Reizthema-Gitarre-Lautstärke

Erstmal DocBrown

Persönlich meine ich es nicht, aber ich schmeiss gerne mal was polarisierendes in die Runde ...

Nochmals moderat formuliert:
Es wird imho zu viel aneinander vorbei geredet a la

- der doofe Mischer kann mich mal, ich mach lauter
- wieder so´n doofer Klampfer, den dreh ich bei Solos runter

Band zu Laut, Gäste und Veranstalter genervt aber du hast am Pult die Fader schon auf Null runtergezogen ... Machtlosigkeit!

Letztlich - mein Eindruck - müssen Band und Location zusammenpassen - entweder spielt man in zu kleinen Locations dann konsequenterweise nicht oder man baut zurück ...


Mir persönlich ist es auch bei Profis manchmal zu laut und ich beginne mich trotz Elacin Gehörschutz unwohl zu fühlen ... dann geht´s früher nach Hause
 
heiko7471 schrieb:
Erstmal DocBrown



Nochmals moderat formuliert:
Es wird imho zu viel aneinander vorbei geredet a la

- der doofe Mischer kann mich mal, ich mach lauter
- wieder so´n doofer Klampfer, den dreh ich bei Solos runter

Band zu Laut, Gäste und Veranstalter genervt aber du hast am Pult die Fader schon auf Null runtergezogen ... Machtlosigkeit!

Letztlich - mein Eindruck - müssen Band und Location zusammenpassen - entweder spielt man in zu kleinen Locations dann konsequenterweise nicht oder man baut zurück ...

Nun gut, kann ich so unterschreiben...
Insbesondere was das Thema " aneinander vorbeireden" angeht. Das passiert hier in dem Faden eigentlich bei jedem 2ten Post, finde ich.
Aber das liegt wohl an der Thematik und den damit verbundenen persönlichen Befindlichkeiten. Ich stelle daher leider ernüchternd fest:
Ein gesunder Konsenz scheint nicht möglich. Aber vielleicht sehe ich auch zu negativ...
 
uwich schrieb:
Meine Grundregel ist: das Drumset wird nur abgenommen, wenn deutlich mehr als 100 Zuschauer zu erwarten sind oder wenn der Sound es erfordert (bei gleicher Lautstärke wie ohne PA). Alle anderen sind so laut, dass es zum Drumset passt, nicht mehr und nicht weniger.

Wir werden einem Konsens nie näher kommen als dem in uwichs Posting! Ich möchte das daher gern unterschreiben!

Es kann ja jeder noch ein bisschen absenfen (es ist ja noch nicht von JEDEM alles gesagt), aber bringen wird das nichts.
 
Ja ja... sicher dat.
und ich sehe das Statement von uwich zu 99,9 % genauso. Ich halte es mit meiner Band auch exakt so...

Aber: Auch da wird es Leute geben, die sagen werden:

"Also, der Drummer ist zu laut, ich habe den eh schon nicht abgenommen und die Snare ist hier trotzdem lauter als Alles andere... Kann der nicht mit Besen spielen? Und überhaupt, Scheiß Drumset viel zu groß!"

Und DAS ist dann genau der Punkt, wo ich immer denke... "Geht´s noch?"
 
Pfaelzer schrieb:
Darf ich mal ganz blöde fragen, welchen Veranstalter das heutzutage interessiert, ob die Musik schöner, dynamischer, künstlerisch wertvoller ist? Und (noch blöder gefragt) nimmt das der Konsument überhaupt wahr?

Wenn Du Recht hättest, müsste man eigentlich sofort aufhören aufzutreten.
Denn dann würde die Band was falsch machen und das Publikum wäre blöde. Daran glaube ich nicht.

Ich glaube auch nicht an modelling amps und e-drums. Wenn man sein Equipment und insbesondere sein Instrument im Griff hat braucht man das nicht. Ich kenne lediglich jemanden, der mit seiner Band in einer Etagenwohnung probt. Da macht das Sinn.
 
ferdi schrieb:
uwich schrieb:
Meine Grundregel ist: das Drumset wird nur abgenommen, wenn deutlich mehr als 100 Zuschauer zu erwarten sind oder wenn der Sound es erfordert (bei gleicher Lautstärke wie ohne PA). Alle anderen sind so laut, dass es zum Drumset passt, nicht mehr und nicht weniger.

