jab":32m61zwh schrieb:
Im Übrigen wird selbst im Geigenbau heutzutage durchaus Titebond verwendet und zwar dort, wo Leimungen eben nicht wieder aufgehen sollen.
Ich finde es wirklich amüsant wie aus der "Les Paul-sammelnden-
Vintagewahn-Weintrinker-Ecke" mittlerweile besonders gerne auf
den Geigenbau verwiesen wird. Das ist leider eine andere Liga.
jab":32m61zwh schrieb:
Wozu man bei einer Les Paul die Decke nochmal abnehmen können soll (außer zum Rückbau...) weiß ich nicht. Beim Hals sehe ich das ähnlich. Ein Neck-Reset wie bei Akustikgitarren wird hier nicht notwendig sein, da sich die Decke eben nicht bewegt. Es sei denn... die Gitarre wird warm und der Heißleim löst sich.
Und wenn der Hals so kaputt ist, dass er ausgetauscht werden muss, dann kann ich ihn auch absägen und ausfräsen.
So wird ein Nachteil des Knochenleims eben kurzerhand mal
in einen Vorteil umgemünzt. Hat wer die Gourmet Guitars DVD ?
(Im anderen Forum sicherlich.. :-D ) Da spricht der Tandler über
einige Vor- und Nachteile des Knochenleims.
Wäre ja nicht so, dass ich ein Knochenleim-Gegner bin, aber ich
sage auch nicht im Gegenzug, dass andere Leime elastische Leim-
verbindungen hinterlassen und deswegen nicht die 1. Wahl sind. :roll:
jab":32m61zwh schrieb:
Und das "ich leim gewiss kein Furnier ein, wenn der Tenon nicht passt aber ich verrat euch auch nicht, was ich mach..."
Hrmpff.
Ach.. Der Mann hatte bisher nichtmal das Rückgrat, die Fragen hier
zu beantworten/sich der Diskussion zu stellen und schwätzt halt viel.
Niemand verlangte es von ihm, aber nachdem er sich schließlich schon
angemeldet hat- um ein etwas entrüstetes Posting von sich zu geben,
wäre es natürlich schön gewesen.
Stattdessen schreibt er nur unter denen, die ihm ohnehin den Rücken
stärken.. Da kann man denken was man will, aber ich hätte mich ja
wirklich gefreut, wenn er hier auf Dinge eingegangen wäre, die eben
nicht ganz schlüssig "scheinen".
jab":32m61zwh schrieb:
Es ist, wie U.R. schrieb, nicht das Projekt an sich, das mich stört, sondern dieser Ich-bin schlauer-als-ihr-Gestus.
Und da sind hoch angesehene Geigenbauer nicht halb so schlimm.
Die lassen sich nur nicht gerne in die Rezepte ihrer Lacke schauen,
was völlig verständlich ist, bedenkt man den Zeitaufwand der hinter
so einem endlich guten Lackrezept steht. Aber beim handwerklichen
Part sind die doch sehr aufgeschlossen.
jab":32m61zwh schrieb:
Mir sind Handwerker lieber, die sich als Handwerker verstehen.
Jep, ich denke das wird sich aber auch nicht ändern. Vintage-
Voodoo sells. Jäger spricht eine bestimmte Klientel an- und macht
da eben seine Kohle, während Pipper nebenbei als Internetexperten
Hampelmann bei Sat 1 sein Sparbuch aufstockt.
Mit einer Eigenkonstruktion hätte wohl kein Hahn nach ihm gekräht,
das ist aber auch leider nur die harte Realität und kein öffentliches in
Frage stellen seiner "Fähigkeiten".
7-ender":32m61zwh schrieb:
Bemerkenswert finde ich die sauber eingesetzten Griffbretteinlagen, vermutlich aber historisch korrekt...
Ich glaube ja nicht, dass Gibson damals solche abgewrackten Gitarren
verkauft hätte.. Damals war der Markt für künstliche Alterung ja nicht
wirklich vorhanden.. auch bei der Frankencaster bekomme ich immer
einen Ekel.. Ich hätte Angst mir eine Nagelbettentzündung zu holen,
wenn ich diesen Ast spiele. :-D
Wenn man bedenkt, dass die Hälfte der Leute die so ein Teil kaufen,
ihr wahrscheinlich keinen sauberen Ton entlocken oder den Klang
beurteilen können, liegt es auch nahe, das Spiel- und Alterungsspuren
dran sind.. auf natürlichem Wege werden die wohl nicht entstehen.
und in der Glasvitrine soll es eben "oldtimermäßig" aussehen.
Habe ich eigentlich erwähnt, dass meine natürlich gealterte Nitrolack
Gitarre zum entlacken und neulackieren (ohne Nitrolack) geschickt
wurde und ich auf meine neue, gar nicht gealterte neue Paula (auch
ohne Nitro) warte ? Ich bin so ein Dilettant.