H&K Grandmeister
Zu den technischen Spezifikationen lasse ich mich nicht aus, da gibt es Handbücher, Videos, etc. – die das deutlich besser können.
Sound ist immer subjektiv, aber der Amp ist m.E. sehr flexibel. Die Klangregelung arbeitet extrem effizient und ändert nicht nur Nuancen im Sound. Insbesondere der Mittenregler offenbart Welten zwischen Anschlag links und rechts. Die Effektsektion hätte (ich) weggelassen. Erstens finde ich diese gar nicht überzeugend. Zweitens ist dieses (entschuldigt bitte) Schmalspureffektprinzip, wie beim Line6 Spider Valve, m.E. nicht mehr zeitgemäß. Ausserdem, wie twulf schon schrieb, muss man zur Bedienung immer zwischen den „Ebenen“ springen. Kann ich auch nicht wirklich leiden, bei einem vom Aufbau her eher klassischen Amp. Eine Editiersoftware ist toll. Wenn diese dann noch auf einem iPad läuft ist dies sehr zeitgerecht. Das man dafür aber ein Midiinterface fürs Ipad benötigt finde ich dämlich. Hab ich nämlich nicht.
Das man das Tap-Tempo nicht extern steuern kann ist ein klarer Bug. Ich bin sicher, da wird’s ein Softwareupdate geben.
Der Powersoak arbeitet perfekt. Er klaut keine Höhen, der Sound bleibt m.E. voll erhalten (natürlich abgesehen von den physikalischen Auswirkungen des leiser spielens). Das erwähnte Noisegate ist in der Tat eine Wunderwaffe, da es tatsächlich in der Lage ist, Nebengeräusche (zumindest zum Teil) wahrhaftig PERMANENT zu unterdrücken und nicht „nur“ ab einem bestimmten Threshold stumm zu schalten. 4 Kanäle plus Boost eröffnen zusammen mit der effektiven Klangregelung diverse Soundoptionen. Dazu alles speicherbar incl. Presence und Resonance (diese alternativ auch global, wenn man will) Das alles eröffnet sicherlich quasi unerschöpfliche Optionen.
Der Recording Out ist auch gelungen, jedoch arbeitet dieser – wie beim DT25 - abhängig von der Endstufe. Geht der Amp auf speakerlosen Betrieb (Abziehen des Seakers – SEHR INTELLIGENTES Feature, oder Powersoak auf 100%) ändert sich der Sound, der an der RedBox anliegt gravierend. Finde ich äusserst doof, ist aber ggf. technisch nicht anders umsetzbar.
So fehlt noch was? Klar. Ich finde das Ding vom Design her sehr gelungen. Das blaue Leuchten ist der Hit. Ich stehe auf so was. Der Amp wirkt - und ist - super robust und fühlt sich einfach gut an. Die massiven Griffe an der Seite, das kompakte Gehäuse, alles top. Die Potis sind für meinen Geschmack etwas leichtgängig (wie bei allen Amps der Serie). Das Teil wird nicht nur warm, es wird sogar richtig heiss. Keine Kühlrippen an der Oberseite, aber eine Stahlplatte. Schöner absorber. Am besten nichts drauflegen.
Hätt ich keinen Pod mit DT, hätte ich nen Grandmeister.
Vielleicht hilfts ja für den Anfang.