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Anonymous
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Pfaelzer schrieb:Wenn eine Firma wie G.... Gitarren ohne CITES ausliefert, eben weil das darauf verbaute Riopalisander illegal ist, ist das imho kein Grund sich über den bösen Staat aufzuregen, der (wenn auch dilettantisch und bürokratisch) versucht, die Umwelt zu schützen, sondern über die verbrecherische Geschäftspolitik besagten Gitarrenherstellers. ...
cohnitz schrieb:Steht soetwas denn in der Bedienungsanleitung? Ich habe gerade mal in dem relativ umfangreichen Papierstapel nachgesehen, den ich von Gibson zu meinen Gitarren mitgeliefert bekommen habe. Da stand zu den verwendeten Holzarten nichts. Auch nicht beim Custom-Shop....
Pfaelzer schrieb:Die Regelung gilt seit 1992. Es ist seit 1992 verboten, Gitarren zu besitzen, zu kaufen, zu verkaufen, die mit illegal geschlagenem Riopalisander bestückt sind.
Rome schrieb:Ich frage mich, wie es wäre, wenn der Leim einer 59er Les-Paul aus lebendig geerntetem Delphin-Rückenmark erzeugt worden, die Wirbel aus Walross-Elfenbein oder wenn der originale Koffer mit der Haut von Orang-Utan-Babies bespannt gewesen wäre? Wäre dann dieser Authentizitäts-Wahn immer noch so ausgeprägt?
tommy schrieb:Perverse Exclusivität als Phallussymbol ist leider weit verbreitet und treibt teilweise vergleichbare Blüten, wie Du sie oben beschrieben hast.
Unter Musikern kann ich mir das allerdings nicht vorstellen.
Rome schrieb:Es hätte auch schon 1992 jedem klar sein müssen, dass Materialien wie Honduras-Mahagoni oder Rio-Palisander exotische Tropenhölzer sind, die aus zweifelhaften Anbaugebieten kommen.
Das gilt genau so für Zweit- oder Drittbesitzer, denen es ja augenscheinlich auch egal ist/war, unter welchen Umständen die Gitarre produziert wurde und die meistens sogar bereit waren, für diese speziellen Materialien noch extra tief in die Tasche zu greifen ....
nichtdiemama schrieb:Was bleibt?
Pfaelzer schrieb:Kinners, ich schreibe es ja ungern, aber nochmal:
Die Vorschrift gilt seit 1992!
Es liegt hier keine Rückwirkung oder sowas vor, sondern seit 1992 hätten Gitarrenbauer/Gitarrenverkäufer CETIS oder andere Bescheinigungen bei Gitarrenhandel mitliefern müssen.
Und nochmal btw: Diese Vorschrift gilt auch für andere Holzsorten, z.B. Ebenholz aus Madagaskar...
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trebletool schrieb:Pfaelzer schrieb:Kinners, ich schreibe es ja ungern, aber nochmal:
Die Vorschrift gilt seit 1992!
Es liegt hier keine Rückwirkung oder sowas vor, sondern seit 1992 hätten Gitarrenbauer/Gitarrenverkäufer CETIS oder andere Bescheinigungen bei Gitarrenhandel mitliefern müssen.
Und nochmal btw: Diese Vorschrift gilt auch für andere Holzsorten, z.B. Ebenholz aus Madagaskar...
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ich verweise noch mal auf meinen Beitrag "David Garetts Geige"
Ich will mal sehen was los wäre wenn man diese Willkür bei hochdottierten Staatsmusikern anwenden würde - das würde NIE geschehen (behaupte ich).....
Pfaelzer schrieb:Und nochmal (ich erwähnte es bereits): Wenn ihr bei einem Musikalienhändler eine Gitarre ohne Cites-zerifikat erworben habt, könnt ihr diesen regresspflichtig machen...aber die [bGitarre ist trotzdem weg und die Vorstrafe ist trotzdem da.
