Pipper & Jäger "tunen" eine Les Paul

therealmf":1o0n5rio schrieb:
das DRITTE (was mich am meisten stört) ist wenn ein etabliertes Magazin solchen "dernier cri"-Absurditäten den Szenesegen gibt.

Naja, aber das ist ja auch das, "was hinten raus kommt", oder? Was dann wirklich behauptet wird! "Wir sind dem "Rätsel" wieder ein Stück näher gekommen!"

Ich meine das jetzt ganz ernsthaft! Bisher ist das ja alles Joke und eigentlich finde ich das auch jetzt noch, weil es ja irgendwie auch egal ist:

Aber auf der anderen Seite und vor diesem Hintergrund und ich drücke das mal wieder bewusst ein bisschen derber aus:

Wer in der Lage ist solche Feistigkeiten in die Öffentlichkeit zu "pusten", sollte auch irgendwie die Eier haben mit dem Gegenwind klar zu kommen. Ich meine:

Wenn du im Straßenverkehr auch mal probierst links statt rechts zu fahren, zeigt dir der eine oder ander auch mindestens ´nen Vogel, oder?

Und hier geht´s jetzt, Gott sei Dank, nur um "Gitarren" und keiner kam durch diesen "Wahnsinns-Pimp" (ha! welch Doppeldeutigkeit )zu schaden. Aber wie gesagt, für mich bleibt´s selten doof!
 
Marcello":2fq0rvee schrieb:
Aber wie gesagt, für mich bleibt´s selten doof!

Vollste Zustimmung. Für wen soll das wirklich gut sein? Der Gitarrist der auf der Bühne steht hat da meiner Meinung nach nichts von. Die letzten Nuancen Klangerlebnis hat man doch nur im stillen Kämmerlein für sich alleine. Ich würde wetten, dass die meine Freunde meine Paula nicht von dem meiner Ibanez unterscheiden könnten wenn ich ihnen ein Soundsample vorspielen würde.
 
Wieso vertrauen die beiden eigentlich der Urteilsfähigkeit von Gibson, was die Holzauswahl betrifft mehr, als der Fähigkeit Gibsons, ein Stück Metall, welches man mit einem Gewinde versehen hat, in den Hals zu montieren?

Die Arbeiter/Manager, die sowas selektieren/entscheiden/umsetzen, sind genau die gleichen, die auch das Holz ausgesucht haben. Sie sind ungleich denen, die das vor 50 Jahren getan haben.

Insofern müssten wir den beiden eigentlich dankbar sein, dass sie den ganzen Schwindel ums Vintagevoodoo schonungslos aufdecken ;-)

Aber nein, man zweifelt ja lieber. Häretiker, allesamt! :p
 
Der Quark an der Sache ist doch, dass in ein und dem selben Magazin, einmal behauptet wird, der Transport eines Röhrenamps ändere den Klang, ein anderes Mal ist es der Unterschied zwischen stoff- und kunststoffummantelter Verdrahtung des Amps, beim nächsten mal ist es das Netzkabel. Immer wird versucht ein bestimmtes Merkmal zu finden was den Unterschied zwischen neu und dem bösen Wort mit V macht und den ganzen Vodoo darauf zu reduzieren.
Und dann sitzt da ein Mann mit Kopfhörern und teurem Equipment, spielt 5 ausdruckslose Töne Playback für's Video inkl. Overdub, und hat mal wieder den heiligen Gral gefunden.
Glaubwürdigkeit ist was anderes.

PS: Es ist nicht nur so, dass der Anzeigenkunde bestimmt was geschrieben wird, in der ein oder anderen Branche schreibt er sogar die Artikel selbst.
 
taschakor":2ljp9z0p schrieb:
PS: Es ist nicht nur so, dass der Anzeigenkunde bestimmt was geschrieben wird, in der ein oder anderen Branche schreibt er sogar die Artikel selbst.