Wir werden einem Konsens nie näher kommen als dem in uwichs Posting! Ich möchte das daher gern unterschreiben!

Es kann ja jeder noch ein bisschen absenfen (es ist ja noch nicht von JEDEM alles gesagt), aber bringen wird das nichts.

+1 :dafuer:
 
mad cruiser schrieb:
Magman schrieb:
Ich stelle mir gerade meine Santana Tributeband mit DDrum, E-Congas und Trigger-Timbales vor. :zugabe: Und ich über ein Kofferradio...

Nee, in dem Club spiele ich dann doch lieber nicht.

Jorge, ich denke du hättest trotzdem deinen Spaß dort zu spielen, denn so wie ich dich kenne spielst auch du einen kultivierten Sound bei erträglicher Lautstärke ;-)

Santana Songs und Sounds mit DDrum, aber hallo das geht IMO ganz hervorragend. Da ich mich gerade damit befasse, in dem Bereich hat man auch richtig tolle Sachen entwickelt.

Ich finds halt klasse wenn man je nach Location seine Lautstärke individuell anpassen kann.
 
mad cruiser schrieb:
Magman schrieb:

Nee, in dem Club spiele ich dann doch lieber nicht.

:meld: Bevor du sowas absagts, ruf mich an. Mit den Steeldrum Leuten kann ich bei dir im Wohnzimmer spielen, ohne dass sich die Nachbarn beklagen ... und da wären dann sogar 2 Stücke dabei die auch der olle Carlos nachgespielt hat.

:confetti:

R (kann beides: laut und leise!)
 
Magman schrieb:
Jorge, ich denke du hättest trotzdem deinen Spaß dort zu spielen, denn so wie ich dich kenne spielst auch du einen kultivierten Sound bei erträglicher Lautstärke ;-)
War doch nur ein Scherz, mein Lieber. :cool:
Als bekennendem Gebrauchsgitarristen ist mir natürlich klar, was mein Job ist.
Riddimkilla schrieb:
:meld: Bevor du sowas absagts, ruf mich an. Mit den Steeldrum Leuten kann ich bei dir im Wohnzimmer spielen, ohne dass sich die Nachbarn beklagen ... und da wären dann sogar 2 Stücke dabei die auch der olle Carlos nachgespielt hat.

:confetti:

R (kann beides: laut und leise!)
Da wird nichts abgesagt! Aber gemeinsam wären wir beide bestimmt unausstehlich! :clap:
 
mad cruiser schrieb:
Als bekennendem Gebrauchsgitarristen ist mir natürlich klar, was mein Job ist.:

Ein Gebrauchsgitarrist :shock:

Was´n das?

Als Gebrauchsmusik (DEN Ausdruck kenn ich ja) bezeichnet man ja so Manches zwischen Bryan Adams, Bon Jovi, Wolle Petry, Andrea Berg und Scooter...

;-)
 
DocBrown schrieb:
Was´n das?

Als Gebrauchsmusik (DEN Ausdruck kenn ich ja) bezeichnet man ja so Manches zwischen Bryan Adams, Bon Jovi, Wolle Petry, Andrea Berg und Scooter...

Der MC macht das Playbackdouble für den Live-Gitarristen von Andrea Berg, für Möbelhauseröffnungen und Vergleichbares...


:panik:

Viele Grüße,
woody
Kasperwochen...

;-)
 
DocBrown schrieb:
Ein Gebrauchsgitarrist :shock: Was´n das?