So ist es. Es war das Hamburger Importunternehmen Theodor Nagel, über das am 1.12.2011 ein Insolvenzverfahren vom Hamburger Amtsgericht eröffnet wurde.Pfaelzer schrieb:Im Übrigen weiß ich jetzt auch, warum erst jetzt die Regelung so stark durch den Zoll überprüft wird...es mag etwas mit dem Gerücht (genaues weiß ich natürlich auch nicht) zu tun haben, dass das illegale Rio bei G..... u.a. über den Hamburger Hafen lief.....p
olerabbit schrieb:Gibson hattte 2009 über Nagel und LMI das beanstandete Holz direkt aus Madagaskar beschafft und über 3 verschiedene Routen in die USA transportiert.
olerabbit schrieb:So ist es. Es war das Hamburger Importunternehmen Theodor Nagel, über das am 1.12.2011 ein Insolvenzverfahren vom Hamburger Amtsgericht eröffnet wurde.Pfaelzer schrieb:Im Übrigen weiß ich jetzt auch, warum erst jetzt die Regelung so stark durch den Zoll überprüft wird...es mag etwas mit dem Gerücht (genaues weiß ich natürlich auch nicht) zu tun haben, dass das illegale Rio bei G..... u.a. über den Hamburger Hafen lief.....p
Gibson hattte 2009 über Nagel und LMI das beanstandete Holz direkt aus Madagaskar beschafft und über 3 verschiedene Routen in die USA transportiert.
Na ja, es ist halt viel zu lesen gewesen.Pfaelzer schrieb:Lieber Frank,
sicherlich hast du dir eine Menge Arbeit gemacht.
Das wundert mich; denn hinsichtlich der ungenehmigten Einfuhr und den daraus resultierenden Verboten - Besitz, Vermarktung u.s.w. - widerspreche ich Dir / dem BFN nicht.Pfaelzer schrieb:Ein Teil dessen, was du da schreibst, widerspricht der Auskunft, die ich vom BfN bekommen habe.
Das wiederum wundert mich nicht. Solange der Besitz andauert, dauert auch die Straftat an. Die Verjährungsfrist beginnt aber erst zu laufen, wenn die Tat beendet worden ist.Pfaelzer schrieb:... nur weil mir mein Juradozent (4 Semester während BWL-Studium) Verjährung bei Besitz illegaler Gegenstände etwas anders erklärt hat.....
Ah ja, das ist nachvollziehbar; denn auch die Durchfuhr von "artengeschützter Waren" bedarf der behördlichen Erlaubnis. Bei Verstößen kommt ein internationales Ermittlungsverfahren in Gang. In solchen Dingen leistet der Zoll anerkennenswerte Arbeit und verfügt über Kontakte, über die selbst ich mich immer wieder wundere.Pfaelzer schrieb:Im Übrigen weiß ich jetzt auch, warum erst jetzt die Regelung so stark durch den Zoll überprüft wird...es mag etwas mit dem Gerücht (genaues weiß ich natürlich auch nicht) zu tun haben, dass das illegale Rio bei G..... u.a. über den Hamburger Hafen lief.....
nichtdiemama schrieb:Gibson hat offenbar eingeräumt, bei Holzimporten US-Umweltschutzgesetze gebrochen zu haben und hat Buße gezahlt; das Strafverfahren wurde daraufhin wohl eingestellt.
nichtdiemama schrieb:Bis es zur Einstellung des Strafverfahren kam hat Gibson aber eine Medienkampagne via Murdochs Sender "Fox" veranstaltet ("Umweltschutz gefährdet US-Jobs" oder "man will uns aus den USA vertreiben"), die ich persönlich ziemlich peinlich finde.
Typisch US-Unternehmen, irgendwie. Kräftig auf die braune Masse hauen, auch wenn man weiss dass man Dreck am Stecken hat.
Hmm, hat das nicht eher damit zu tun, dass man die Company aus Tennessee halt "in flagranti" erwischt hat?Tomcat schrieb:Dann wirst du mir aber sicherlich schlüssig erklären können, warum ein Gitarrenhersteller in Tennessee Palisander auf einmal nur in Form von sehr dünnen Brettchen aus Indien importieren darf, während Gitarrenhersteller in Maryland oder Kalifornien Gitarren mit ganzen Hälsen aus indischem Palisander anbieten können?
gitarrenruebe schrieb:Hmm, hat das nicht eher damit zu tun, dass man die Company aus Tennessee halt "in flagranti" erwischt hat?Tomcat schrieb:Dann wirst du mir aber sicherlich schlüssig erklären können, warum ein Gitarrenhersteller in Tennessee Palisander auf einmal nur in Form von sehr dünnen Brettchen aus Indien importieren darf, während Gitarrenhersteller in Maryland oder Kalifornien Gitarren mit ganzen Hälsen aus indischem Palisander anbieten können?
Und darauf basierend Sanktionen/Einschränkungen verhängt wurden?
Aber ich bin nicht im Detail im Thema ...
Pfaelzer schrieb:Na ja, Fakt ist, dass Fender und Martin Cites beim Export ausstellen und sowohl für den Zoll als auch beim BfN wohlgelitten sind (zumindest laut Aussage meines Kontaktes).
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