Das ist absolut richtig und nicht ungewöhnlich. Wenn man vom Kunden gelieferte PR unterbringen kann und es vom Thema her paßt, so ist man dafür sogar dankbar. Alltägliche Praxis.

Tom
 
jaegerguitars":2fn1k5v7 schrieb:
Bei diesem Projekt ging es um Pimpen in Extremform - was passiert, wenn ich alle bedämpfenden Leimfugen eliminiere und durch Knochenleim ersetze, der kristallin aushärtet und eine Verbindung mit dem Holz eingeht, statt eine dauerelastische Schicht zwischen die Hölzer zu legen...Dass man konsequenterweise eine mastergrade-Ahorndecke und ein Riopalisandergriffbrett aufleimt, mag niemandenverwundern. Die klanglichen Ergebnisse sind erstaunlich.

Guten Tag!

Ich könnte theoretisch eine präzise Halspassung mit Silicon verbinden. Entweder sie geht oder nicht. Dazwischen gibt es nichts. Ein bisschen Bewegen kenne ich bei Passungen nicht. Natürlich würde man das nicht tun. Man würde einen Leim verwenden, der die Verbindung zu einem stabilen Stück Holz macht.
Eine "Bedämpfung" und einen nachweisbaren Unterschied zwischen zwei Leimen halte ich für Voodoo. Im übrigen wird im Instrumentenbau in der Regel Tightbond gebraucht - ein PVAC, (Polyvenylacetat = ähnl. Weißleim) der gerade darum Verwendung findet, weil er eben nicht elastisch ist.
Tightbond ist splitterhart und damit bereits wesentlich härter, als das zu verbindende Holz.
...Noch härter??
Ist am aller härtesten immer und unter allen Umständen immer am allerbesten?
So wie "am teuersten" "am seltensten" und "am ältesten"?
Ich verstehe zwar, warum man ein schönes Griffbrett oder eine schöne Decke aufleimt - dass aber die klanglichen Ergebnisse immer und direkt erstaunen - das verwundert mich schon... oder eigentlich auch nicht.

Denn wer macht sich schon so einen Aufwand und stellt am Ende feste, dass es vor allem viel Arbeit war?!
;-)



PS: Das hier ist übrigens der Halszapfen einer 70er Les Paul Custom. Da hilft auch kein Leim - welcher Sorte auch immer :lol:
Paulazapfen.jpg
 
W°°":3a1ailkh schrieb:
PS: Das hier ist übrigens der Halszapfen einer 70er Les Paul Custom. Da hilft auch kein Leim - welcher Sorte auch immer :lol:


Sieht nach ´nem klassichen Fall von "passt nicht" aus!

Sag mal , Walter, sind das die Reste der dauerelastischen Bedämpfungsschicht, die Gibson verwendet und welche sich da, irrtümlich ihrer Eigenschaften nicht ganz bewusst, ganz rissig und splitterig noch zeigen?
 
Moinsen!

Von mir aus kann jeder um/an/neubauen, was er will. Ich bau ja auch laufend alte Jazzgitarren heftig um, weil der Kunde das so will. Trotz eingehender Gespräche und Warnungen. Nun denn...

Was mich nervt, ist dieses Geheimnisgetue. Von wegen: Nur ich weiß, wie das geht und alle anderen sind doof!
Das die Gitarren des Herrn Jäger gut gemacht sind, glaub ich gern. Wenn er Leute findet, die das Geld dafür zahlen, auch gut.
Aber bitte: Kein Geschwafel mehr von "Red Filler", 13 Oktaven (!) umfassenden Obertonspektren, "vergessenen" Konstruktionsprinzipien und schwingungsdämpfenden Stahlstabhüllen.
MANN!

Verarschen kann ich mich selber.

Aber: Schöne Gitarre (nach den Fotos) und schöne Homepage. Und nettes Logo!

Beste Grüße!
Jab
 
An Auge:

Wenns zeitlich/räumlich passt und grad welche da sind, gerne!
Sonst bring ich halt meine seltsame erste E-Gitarre mit. Oder die Klira. Oder die Fenixtele mit den Ray Gerolds oder....
Da find sich schon was!

