Pipper & Jäger "tunen" eine Les Paul

Der Gerüchteküche, aber auch seriöseren Quellen kann man entnehmen, dass Herrn Pippers eigene Paula dem Jaeger - Treatment unterzogen wurde. Zum Vorzugspreis, nehme ich mal an. Da kommt dann so ein Gefälligkeitsartikel in ein etwas anderes Licht. Ob das Tuning so richtig was bringt - mag sein. Den '59 - Fanatiker, den es etwas näher an das 20mal teurere und schwer zu findende Original heranbringt wird es auch vielleicht etwas glücklicher machen. Gibson - als Anzeigenkunde - ist auch zufrieden, denn grundsätzlich ist ja eine erstmal zu erstehende R9 in die Nummer involviert und das ist für Gibson viel interessanter, als die Kniefälle vor Gitarren, von deren Reputation sie heute zwar noch sehr gut zehren, die sie aber bereits vor 50 Jahren schon verkauft haben. Also, wers sich leisten kann und möglicherweise Ohren in der Güteklasse Johnson/Pipper besitzt - bitte!
 
7enderman":1g1ezr3l schrieb:
Ernie,
glaub mir - als ehemaliger Teilnehmer an MB Amateurweltmeisterschaften glaube ich schon zu wissen welcher Vergleich passt oder nicht.
Cher Mike,
aber ist ist doch ein gewaltiger Unterschied, ob ich ein Bike für teures Geld kaufe und es - ungeachtet der passenden Proportion - fahre, oder ob ich hergehe, von diesem sauteuren Bike nur noch den Rahmen behalte, sämtliche Anbauteile durch "bessere" ersetze, anschließend alles boruttisiere und der Welt dann verkünde, dies sei nun die Genesis des perfekten Bikes - oder?
 
Ich bekenne mich mal als jemand, der die pipperschen Zeilen zumeist als erstes in der G&B gelesen hat (hat die G&B die letzten zwei Jahre abonniert, weil es da eine brauchbare Funke als Prämie gab).

Ich finde die unterhaltsam und vor allem angenehm... und zwar aus folgendem Grund.

Jeder Gitarrist kriegt nach ein par Jährchen Spielpraxis mit, dass es nicht "Die Gitarre" oder "Den Amp" schlechthin gibt, sondern dass es zum Spieler passen muss, das man suchen, probieren und vor allem üben muss. Das ist eine wichtige Erfahrung die auch mit viel Spass verbunden ist, mitunter aber auch einfach anstrengend.

Der Herr Pipper sagt sowas böses nicht. Klar ist, ne 59er Les Paul, das isses, dazu eine oller JTM45... und zwar mit den und den Röhren... Alternativ wenn man denn unbedingt Querulant sein möchte uns seinen Geschmack durchsetzen auch noch jene Röhren, dann ist aber langsam Schluss mit Alternativen. Also, das kaufen, und dann isses das... Da wird keine Meinung oder Beratung verkauft, sondern Absolution.

Ist doch schön, oder? Jedenfalls für die 5-10 Minuten die man den Artikel liest, dann sollte man so langsam wieder den eigenen Denkapparat zu Wort kommen lassen. Man weis es besser, und wird weiterhin nur dass kaufen wovon man selber überzeugt ist.

Wer dazu nicht in der Lage ist, hat eh verloren... ob er jetzt auf Pipper blind hört oder auf die neue bunte Autowerbung. Offenbar braucht es solche Leute, und wenn die genug Kohle dafür haben, bzw. es aufbringen wollen... bitte, die Wirtschaft darf ruhig angekurbelt werden...

Zu der Sinnhaftigkeit der Aktion eine 4000 Euo Brettgitarre auseinanderzureissen, nur um an ein wenig Mahagony in passender Form zu kommen, sage ich jetzt nichts.

Warum durfte eigentlich der Mahagony-Body bleiben? Ist doch auch nüschts, viel zu neu und Standard...

Die Antwort darauf ist wohl einfach... das ist dann das nächste Upgrade das einem verkauft werden kann, nachdem man gemerkt hat dass die olle 12 Mille Paula doch nicht der heilige Gral ist.

Und aus den gesammelten Einzelteilen werden dann wieder komplette Gibsons zusammengebaut, und für nur 5000 Euro verkauft, weil schliesslich war da der Meister ja auch stundenlang dran :) Das wär doch ein cooler Markt
 
Ich finde keineswegs, daß das Fahrrad Beispiel hinkt. Es ist doch immer das Selbe: eigene Unzulänglichkeiten werden versucht durch Equipement zu kompensieren.

