sehr gut gefallen hat, fehlte mir beim kleinen Geschwisterchen halt die Extraportion Zerre, weshalb ich damals noch nicht zugeschlagen habe. Der neue dritte Kanal 'Lead' sollte dieses 'Manko' beheben, hoffte ich. Wurden meine Hoffnungen erfüllt? Das kann ich mit einem klaren Ja beantworten. Es ist sicherlich kein Amp, den sich Herr Hetfield auf die Bühne stellt oder auf der nächsten Cannibal Corpse-Scheibe zu hören sein wird, da der Kanal zwar einiges an Gain-Reserven hat, aber immernoch einen rockigen Charakter aufweist. Das machte sich bei den Riffs, die ich angespielt habe, bemerkbar. Die kamen sehr direkt, knackig und transparent, wenn man das so sagen kann, rüber. Die zusätzliche Zerre, die ich beim 18er noch vermisste, bringt dieses Modell hier mit und macht den Amp zu dem flexibel einsetzbaren Arbeiter, den ich mir wünschte.
...das ist auch der Grund, weshalb ich heute beim Händler vorbeischaue und ihm die Kohle rüberschieb, aber dieses kleine Wunderding bei mir behalte.
Das oben geschilderte ist, wie erwähnt, kein qualifizierter Test. Ich habe nicht das gleiche Wissen und technische Verständnis wie andere hier an Bord. Ich wollte lediglich meine ersten Erfahrungen und Schritte wiedergeben. Dass ich begeistert bin, kann man unschwer herauslesen. Dabei habe ich mich noch nicht mal so lange mit dem Tubemeister 36 beschäftigt. Wenn ich mich mal in Ruhe und mehr Zeit mit allen Features auseinandergesetzt habe, werde ich mich hier und dort wieder einklinken und meine Eindrücke anbringen.
Grz, Marco