Ich nenne seit kurzem eine Burny Les Paul mein eigen.
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Eigentlich war ich immer mit meiner Gibson Standard zufrieden.
Ich hab mich die letzten Jahre intensiv mit Equipment und mit der Optimierung meines Sounds beschäftigt und auch sehr viel Zeit mit der Gitarre befasst.
Kurzum mein Geschmack hat sich etwas verändert. Ich bin zunehmend weg von den High Gain Sounds (mag ich zwar noch immer) aber dazugekommen ist die Liebe für offene, cleanere Sounds. Seit ich Jazzgitarrenunterricht nehme, hat sich auch mein Spiel etwas verändert, oder sagen wir es sind einige Komponenten dazugekommen, die mein Spiel anreichern.
Ich werde nie zum Jazzer werden, ich bin und bleibe Rocker, nur mit mehr Variabilität.
Die Burny kenne ich von einem sehr guten Freund. Der ist absoluter Paula Freak und hat da schon so einiges besessen.
Die Burny war sein Experiment. Die Erfahrung zeigt, wenn die Basis stimmt (gutes Holz und gute Verarbeitung) dann steckt in so einem Instrument Potential. Und das wurde bei der Burny ausgeschöpft.
An der Gitarre ist nichts mehr original ausser das Holz und die Elektronikabdeckungen! Die Basis ist ne Fujigen Burny rl75gr von 93 ( das Slash Model). Bundiert mit 6105er Edelstahl – das Griffbrett wurde an 2 Stellen von einem top Gitarrenbauer unterfüttert, weil der Vorbesitzer versuchte die zu scallopen.
Die ganzen Plastikparts und die Mechaniken kommen von einer 59er reissue – die komplette Hardware ist von Faber
Die Pickups sind alte Seymour Duncan anitquitys von 96 – damals waren die viel echter und noch wirklich von ihm selber gewickelt mit Zertifikat und allem drum und dran – der bridge hat 8.4 kohm und der neck 7.8. Die Kappen sind ultra dünne Neusilber von montreux. Darüber hinaus hat sie einen long tenon – im Prinzip ist das ne Replica einer 59er Les Paul.
Das einzige was sie nicht hat ist nitro – die Lackierung ist poly...
Die Gitarre klingt wesentlich voller und resonanter wie meine Gibson Standard. Sie hat mehr Twang und mehr klangliche Tiefe...sie klingt "schneller (Attack)....und die Mitten haben diesen holzigen Vintage Ton (schwer zu beschreiben).
Das alles hat meine Standard nicht. Dagegen klingt die brav und irgendwie klanglich neutral. Seitdem ich die Standard mit NoWaxx Hot Pafs upgegraded habe, hat auch die dazugewonnen.....aber der direkte Vergleich zeigt....nicht die PickUps machen den Sound. Der Sound muss bereits akustisch in der Gitarre stecken. Die PU sind wie ein Mikrofon und verstärken das, was da ist.....das schlimmste was man einer Paula antun kann ist ein Chambering......
Interessant ist auch, dass man mit dem jeweiligen Instrument sein Spielverhalten anpasst und erweitert.....
Der Spurch, der Ton kommt aus den Fingern, stimmt, aber er ist vollkommen unvollständig. Das Equipment stimuliert und verändert das Spielverhalten. Alleine das Attack einer Gitarre, genauso wie das Sustain und die Griffigkeit im Ton ist inspirierend und verändert das Spiel.....
Kurzum ich liebe diese Gitarre, weil ich erstmalig das Gefühl habe, mit dem Teil zu 100% eins mit meinem Sound zu sein....
klingt zwar romantisch, ist aber so.....
Demnächst werde ich auch mal ein Vergleichsvideo mit meiner Standard und einer R8 und der Burny posten.....
LG
Oli