Das ist menschlich und findet sich überall, der Mororradfahrer, der im Schritttempo durch die Kurve fährt, aber unbedingt >1000ccm braucht, inclusive aller Zubehörteile in Carbon (muß leicht sein, da wird man schneller), der beschriebene Radfahrer, oder eben der gemeine Gitarist.

Ich nehme mich selber nicht aus.
Hallo mein Name ist Nikolaus und ich habe GAS....Hallo Nikolaus.

Gerade wir anonymen Gitarresüchtigen kennen G.A.S. doch mehr als gut. Es wird von den einschlägigen Medien, Marketigabteilungen, Mitgitaristen vorgegaukelt, daß man mit dem teuersten/ältersten/insertwhateverhere Zeugs, besser spielt, klingt und einen größeren Schwanz hat. Jetzt hat man sich so ein Top of the Line Produkt gegönnt, sieht sein Spatzi aber immer noch nur im Spiegel und bekommt das 12 taktige Bluesschema immer noch nicht sauber hin. Muß an dem Instrument liegen, eindeutig.
Entweder es ist noch Geld über und man zahlt Unsummen für ein Original, oder gefinkelte Bayern bieten für weniger Geld den Instant-Ton.

Fasten your seatbelt and start 'Teufelskreis von vorne' here.

Wie auch immer, wenn diese Autenzitäts- und höher/weiter/schneller Süchtigen nur einen Bruchteil der Zeit mit ihrem Spiel verbringen würden....

....aber dann wäre das große Spiel vorbei, die Blumen würden zu Sprechen beginnen, Steine belästigen uns sexuell, Frau Weber aus dem 2ten Stock häkelt mit einem alten Porsche Benzin um die Wette, die Welt implodiert.... 42
 
little-feat":lsqplcig schrieb:
Ich nicht. Darum geht es auch nicht. Deshalb kann man trotzdem eine fundierte Meinung haben. Ich muss nicht selbst in einer Erdumlaufbahn gewesen sein, um die Meinung zu vertreten, dass die vielen Milliarden für die Raumfahrt an anderer Stelle sicher sinnvoller investiert wären. Zum Beispiel.

Ich muß vor allem keine Hundescheisse probieren, um zu wissen, dass die mir nicht schmeckt ;-)

Ausserdem hinkt ein Vergleich von Natur aus. Deswegen ist es eben (nur) ein Vergleich, das Hinken ist so seine Art.
 
Ich habe Florian Jäger vor ca. einem Jahr in seiner Werkstatt besucht, dabei eine Propeller gespielt und mich von seiner Liebe zum Detail überzeugt. Es ist ein sehr sympathischer Typ und er erfüllt die Wünsche von Hobbyisten und Profis die auf der gleichen Wellenlänge funken wie er. Seine Propeller klingt fantastisch, fühlt sich toll an und ist den aufgerufenen Preis definitiv wert. Über den Sinn & Zweck des Tunings kann man streiten. Sinnvoll ist es in erster Linie für Puristen die unbedingt die typischen Formen und das Logo brauchen. Wenn es nur um den Ton geht kontaktiert man halt Jörg Tandler & Co. ... who cares?

Gleiches gilt für den Herrn Pipper.

Wie sich einige von Euch hier äußern missfällt mir absolut. Das ist aktuell ein Stammtischgemotze mit 2 Promille aufwärts. Man urteilt über Menschen die man nicht kennt, deren Produkte man noch nie in der Hand hatte und mit denen man in einem persönlichen Gespräch ganz anders reden würde. Es ist doch überhaupt kein Problem diesem Thema kritisch gegenüber zu stehen ... aber bitte korrekt und ohne beleidigend zu werden.
 
Es ist ja schon viel Text zusammen gekommen, vielleicht habe ich die persönlichen, groben Beleidigungen überlesen.

In der Sache gilt: Wer die Hitze scheut, soll sich nicht in die Küche stellen. Wer (vor allem vor dem Hintergrund eigener unternehmerischer Interessen) solche Aktionen startet, muss halt damit leben, dass er bzw. die Sache selbst kritisiert und auch mal bespöttelt wird.
 
Schnabelrock":girr3hd6 schrieb:
Wer die Hitze scheut, soll sich nicht in die Küche stellen. Wer (vor allem vor dem Hintergrund eigener unternehmerischer Interessen) solche Aktionen startet, muss halt damit leben, dass er bzw. die Sache selbst kritisiert und auch mal bespöttelt wird.