Als Gebrauchsmusik (DEN Ausdruck kenn ich ja) bezeichnet man ja so Manches zwischen Bryan Adams, Bon Jovi, Wolle Petry, Andrea Berg und Scooter...
Wenn Du dann noch das Girl from Ipanema und das Thema von Hawaii Five-0 dazunimmst, bist Du dabei.
Woody schrieb:
Der MC macht das Playbackdouble für den Live-Gitarristen von Andrea Berg, für Möbelhauseröffnungen und Vergleichbares...
Warum nicht, wenn es ordentlich bezahlt wird. :lol:

Gebrauchsgitarrist: Gitarrenspieler, der sich durch überschaubares Talent, aber ein gutes Gedächtnis und völlige musikalische Skrupellosigkeit auszeichnet. Er darf weder sozial, noch musikalisch unangenehm auffallen. Instrumente und Equipment sind egal, sie müssen nur funktionieren. Er darf nicht meckern und nicht so viel Platz auf der Bühne brauchen.

@Doc Brown: Wenn Dir langweilig ist, schau mal hier rein: http://www.guitarworld.de/forum/mad-cruisers-gig-tagebuch-t11787,highlight,Gigtagebuch.html
 
Danke für die Aufklärung!
Musikprostitution also... ;-?

Die Gigberichte habe ich jetzt nicht alle gelesen, aber der mit dem Brummisatdl war gut...
 
Magman schrieb:
Santana Songs und Sounds mit DDrum, aber hallo das geht IMO ganz hervorragend. Da ich mich gerade damit befasse, in dem Bereich hat man auch richtig tolle Sachen entwickelt.

Dem muss ich fast ein bisschen energisch widersprechen. ;-) Ich habe alle möglichen E-Drums der obersten Oberklasse ausprobiert und KEINS davon klingt wie ein richtiges Schlagzeug und so anfühlen tut es sich schon gar nicht. Ich war richtig erstaunt - hatte mich ein paar Jahre nicht mehr so dafür interessiert - dass man noch nicht weiter ist. Also für Musik abseits der Hochzeits/Gala-Beschallung halte ich das noch für völlig ungeeigent. Außer man möchte spezielle Sounds! Selbst Weltklasse-Drummer wie Thomas Lang klingen mit den Dingern noch lahm. :|
 
partscaster schrieb:
Magman schrieb:
Santana Songs und Sounds mit DDrum, aber hallo das geht IMO ganz hervorragend. Da ich mich gerade damit befasse, in dem Bereich hat man auch richtig tolle Sachen entwickelt.

Dem muss ich fast ein bisschen energisch widersprechen. ;-) Ich habe alle möglichen E-Drums der obersten Oberklasse ausprobiert und KEINS davon klingt wie ein richtiges Schlagzeug und so anfühlen tut es sich schon gar nicht. Ich war richtig erstaunt - hatte mich ein paar Jahre nicht mehr so dafür interessiert - dass man noch nicht weiter ist. Also für Musik abseits der Hochzeits/Gala-Beschallung halte ich das noch für völlig ungeeigent. Außer man möchte spezielle Sounds! Selbst Weltklasse-Drummer wie Thomas Lang klingen mit den Dingern noch lahm. :|

Dann hast du wahrscheinlich noch nicht das Roland TD-30K aus der V-Pro Serie gehört, gespielt? Ist so wie bei Modellern, die Werkssounds klingen meist nicht so doll. Doch wenn man sich ein wenig mit der Materie befasst und optimiert klingt das wirklich hammergeil!
Zwei Kanäle ans Pult und fertig. Isses insgesamt zu laut drehste den Master runter und gut iss.

Okay, ein Drummer muss das auch mögen und können - ist halt wie bei uns Gitarristen mit Modellern und/oder Vollröhrenamps, oder ner echten Paula/Strat/Tele, oder einer simulierenden Variax.

Man muss halt bereit sein Kompromisse einzugehen ;-)
 
nun generell ist folgendes mal zu sagen: man muss bei seinen gigs immer die art der location und die art des publikums berücksichtigen. und man ist als dienstleistende band immer gut beraten, in seinem programm einige ruhige songs, auch mal unplugged, neben lauten songs in petto zu haben um auch auf das publikum und die stimmung reagiern zu können. und da brauchts m.m.n. auch keine diskussion ob man sich wegen problemen mit lautstärke jetzt auf einmal e-drums oder modeler amps und technischen digitalen firlefanz zulegen muss etc. wenn die band fähig ist, dynamisch zu spielen, passt meist alles.
 
