Hallo an alle!
Dies ist die Geschichte meiner im Moment einzigen
E-Gitarre:
Nachdem ich meine ersten E-Gitarren Versuche mit einer unmöglichen Aria-Pro II Strat überstanden hatte, wollte ich, nicht zuletzt wegen Jimmy Page und Slash, unbedingt eine Les Paul haben. Das Schicksal wollte es, das der örtliche Musikhändler zu der Zeit diese Les Paul Standard Kopie anbot. Nach drei Wochen Arbeit in einer Baumschule während der Sommerferien 1992 hatte ich die 850 DM beisammen und die Gitarre in den Händen, die bis heute zu mir gehört wie kein anderer „Gebrauchs“-gegenstand.
Es handelt sich bei der GTX GR-36 um eine ziemlich exakte Kopie einer Les Paul Standard. Was die Hölzer betrifft würde ich sagen gibt es keinen Unterschied zum Vorbild.
Ich habe zwar nicht viele LP's anderer Hersteller gespielt, aber ich bzw. meine Paula würden was Klang, Bespielbarkeit und Verarbeitung angeht keinen Vergleichstest mit
Gibson, Tokai, Burny, Orville, Edwards usw. scheuen.
Dennoch ist mir bis auf eine Black Beauty Version der GR-36, die ein Freund damals im gleichen Laden kaufte, nie eine andere GTX begegnet. Das könnte vielleicht an dem blöden Namen liegen (der eher an einen Opel Kadett oder heutzutage an Grafikkarten erinnert).
Bei Harmony Central finden sich 6 (überaus positive) Reviews, durch die ich immerhin weiss, das die GTX -Serie Ende der 80ger bis Anfang 90ger Jahre in Korea produziert und von Kaman (u.a. Takamine, Hamer, Ovation) vertrieben wurde. Es gab auch noch andere (Strat)Modelle. Falls jemand mehr über GTX-Gitarren weiß (der bräuchte jedoch schon mehr Quellen als das Internet!!), immer rüber mit den Infos.
Zurück zu meiner geliebten Klampfe.
Die gute Axt musste natürlich im Laufe der Jahre einiges mitmachen und jugendliche Neugier gepaart mit Unwissenheit aushalten. :-D
Das Pickguard habe ich als erstes entfernt. Das sieht mMn besser aus und mir leuchtet auch bis heute nicht ein, wozu, ausser zum Festklemmen von Plektren ein Pickguard bei einer Gitarre mit gewölbter Decke gut sein soll. Neulich habe ich trotzdem mal danach gesucht, es aber inzwischen für verschollen erklärt.
Verschleißteile wie Toggleswitch und Volumepotis wurden inzwischen ersetzt, für die neuen Potis musste die Decke ein wenig aufgebohrt werden.
Da die PUs leider pfiffen habe ich sie mit Wachs ausgiessen lassen, allerdings ohne Erfolg. Kappen runter und ruhig war's. Den Halstonabnehmer habe ich zerstört, als ich das Wachs wieder entfernen wollte, und dann durch einen ersetzt, der wenn ich mich richtig erinnere aus einer
Ibanez meines Erdkundelehrers stammte. Allerdings habe ich ihn aus Unwissen phasenverkehrt eingesetzt. Der Klang in der Mittelstellung war bestenfalls interessant, aber nicht wirklich brauchbar.
Als ich dieses (Jahre später) beheben wollte, habe ich es geschafft, die Elektronik komplett flachzulegen und die Gitarre damit „getötet“.
Im Jahr 2003 hatte ich keine Band, keine Ambitionen, aber akuten Geldmangel, so dass ich meine damalige Erstgitarre, eine Framus Diablo Pro, verkaufte. Klugerweise habe ich jedoch für einen Teil des Erlöses die inzwischen etwas angestaubte Les Paul vom Gitarrenbauer Andi Hägler (All about guitars) restaurieren und neu einstellen lassen. Und mit der Gitarre kehrte auch die Lust aufs Spielen wieder zurück, was mich natürlich noch mehr mit diesem Instrument verbindet.
Eventuell werde ich mich noch einmal trauen den Lötkolben zu schwingen, und splitbare PUs einbauen. Die Beiträge vom Onkel in der Bastelecke sind sehr inspirierend in dieser Hinsicht. Vielleicht sollte ich das aber auch lieber gleich jemanden machen lassen, der in diesem Bereich etwas geschickter ist. Der Theorie nach sollen dann Push-Pull Potis an den Volumenpotis die einzelnen Pickups zwischen Reihenschaltung und alternativer Betriebsweise umschalten. Durch Push-Pull an den Tonpotis soll festgelegt werden ob die alternative Betriebsweise Singlecoil- oder Parallelschaltung der Tonabnehmer ist. Ob da etwas draus wird, wird sich zeigen.
Das Fazit:
Was würde ich tun wenn diese Gitarre verloren ginge oder gestohlen würde.
Wahrscheinlich Amok laufen. :evil:
Mehr Bilder gibt’s hier:
http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,333-gr-36-1.html
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Hendrik