Well said, Schnabelrock. Ich stimme völlig zu. Schade nur, daß Herr Pipper dieses Forum sicher nicht lesen wird.
 
Schnabelrock":1drh7ipe schrieb:
Es ist ja schon viel Text zusammen gekommen, vielleicht habe ich die persönlichen, groben Beleidigungen überlesen.

In der Sache gilt: Wer die Hitze scheut, soll sich nicht in die Küche stellen. Wer (vor allem vor dem Hintergrund eigener unternehmerischer Interessen) solche Aktionen startet, muss halt damit leben, dass er bzw. die Sache selbst kritisiert und auch mal bespöttelt wird.

Da spricht auch nichts dagegen. Die Frage ist aber wie und von wem?
Wenn Durchschnittsgitarrist X gegen Durchschnittsgitarrist Pipper lästert hinterlässt das einfach einen dümmlichen Eindruck. In den Augen von Tommy Emmanuel könnten wir hier ausnahmslos alle unser Hobby an den Nagel hängen ... ist aber nicht so, wer es geschafft hat ist dann meist gar nicht mehr so kritisch mit seiner Umwelt.

Generell zu Udo Pipper: Warum soll in der G&B wissenschaftlicher Journalismus betrieben werden? Der Pipper ist ein Freak und beschreibt seine Welt interessant und amüsant, oft übrigens auch selbstkritisch. Nicht mehr und nicht weniger. Was ist daran schlecht? Warum soll man deswegen Protestaktionen gegen die G&B starten? Es ist schon witzig was im Threadverlauf alles gefordert wurde. :D
 
Cryin' Eagle":1osu5y16 schrieb:
In den Augen von Tommy Emmanuel könnten wir hier ausnahmslos alle unser Hobby an den Nagel hängen ... ist aber nicht so, wer es geschafft hat ist dann meist gar nicht mehr so kritisch mit seiner Umwelt.

Das glaube ich nicht. Es sind weniger Tommy Emmanuel, Gary Moore, Leo Kottke oder Joe Walsh, die gegen Hobbygitarristen hacken als diese selbst und untereinander.

Zu Udo Pipper ist es halt so, dass er diesen (imo) Hokuspokus selbst veranstaltet, anbietet und dann auch gleich beschreibt.

Dabei werden die Blüten (wiederum imo) immer extremer, von Kabellaufrichtung über (selbstversändlich teuer) gesiebten Strom und in absehbarer Zeit sicher auch zur Frage der Akustik von Gurthalteknöpfen. Liest man das als Mär aus Fantasialand, ist das (imo ...) okay. Zudem habe ich oft das Gefühl, dass solches Zeug der Musik immer mehr im Wege steht. Ich würde mir z. B. mehr CD/DVD/Buch-Kritiken im Heft wünschen und auch besser aufbereitet.

Der technische/Equipment-Faktor nimmt mir etwas überhand und wenn dann diese diffuse Melange aus Technikzeug und Voodoo losbricht, werde ich schon mal unlocker.
 
Also, mir gehts überhaupt nicht drum wie der Mann als Gitarrist ist. Das ist mir völlig egal.
Die andere Frage ist, ob man G&B als Unterhaltungsmedium oder als sachkompetente Information betrachtet. Kann man ja beides tun. Ich bevorzuge letzteres und dann finde ich es kritikwürdig wenn auf diese Art und Weise versucht wird, den Leuten immer noch ein neues Produkt anzudrehen.
 
therealmf":lw1k68wk schrieb:
....sachkompetente Information....

Diesbezüglich bewundere ich deine leichtgläubige Naivität schon fast. Sorry. das geht aber gar nicht. Soll nicht beleidigend sein bitte.
Wenn du nur einmal hinter die Kulissen einer Fachzeitung geschaut hast (War bei mir der Reitwagen, eine österreichische Motorradfachzeitung) dann ist es vorbei mit der Gutgläubigkeit.
Nicht umsonst wird das G&B gerne Wilfer Hauspostille genannt.

Wobei ich hinzufügen muss, dass es hier ja auch nur Halbwissen gibt von fast allen wie man weiter oben lesen kann.
 
Schnabelrock":10ndgrsr schrieb:
Das glaube ich nicht. Es sind weniger Tommy Emmanuel, Gary Moore, Leo Kottke oder Joe Walsh, die gegen Hobbygitarristen hacken als diese selbst und untereinander.

