Magman":37146lir schrieb:
Nebenbei: Was meint ihr Gitarrenbaumeister eigentlich mit gefirnisst? Ist das nicht eine Art Harz? Jedenfalls ist es sehr angenehm, einen solch gefirnissten Neck zu bespielen.
Firnis ist ein gekochtes Pflanzenöl. Ich bin kein Chemiker aber ich nehme an man macht das, damit das Öl nicht ranzig wird und abtrocknet, also hart wird. Leider oxydieren Öle beim trocknen und werden dann sehr gelb. Auf dunklen Hölzern ist das ganz schön, auf Ahorn aber z.T. unerwünscht.
Jenz":37146lir schrieb:
mal ne blöde Frage, welches Baujahr ist die Paula im Bild denn?
Ich habe solche Verarbeitungsmängel bisher nur bei Gibson´s gesehen die um 1975-1982 hergestellt waren (z. Bsp meine eigene sehr minderwertig verarbeitete Custom Bj. 77).
Ich halte es für ein Gerücht, dass Gibson von 70-80 schlecht(er) gearbeitet hat. Der Sandwichkram war rustikal und die Violindecken charmlos, aber die Ahornhälse klangen gut, die Kragen waren chic und wirklich sinnvoll und die Elektroniken waren nie wieder so gut geschirmt.
Bilder wie das oben gibt es aus allen Serien der letzten 20 Jahre. Bei allen Instrumenten, ob aus dem Customshop, oder aus der Fabrik. Sie sind so. Ein Blinder erkennt diese Gitarren. Niemand - ich meine NIEMAND macht das so.
Niemand schleift und poliert die Kanten der Köpfe nicht.
Niemand schleift Griffbretter nicht.
Niemand hat zurückstehende Kanten in der Lackierung der Bindings
Niemand zieht die Bindings um die Bünde frei und zerhaut dabei das Griffbrett.
Niemand benutzt Lacke, die sich von selbst auflösen.
Ohne Übertreibung: Ich wette 100 Euro, dass ich eine Gitarre dieser Firma mit verbundenen Augen zwischen 10 Kopien heraus finde.