Beste Grüße!
Jab

PS: Knödel?

PPS: dreizehn Oktaven spielen dann schon im Megahertzbereich...
(klar kann man das hören. sicher. ..)
 
Dieser Thread eignet sich prima für neue Guitarworld-Mitglieder. Doc, einfach gleich nach der Anmeldung hier einen Link mitgeben, besser kann man die Wortführer des Forums nicht kennenlernen.
 
little-feat":sx3klrn2 schrieb:
Banger":sx3klrn2 schrieb:
Whooo-hooo! Jetzt gibt's den Luthiers' Battle :)

Ich glaub, Herr Jäger wird nicht mitbattleln
Ich glaub, Herr Jäger ist wirklich ernsthaft verstimmt.

Es mußte eigentlich klar sein, dass das eine hochkontroverse Sache ist/wird.

Unter dem Gesichtspunkt Marketing doch ein Coup. So groß vorzukommen ist besser als zwanzig Jahre wacker Bünde zu hobeln und keiner merkt´s.
 
little-feat":26ub4rum schrieb:
Banger":26ub4rum schrieb:
Whooo-hooo! Jetzt gibt's den Luthiers' Battle :)

Ich glaub, Herr Jäger wird nicht mitbattleln
Ich glaub, Herr Jäger ist wirklich ernsthaft verstimmt.
Ich finde es - ernsthaft - gut, dass Herr Jäger sich hier zu Wort meldet, zwar sichtbar etwas angefressen, aber mit wesentlich mehr Contenance als der eine oder andere Kandidat zuvor, der hier verbal einen draufbekommen hat.
Mich würde es - wirklich - freuen, bliebe es nicht bei dem einen Posting. Denn hinter meiner eingänglichen Spitze steht immer noch ein ehrliches Interesse am "Warum tut man sowas?". Und wenn Herr Jäger mir diese Frage auch nur ansatzweise verständlich beantworten kann, wäre ich schon sehr dankbar. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit "Toll, will ich auch!" reagiere, tendiert zwar dank meiner Basserkarriere und meines fürchterlichen Pragmatismus gegen null, aber ein "Ok, das ist halbwegs nachvollziehbar." ist für mich in diesem Fall durchaus befriedigend.
Und, so nebenbei, wenn die Fachmänner sich in aller Öffentlichkeit über ihre Ansichten in Sachen Gitarrenbau mehr oder minder heftig austauschen, sollte das für uns alle interessante Informationen liefern. Dann braucht auch keiner mehr über Halbswissen zu jammern. ;-)

little-feat":26ub4rum schrieb:
Ich glaube ja auch, dass dem Andreas langsam die Muffe geht, angesichts dessen, was er da losgetreten hat. ;-)
Ich habe den Smiley nicht übersehen, aber: Nö, keineswegs. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, den Eingangsbeitrag in mein Blog zu schreiben und einfach drauf zu verlinken- im Sinne von "Wie doof das doch alles ist!". Ich habe mit Absicht - und in Erwartung einer regen Diskussion - darauf verzichtet und die Sache hier ins Rollen gebracht. Die Reaktionen sind vielfältiger Natur, von "erfreulich" bis "irgendwie doof" - aber würde mich das erschrecken, wäre ich hier nicht seit vielen Jahren Admin. ;-)
 
Sekündschen... werte Herren, schmeißen Sie hier etwa die Begrifflichkeiten "13. Obertonreihe" und "13. Oktave" durcheinander?
 
Tach!

Auf der HP des herrn Jäger steht wortwörtlich:
Das im Geigenbau geforderte 13 Oktaven umfassende Obertonspektrum wird greifbar.

Nicht ich habe da was vertauscht...

Natürlich meint er den 13. Oberton, den er hören will.
Die Obertonreihe wird, meines Wissens nach, auch nicht durchnummeriert, sondern eben die Obertöne, die in der (spezifischen) Obertonreihe hörbar sind. Da sind eigentlich alle, manche sind deutlicher, andere werden gedämpft.