Dito. So habe ich es IMHO auch geschrieben :)

Wenn man Pipper liest muss man manche Sachen einfach überlesen.
Kabelrichtung halte ich dabei allerdings noch nicht für Voodoo, da bilde ich mir auch ein einen Unterschied zu hören.

---

G&B ist selbstverständlich ein Unterhaltungsmedium! Das gilt IMHO für jede Hobbyisten-Zeitschrift.
 
auge":ihbo4w8w schrieb:
therealmf":ihbo4w8w schrieb:
....sachkompetente Information....

Diesbezüglich bewundere ich deine leichtgläubige Naivität schon fast. Sorry. das geht aber gar nicht. Soll nicht beleidigend sein bitte.
Wenn du nur einmal hinter die Kulissen einer Fachzeitung geschaut hast (War bei mir der Reitwagen, eine österreichische Motorradfachzeitung) dann ist es vorbei mit der Gutgläubigkeit.
Nicht umsonst wird das G&B gerne Wilfer Hauspostille genannt.

Wobei ich hinzufügen muss, dass es hier ja auch nur Halbwissen gibt von fast allen wie man weiter oben lesen kann.

Wir sind völlig einer Meinung. Ich habe nur versucht, zu formulieren, was ich (eigentlich) von so einer Zeitschrift erwarte, nicht daß sie das leistet. Leider.
Ich hab selbst lang genug bei einer Zeitung gearbeitet, um zu wissen wie das läuft. Aber scheiße find ich's trotzdem.
 
Hallo,

ich hatte nicht unbedingt den Eindruck dass die Leute hier stammtischmässig 2 Promille über die beiden Verfasser herziehen, sondern sich über Sinn oder Unsinn einer solchen Aktion unterhalten.

Und v.a. darüber ob G&B als seriöses, unabhängiges Blatt à la Stiftung Warentest oder eben als Musikerunterhaltungsblatt (mit Verpflichtungen den Anzeigenkunden gegenüber und ohne Anspruch ob der objektiven Wahrheit) antritt.
Wenn zweiteres (und so empfinde ich das) dann dürfen eben auch mal die Freaks befriedigt werden.

Dumm ist nur wenn sich einige Noch-nicht-Freaks daraus ableiten dass das der Weg zum Gral ist und die objektive Sichtweise verlieren "weil es ja so da drin stand".

Es schreibt keiner hier dass die Kollegen nichts von ihrem Fach verstehen. Nur dass dieses Vorgehen des Wertvernichtes zwecks hinter neu Aufbauens in dieser Form irgendeinen nachvollziehbaren Sinn und Zweck erfüllt der nicht auch anders (sinnvoller) erreicht werden könnte.

Also darüber darf man schon diskutieren oder...?

Gruss

Juergen2
 
Liebe Freunde!

Interessant, welche Reaktionen Udos Artikel hervorruft; besonders interessant die agressiven posts! BTW: niemand muß sich seine Les Paul umbauen lassen, niemand muß das bezahlen, oder? Warum unter die Gürtellinie gehen? Besonderen Dank an alle, die entspannt sind und das Thema einfach diskutieren - denn über Sinn und Unsinn läßt sich immer trefflich streiten! Dafür gibt´s ja Foren wie diese und als Aufhänger ein Magazin, das alle hassen und trotzdem viele lesen :)
Cryin´Eagle: danke für Deine objektive Sicht der Dinge: wenn Du nächstes Mal in Oberstdorf bist, schreib doch vorher ne email!
Bei diesem Projekt ging es um Pimpen in Extremform - was passiert, wenn ich alle bedämpfenden Leimfugen eliminiere und durch Knochenleim ersetze, der kristallin aushärtet und eine Verbindung mit dem Holz eingeht, statt eine dauerelastische Schicht zwischen die Hölzer zu legen...Dass man konsequenterweise eine mastergrade-Ahorndecke und ein Riopalisandergriffbrett aufleimt, mag niemandenverwundern. Die klanglichen Ergebnisse sind erstaunlich. In Anbetracht der Tatsache, daß "the real thing", also eine 59er burst, ab 100000,- USD kostet, eine vergleichsweise "günstige" Maßnahme, oder? Nicht gedacht für den, der auf seiner Epiphone balls to the walls jeden aus der Hüfte an die Wand spielt - der braucht sowas nicht. Aber: darf ich das vielleicht ausprobieren, ohne gleich als völlig Gestörter abgestempelt zu werden? Ich habe Kunden, die lassen sich eine Gitarre für 6500,- Euro bauen, um sie an die Wand zu hängen. Besser als ein Gemälde - schaut so schön aus! Die können garnicht spielen. Muß man die jetzt schlagen, verbal fertigmachen - oder mich? Ich glaube, da gibt es angesichts skrupelloser Bänker, Steuerhinterzieher oder Amokläufer andere lohnende Ziele für Blogger, denen der Finger am Abzug der Tastatur so locker sitzt wie einigen der großen Wortführer hier. Beste Grüße!
 
jaegerguitars":1dxj6t67 schrieb:
Liebe Freunde!

