therealmf":vgk60uku schrieb:
Nicht er MUSS ihnen folgen sondern er will ihnen folgen. Ganz einfach aus Bequemlichkeit und Mangels eigenen guten Einfällen.
Ganz so ist es nicht. Es herrschen immer noch recht romantische Vorstellungen vom Beruf des Journalisten.
Ein Journalist eines auflagenstarken Blattes hat den Mainstream zu bedienen. Und was der Mainstream ist, das wird ihm sein Chefredakteur schon sehr deutlich erklären.
Ohne Schwimmen im Strom keine Auflage. Wer als Schreiber nicht mitzieht, findet sich ganz schnell auf der Strasse wieder. Eigene Ideen? Kreativer Journalismus hat bei einem Massenblatt nix zu suchen.
Und wer macht den Mainstream? Die Fachpresse? Ganz bestimmt nicht. Den Mainstream macht die Industrie. Sie kreiert Bedürfnisse, denen der Konsument zu folgen hat – was er ja auch bereitwillig tut. Wie ein Schaf hinter dem Leithammel.
Ist die Marschrichtung absehbar und analysiert, wird die sog. „Fachpresse“ sie bedienen.
Als ich neulich Altpapier weggebrachte, habe ich festgestellt, dass ich meine letzte G&B im Jahre 2003 gekauft habe. Nichts vermisst, seitdem.
Tom