Guten Morgen,

Kleiner Beitrag meinerseits (Hobbymusiker - seit 1992 hauptsächlich regional aktiv - während der Coverband-Zeiten gut bis sehr gut gebucht auf mittleren bis grossen Bühnen - heute nur noch mit eigenem Songmaterial auf der hard rockigen Schiene unterwegs > kleine bis mittlere Bühnen, hauptsächlich vor Publikum, welches diese Musik auch hört):

Ich darf mich glücklich schätzen, dass ich stets mit Mitstreitern zu tun hatte, die sich den örtlichen Gegebenheiten angepasst verhalten haben und kompromissbereit waren. Das ersparte uns wahrscheinlich einigen unnötigen Ärger und Nervenzusammenbrüche. Die Kompromissbereitschaft führte jedoch nie dazu, dass wir am Schluss 'unglücklich' waren und Entscheidungen trafen bzw. akzeptierten, die wir im Nachhinein bereuten oder uns den Gig vermiesten.

Wir waren ganz am Anfang (u.a. aus Gründen des persönlichen Budgets) auch nicht mit grossem Besteck unterwegs, sondern spielten mit dem, was wir hatten...50 Watt-Kisten, teilweise Transistoren, mit den kleinen 9000er-Zoom-Gerätchen oder Digitech-Multi-FX angefahren... Ja, das war mal. Hat funktioniert, hat geklungen, hat gefallen, hat keine Schimpferei beim FOH-Menschen gegeben (bei grösseren Anlässen). Ein bisschen lauter waren wir (2 Gitarren, 2 x Gesang, Bass und Drum) in Kneipen, da der Drummer manchmal nicht sehr rücksichtsvoll mit der Snare umgegangen ist. Da wurde aber lediglich die Kick mikrofoniert, die Amps nicht. Zurückhaltung war angesagt - wir wollten schliesslich auch, dass die paar Nasen bis zum Schluss bleiben.

Mit der Zeit wurde aufgerüstet, Transen wichen Röhren, Watt-Zahlen stiegen - aber Probleme hatten wir deswegen auch nie. Man spricht sich vor dem Gig mit den Verantwortlichen ab, hört zu, sucht nach Lösungen. Hat mit dem TSL über eine 4 x 12 gefunzt, aber auch mit Peavey XXX und JSX. Ob 100 oder 120 Watt, ist wurscht. Entweder man kann damit umgehen oder nicht. Ist so. Auch hier hat es stets geklungen. Ob bei einem Gig als Vorband von Nubya, in einem Dorfsaal in Samedan oder beim Quellrock Openair mit Paolo Mendonca und den Lemonbabies.

Heute spiele ich immernoch potenziell laute Amps: den JSX habe ich behalten, ist aber einem Coreblade gewichen. Einen Fender Vibroverb Reissue für Gigs mit Kumpels, die kein Metall in den Ohren und Fingern haben, einen kleinen H&K Transencombo und einen TM36 setze ich auch ein. Wir sind gesegnet mit zwei Drummern, die Punch, Groove und ein gutes Timing haben - aber dazu nicht Reinhämmern müssen. Von wegen Hard Rock/Metal-Drummer müssen Kloppen. Müssen sie nicht. Ist es auf unserer Bühne laut? Nein, ist es nicht. Es wird mikrofoniert, die Amps 'blasen' auf die Bühne (uns dienen sie als Monitore), nicht ins Publikum - Gesang, Keys und Kick auf dem Wedge. Fertig. So hören wir alles, was wir hören müssen - und das in einer angenehmen Lautstärke.

..die 5 Cents eines Hobbymuckers, der meist nur gute Erfahrungen gemacht hat... (ich bin halt auch ein lieber Kerl...pfrrrrt).

Grz, Marco
 
Moin,

hier wurde sehr viel Wahres geschrieben, nur leider m.E. zu wenig auf Docs Kernthema eingegangen.

Diese angesprochene "loud is out" Thematik basiert möglicherweise auch auf Sachzwängen, die mit wirtschaftlichen Strategien zu tun haben.