Beste Grüße!

Hallo Florian!

Herzlich Willkommen bei Guitarworld.de! Schön, das Du an dieser kleinen
Kontroverse um die Sinnhaftigkeit Eures Projekts etwas erleuchtendes beitragen kannst. Es ist nämlich nicht wirklich leicht nachzuvollziehen,
warum ihr das gemacht habt. Was ist mit dem Restholz passiert?
 
Warum bin ich bloß Gitarrist geworden.. Ich sollte wieder gänzlich auf
Klavier und Cello umsteigen. Da gibt es nicht ansatzweise soviele gut
betuchte Zahnärzte und Notare mit Platin-Ohren. Zählt die eigene
musikalische Leistung eigentlich noch irgendwas ?

Wobei.. Ich denke, diese zwei Lager lassen sich nur selten vereinen.
 
Tach Herr Jäger!
Dann komme ich mal ganz fix auf meine eigentliche Intention dieses Threads zurück - bzw. auf die Fragestellung, die sich mir aus dem Bericht stellte: Warum der Aufwand, bzw. warum behält man von dem Ausgangsinstrument nur die Mahagoni-Bestandteile übrig, anstatt herzugehen, und ein Instrument mit den genannten Vorgaben komplett neu aufzubauen?
 
Hallo Florian,

mutig von dir, dich dieser Diskussion zu stellen. Mut ist eine sympathische Tugend.

Dein letzter Gedankengang hat einen sehr bitteren Beigeschmack. Alleine die Existenz anderer, die sich falsch verhalten, rechtfertigt niemanden, das eventuell in geringerem Maße auch zu tun. Ist das nicht auch das St. Florians-Prinzip? "Lieber Gott, schütze mein Haus vor Brand, steck das vom Nachbarn an"? Passt ja vom Namen her.

Aber kommen wir zurück zur Sache.

Die Menschen und vor allem die Gitarrenbauer, die ich schätze, halten mich von Unsinn ab. Ich fasse eure Aktion nochmal zusammen: Eine teure und gute Gitarre mit Wiederverkaufswert wird so zerstückelt, dass der Wiederverkaufswert nahezu eingedampft wird. Das "Pimpen" kostet deutlich mehr als sich von einem "amtlichen" Gitarrenbauer, der für seine Les Paul-Kopien bekannt ist, eine sehr gute Paula bauen zu lassen. Die hätte dann nicht nur ihren Wiederverkaufswert, nein, man hätte sogar zwei gute Gitarren, weil die erste ja noch nicht zersägt und zerhobelt wäre.

Bitte erklär mir den Sinn. Er erschließt sich mir nicht.

Gruß

erniecaster


Edit: Verdammt, Banger war schneller.
 
Banger":1hpie3to schrieb:
Tach Herr Jäger!
Dann komme ich mal ganz fix auf meine eigentliche Intention dieses Threads zurück - bzw. auf die Fragestellung, die sich mir aus dem Bericht stellte: Warum der Aufwand, bzw. warum behält man von dem Ausgangsinstrument nur die Mahagoni-Bestandteile übrig, anstatt herzugehen, und ein Instrument mit den genannten Vorgaben komplett neu aufzubauen?

Wegen den A/B-Vergleichs-Möglichkeiten in der 13. Obertonreihe! ;-)

Quasi Vorher/Nachher!

Jäger und Pipper im Dienste der Wissenschaft....quasi-praktisch, oder so!
 
Erniecaster hat's auf den Punkt gebracht. Ich würde nur noch eins gern ergänzen: das EINE ist, sowas als "was wäre wenn"-Spiel mal konsequent zu durchdenken und vielleicht dann sogar mal umzusetzen. Sozusagen "im Dienst der Wissenschaft", wie Marcello schon sagt. Das ANDERE ist aber, sowas als kommerzielles Produkt anzubieten. Und das DRITTE (was mich am meisten stört) ist wenn ein etabliertes Magazin solchen "dernier cri"-Absurditäten den Szenesegen gibt.
 
Zurück
Oben Unten