So.

Beste Grüße!
Jab
 
Banger":3eh0r50h schrieb:
"Warum tut man sowas?"
Um Geld zu verdienen, was denn sonst? Und es werden sich Menschen finden die das Zeug kaufen. Prima für den der daran verdient. Das macht halt den guten Verkäufer aus.
Nur die Reaktion des Herrn Jäger passt nicht zu einem guten Verkäufer.

Was ist der Unterschied zwischen einem Software Verkäufer und einem Gebrauchtwagenhändler?
Letzter kennt seine Lügen.

Weiss nicht wie das bei Gitarrenverkäufern ist.
 
Banger":2ip0x5p2 schrieb:

Ich wußte nicht, was das ist. Ganz klar ist es mir immer noch nicht. Aber ich habe versucht, mich schlau zu machen - ja, ich weiß, Wikipedia soll man nicht alles glauben, aber das hier scheint ganz professionell zu sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Oberton

Interessant die Abhandlung über die Hörbarkeit von Obertönen. Und über die Instrumente, die prädestiniert sind zur Wiedergabe eines reichen Obertonspektrums.

Tom
 
jab":hiui4zqr schrieb:
Natürlich meint er den 13. Oberton, den er hören will.
Die Obertonreihe wird, meines Wissens nach, auch nicht durchnummeriert, sondern eben die Obertöne, die in der (spezifischen) Obertonreihe hörbar sind. Da sind eigentlich alle, manche sind deutlicher, andere werden gedämpft.

In dem Testauszug von Herrn Pipper steht auch was von "Subfrequenz", die fassbar wird.

Wenn er damit die Untertonreihe meint, so existiert diese nur theoretisch! Kein (natürliches) Instrument ist in der Lage diese darzustellen.

Bezüglich der 13. Obertonreihe (bzw. 13 Oktaven umfassende Obertonreihe. Die Begrifflichkeit 13. Obertonreihe ist hier irgenwann reingerutscht! Die gibt es so wohl nicht, was ich aber völlig egal finde ;-) ) redet er von eine "Mega-Ton", der nur bei wenigen alten Instrumenten zu hören ist. Ich glaube, der meint das ernst, mit dem Megahertzbereich. Vielleicht ist es aber auch nur ein gedanklicher Faux-Pas!
 
Wenn ihr nicht bald ruhe gebt meldet der Pipper sich auch noch hier an :|


Mitlesen tut er bereits wie man aus seiner Kolumne über Gitarrenkabel bereits erahnen kann. ;-)
UncleReaper":2heyqhf8 schrieb:
Zählt die eigene
musikalische Leistung eigentlich noch irgendwas ?

Wobei.. Ich denke, diese zwei Lager lassen sich nur selten vereinen.
Das liegt daran das wir Kinder der 80er sind. Da stellte man sich noch ein
Metronom auf den Tisch und versuchte gleichmäßig eine Tonleiter in achteln
und dann in sechszehnteln zu spielen b.z.w. ich in meiner Anfangszeit zu einer
LP mitzuspielen und dann versuchen ob man es auch noch hinbekommt, wenn
man sie auf 45Rpm statt 33 abspielt.


Heutzutage sind viele Gitarristen zu Weinkennern verkommen, die das
Glas gen die Sonne halten um zu sehen ob das Bouquet auch mundet.


Ich erinnere mich an einer Serie über Studiogitarristen, wo Peter Weihe äußerte
Peter Weihe":2heyqhf8 schrieb:
Im Rahmen meiner Dozententätigkeit an der Hochschule Hamburg muss ich leider sagen das wir letztes Jahr nur einen
Keyboarder aufnehmen konnten - Gitarristen immerhin 8 - Heavy Metal ist halt immer noch Handgemachte Musik und
die Leute müssen immer noch üben. Bei Pianisten können wir allmählich einen Trend zur "Verdummung" feststellen.
 
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