Szenario 1. Die Industrieländer werden zunehmend von der Wirtschaft gelenkt. Produktivität steht in vorderster Linie. Das bedingt, das Dienstleister wie Veranstalter, Tonmänner und Musiker (Top Acts vielleicht mal aussen vor) zunehmend dem wirtschaftlichen "Diktat" unterliegen. Das wiederum führt zu eingeschränkten Handlungsfreiheiten. Jeder der Beteiligten hat zunehmend Angst schlecht dazustehen und mit Folgen (Repressalien) rechnen zu müssen. Um diese Folgen gering zu halten, neigt der ein oder andere möglicherweise zu vorauseilendem Gehorsam. Es wird erst einmal Druck aufgebaut ("Jeder ist erst einmal grundsätzlich zu laut"), um auf der existenziell wichtigen "sicheren Seite zu sein".
Speziell in Deutschland kommt m.E. noch erschwerdend eine zunehmende Regelwut hinzu, die es den Beteiligten auch noch von Behördenseiten her schwer machen. Von allen Seiten drohen Ordnungsgelder, die nicht von Pappe sind.

Szenario 2. Möglicherweise lässt sich heute mit Modelling, Kleinequippment, billigem Jedermann Bedroomzeugs und den dazugehörigen (hausgemachten?) Hypes mehr Geld verdienen als mit Fullstacks? Möglicherweise ist die hierfür notwendige, verkaufsfördernde "loud is out" Kampagne gesteuert?

Bitte fasst das hier Geschriebene nicht als linkes Politikgefasel auf, ist so nicht gemeint. Ich finde es nur irgendwie naheliegend.
 
tommy schrieb:
Von allen Seiten drohen Ordnungsgelder, die nicht von Pappe sind.

Genau und da interessiert mich ein "ichkriegaberkeinenhochohnefullstackgitarrist" gar nicht. Im Vertrag steht drin:
nicht lauter als - wie immer ich das auch messen soll, aber der Mixer ist angewiesen, wenn der Veranstalter was sagt, sofort ohne zu meckern leiser zu machen.
letzter Ton um ... Uhr. Da haben sich in Bonn auch alle die auf der Museumsmeile spielten, gehalten. Egal ob sie BB King. ZZ Top oder Die Ärzte heissen.

Wer das nicht gut findet - kann ja woanders spielen.

Völligüberflüssigediskussion mal wieder.

r
 
tommy schrieb:
Moin,

hier wurde sehr viel Wahres geschrieben, nur leider m.E. zu wenig auf Docs Kernthema eingegangen.

Jepp, so ist es tatsächlich.
Ich weiß nicht genau, woran es liegt. Vielleicht habe ich schlecht formuliert, zu lange geschrieben oder mich sonst irgendwie geäußert, dass der Kern meiner Aussage nicht so wirklich diskutiert wird.

Seid mir bitte nicht böse, aber es ist so, dass hier leider (fast) ausschließlich alte Klischees bemüht und lediglich klassische Feindbilder thematisiert und gezeichnet wurden.
Ich weiß nicht, wie oft in diesem Thread "100 Watt Fullstack" geschrieben wurde.

:roll:

Aber wie gesagt, das kann natürlich an meinen Formulierungen liegen...
Ich überlege mal, wie ich den "Kern" meiner Aussage etwas mehr deutlich machen kann.

Nur mal als kleine Anmerkung:
Die Konzerte an der Museumsmeile kenne ich zur Genüge. Ich fand sie immer ätzend. Wenn ich auf eine R´nR -Show gehe, muss ich mich nicht unbedingt permanent mit meinem Nebenmann unterhalten können und die Gespräche von anderen mitbekommen. Dort wurde tatsächlich ein so "ziviler" Sound gefahren, dass man eher den Eindruck hatte, man säße im Wohnzimmer und nicht auf einem Open-Air Gelände. Das waren durch die Bank weg lahme Konzerte. Das hing auch damit zusammen, weil man genau wusste, dass um 22:00 Uhr Schluss sein musste. Bonn hat , wie keine ander Stadt, die Pop- und Rockkultur runtergewirtschaftet und das Thema "lautstärke" ist da nur ein winzig kleine Nebenkriegsschauplatz....
Wenn überhaupt.
 
Stephen Stills hat auf der "Museumsmeile" 2009 seinen Fender Bassman aber ordentlich aufgedreht beim CSN Konzert, hehe.
 
Hallo!

DocBrown schrieb:
die Fragestellung, wie „laut“ man denn spielen sollte oder darf. Und das nimmt mittlerweile erheblich viel Probezeit in Anspruch.

Dann mal zurück zum Ausgangspost.

Hier hilft moderne Technik gepaart mit ein wenig Organisation und leider ein wenig Spießigkeit.

Macht doch mal einen richtigen Soundcheck. Richtschnur ist der unverstärkte Drummer. Wenn sich jetzt alle gut hören können, kommt die moderne Technik ins Spiel: Fotos von den Lautstärkereglern via Mobiltelefon.

Wenn dann irgendwann wer zum Lautstärkeregler greift, dann kann man ihm das Handy vor die Nase halten und gepflegt runterdrehen. Wenn ihr noch eine Vereinbarung "einmal lauter machen und erwischt werden kostet einen Kasten Bier" schließt, dürfte die Diskussion bald erledigt sein.

Wie laut es beim Gig vor Ort sein darf, könnt ihr dann ja vor Ort diskutieren.

Die Diskussionen kenne ich auch bis zur Ermüdung. Wenn man sich oder den Gesang plötzlich nicht mehr hört, das reklamiert und dann aufgefordert wird, eben selbst laut zu machen, verlässt mich die Lust.

Gruß

erniecaster
 
Tommy ich denke nicht das das Thema poliltgesteuert wird. Es gibt je nach Veranstaltungsort klare Anweisungen was Lautstärke betrifft. Bei uns hier ist das teils schon übergreifend von Kneipe über Club bis Stadtfestbühne. Bei letzterem ist es sogar schon vorgekommen dass sie einer Band den Saft abgestellt haben weil sie weit über die Grenze beschallt hatten und Anweisungen samt Warnungen nicht befolgt haben.

Frage:

Ist es denn sinnvoll das Leute mit Gehörschutz Musik hören/erleben müssen? Die pauschale Aussage das muss so, sonst klingts nicht finde ich dumm und unwahr. Ich finde Grenzen an die man sich halten soll gut und wenn Musik weh tut ist das scheiße!

Ich bin sicherlich selbst kein Unschuldiger (ich hör mich auch gern spielen :lol: ), aber meine Frage oben ist denke ich berechtigt - poppen ohne macht ja auch viel mehr Spaß :p

Beispiel:

In einer sehr schönen Location, einem alten Bahnhof finden regelmäßig Blueskonzerte statt. Ich hab da selbst schon gespielt - nicht einfach zu beschallen, aber wenn man sich Mühe gibt klingt es sehr gut. Es spielte an einem Tag Memo Gonzalez & The Bluescasters. Ich hab bei der Beschallung geholfen. Einer der besten deutschen Bluesgitarristen Kai Strauss spielte dort damals noch mit. Er hat seinen Vibrolux sehr passabel eingestellt um von der Bühne nicht lauter zu sein als der Rest. Die Band spielte in einem sehr angenehmen Sound, es war ein toller Gig in voller Halle. Es war nicht leise, aber genau richtig und es tat nicht weh.
Eine Woche später spielte dort Henrik Freischlader mit Band. Henriks Gitarre war unerträglich laut (Realtone 2x12" Stack) und ohne Gehörschutz war es nicht auszuhalten. Ich hab zwischendurch mit Henrik gesprochen. Er meinte noch leiser klingt der Amp eben nicht - kann man nix dran machen. Okay! Nach der Pause gingen einige Leute kopfschüttelnd raus. Keine gute Werbung für Band und Veranstalter. Fand ich sehr schade, zumal ich Fan von Henrik bin. Er hat den Ruf oft alles wegzublasen was vor ihm steht.
 
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